Bewertung

Review: #1.12 Schlechter Boden

Foto: Jennifer Morrison, Dr. House - Copyright: 2004 FOX BROADCASTING COMPANY; Nigel Parry/FOX
Jennifer Morrison, Dr. House
© 2004 FOX BROADCASTING COMPANY; Nigel Parry/FOX

Sportler und Drogenmissbrauch sind schon seit Jahren eins großes Thema. Kein Wunder, dass man auch bei "Dr. House" irgendwann einmal auf diesen Zug aufspringt und sich mit Substanzmissbrauch unter Leistungssportlern beschäftigt. Es scheint doch immer wieder so, als ob ein sauberer Sport nirgendwo mehr möglich ist.

Natürlich kommt auch bei dem Patienten der Woche, dem Baseballprofi Hank Wiggins, zunächst der obligatorische Missbrauch von Steroiden auf den Tisch und auch wenn er es vehement abstreitet, glaubt niemand außer seiner Frau Wiggins auch nur ein Wort. Selbst als alle Test negativ auf Steroide zurückkommen, ist House immer noch überzeugt, dass Hank irgendwann in seinem Leben einmal die Anabolika geschluckt haben muss und behält damit am Ende sogar Recht.

Am Ende ist es jedoch der Drogenmissbrauch, der den Profisportler fast um Karriere, Frau und Leben bringt. Wie House einmal so schön sagte – jeder Mensch lügt. Und das bewahrheitet sich auch in dieser Episode wieder, denn obwohl Hank beteuert, seit einiger Zeit clean zu sein, muss er am Ende doch gestehen, dass er ohne Marihuana nicht mehr existieren kann. Glücklicherweise hat er ein nette Ehefrau, die ihm diese Lüge recht schnell verzeiht, immerhin hat sie einst auch exzessiv geraucht. Der Vollständigkeit halber muss man gestehen, dass nicht das Marihuana die gesundheitlichen Probleme verursacht hat, sondern die mit Cadmium verseuchte Erde. Dennoch bleibt am Ende nur eins zu sagen: Finger weg von Drogen. Sie ruinieren dein Leben.

Während der Fall trotz der beiden namhaften Gastdarsteller Scott Foley und Meredith Monroe vor sich hin dümpelt, geht es im Privatleben der Ärzte ein wenig interessanter zu. So erfahren wir, dass House und Wilson eine Vorliebe für Monstertruck-Rennen haben und Foreman sich neuerdings mit einer attraktiven Pharmareferentin trifft.

House hat ein unglaubliches Gespür dafür, wenn sein Team etwas vor ihm verheimlichen will und so durchschaut er Foreman Versuche, die Affäre herunter zu spielen, unglaublich schnell. Eigentlich hätte ich hier etwas mehr Einmischung seitens House erwartet, doch diese blieb weitestgehend aus. Natürlich gab es den ein oder anderen Spruch an den Kopf, doch House ist wohl zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um Foreman richtig auf die Nerven gehen zu können.

Wie schon festgestellt, hat House ein Faible für große, zerstörerische Autos und lädt deswegen auch seinen besten Freund Wilson ein, ihn auf eine Veranstaltung zu begleiten. Als Wilson wegen anderweitiger Verpflichtungen absagt, lädt House kurzerhand Cameron ein. Die nimmt das Date, das keines sein soll nach kurzem Zögern an und begleitet House auf zu dem Rennen. Obwohl wir als Zuschauer nicht viel davon sehen, scheint es so, als hätten er und Cameron richtig viel Spaß zusammen.

Am Ende fragt sie House, ob er schon einmal verheiratet war, was er jedoch sofort verneint. Aber er gibt zu, dass er mal mit einer Frau zusammen gelebt hat. Natürlich wirft das jetzt die Frage auf, wer diese Frau gewesen ist, weswegen sie sich getrennt haben und ob sie etwas damit zu tun hat, dass House heute so ist, wie er ist. Wenigstens den Namen der besagten Frau scheinen wir in dieser Episode schon einmal erfahren zu haben, denn Wilsons anderweitige Verpflichtung stellt sich als House Ex-Freundin Stacey ein, mit der sich Wilson heimlich treffen wollte. Gerade diese Heimlichtuerei macht mich neugierig darauf, Stacey kennen zu lernen und ich hoffe, wir erfahren noch etwas mehr über sie und House.

Fazit

Trotz bekannter Namen auf der Darstellerliste kommt im Fall der Woche keine richtige Spannung auf. Vielmehr punktet man einmal mehr mit den zwischenmenschlichen Beziehungen und den privaten Belangen der Hauptcharaktere. Hier die richtige Balance zu finden, darin liegt die Kunst. Und wenn es gelingt, spannende Geschichten mit kniffligen Fällen zu kombinieren, dann steht einem Erfolg der Serie nichts im Weg.

Melanie Wolff - myFanbase

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