Bewertung

Review: #8.05 Bobs Taten

Foto: Hugh Laurie, Dr. House - Copyright: 2012 Fox Broadcasting Co.; Nathaniel Chadwick/FOX
Hugh Laurie, Dr. House
© 2012 Fox Broadcasting Co.; Nathaniel Chadwick/FOX

Geständnisse sind das große Thema in dieser Episode. Oder sollten es jedenfalls sie, wenn man dem englischen Titel der Episode Glauben schenken sollte. So wirklich dunkle Geheimnisse aus dem Team kommen dabei jedoch nicht ans Licht. Vielmehr wird diskutiert, ob es wirklich immer sinnvoll ist, die Wahrheit zu sagen oder ob die ein oder andere Lüge an der richtigen Stelle nicht besser ist, als Gegenüber zu kränken oder verletzen.

Normalerweise sorgt ja der medizinische Fall im Team immer für mächtig Zündstoff und entlockt dem ein oder anderem Teammitglied ein kleines Geheimnis. Dieses Mal wird vieles angedeutet, aber nichts ausgesprochen. Das liegt wohl in erster Linie daran, dass das Team momentan einfach noch nicht so recht harmoniert. Auf der einen Seite gibt es nun die beiden Neuen – Park und Adams, die wir in den letzten Episoden näher kennen lernen durften und mittlerweile als House' neue Spielkameraden akzeptiert haben. Auf der anderen Seite kehren Taub und Chase wieder in das PPTH zurück. Wirklich überraschend kommt das nicht. Bereits in der letzten Episode wurde ja schon auf eine Rückkehr der beiden Charaktere hingearbeitet.

Und mit der Rückkehr von Chase und Taub kehrt auch eine gewisse Vertrautheit wieder zurück. Mir gefällt die Ruhe, die die beiden ausstrahlen. Während die beiden Ärztinnen sich wieder und wieder über die Eigenheiten von House wundern, ihm zu imponieren versuche und sich von ihm herumschubsen lassen, sind die beiden Männer schon einiges mehr gewöhnt und lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. Als wenn die beiden nie weg gewesen wären, stürzen sie sich schließlich wieder in die diagnostische Arbeit.

Chase hat sich kaum verändert, soweit man in den ersten Minuten feststellen kann. Taub hingegen bringt zwei Töchter mit in die neuen Episoden, was sich ja bereits im Finale der letzten Staffel abgezeichnet hatte. Irgendwie kann ich mir ihn einfach nicht als Vater vorstellen, doch er scheint sich wirklich um die beiden Mädchen kümmern zu wollen und lässt sich von House nur ganz ganz kurz einreden, dass es gar nicht sein kann, dass er so viel Glück hat und zwei gesunde Kinder hat. Am Ende tut er das für sich im Moment einzig richtige. Er nimmt es an, dass er zwei Kinder gezeugt hat, für die er jetzt die Verantwortung tragen muss. Und selbst wenn ein kleiner Zweifel bestehen bleibt, dass eines der Kinder vielleicht doch nicht von ihm sein könnte, so ist man doch gewillt einfach zu akzeptieren, dass Taub mit einem Mal zweifacher Vater ist.

Dennoch ist der Kleinkrieg zwischen House und Taub wirklich amüsant anzusehen und sorgt in der Episode immer wieder für heitere Momente. House weiß genau, welche Knöpfe er bei Taub drücken muss und genießt es, ihn zu ärgern. Er kann schließlich sogar Wilson miteinbeziehen, indem er einen kleinen Wettpool errichtet, in dem die Mitarbeiter des PPTH wetten können, wie viele Kinder nun tatsächlich von Taub sind.

Ich hätte es nicht gedacht, aber ich freue mich, dass das alte Team nun wieder zurück ist und dabei das nervigste Teammitglied, Dreizehn, bereits vor einigen Folgen eliminiert wurde. Es wird sicherlich noch etwas dauern, bis das neue Team zusammen gewachsen ist und es wird ganz sich noch einige Reibungspunkte geben, wie sie auch in dieser Folge schon angeklungen sind. Ich denke aber, dass wir mit der momentanen Konstellation durchaus leben können.

Foreman hat momentan etwas das Nachsehen. Durch seine Rolle als Klinikchef ist er in den Alltag natürlich weit weniger involviert, was sich auch in deutlich weniger Screentime niederschlägt. Hin und wieder darf er auftauchen, House und das Team ermahnen und die Zuschauer daran erinnern, dass er jetzt der Chef der Klinik ist. Mehr ist momentan leider nicht drin für ihn, was ich allerdings verkraften kann.

Auf den Fall werde ich bewusst in dieser Review nicht eingehen. Der ist nämlich uninteressant und an manchen Stellen übertrieben eklig. Konzentrieren wir und also eher auf das, was zwischendrin abläuft.

Fazit

Es scheint, als hätte man jetzt endlich das Team für die achte Staffel zusammen und kann nun zuversichtlich ins achte und letzte Jahr der Serie starten. Der Beginn mit den neuen und alten Charakteren konnte durchaus an vielen Stellen überzeugen, wenn auch sicherlich erzählerisch noch deutlich Luft nach oben ist.

Melanie Wolff - myFanbase

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