Review: #7.17 Viel Lärm um nichts

Ich will mich ohne lange Vorrede direkt mal zum Episodentitel äußern: Viel Lärm um Nichts. Vier Worte, aber auch vier Worte, die wahr sind. Denn in einigen Episoden wird eigentlich wirklich nur Lärm um Nichts gemacht. Da hat Kevin ein Problem damit, Lucy einen Heiratsantrag im Krankenhaus zu machen, da er zuerst die Einverständniserklärung von Eric einholen möchte oder vielleicht diskutiert die Familie Camden doch gut drei bis fünf Episoden, ob Matt und Sarah nun schon verheiratet sind.

Dieses Mal versuchen Eric und Annie, die Probleme ihrer Freunde Patricia und Morgan zu lösen, doch wie sich schließlich herausstellt, handelte es sich bei diesen Problemen um keine weltbewegenden. Obwohl die Story ein wenig seltsam dargestellt wurde, empfand ich sie als äußerst amüsant und auch als es hieß, die Geschichte aufzulösen, war ich noch mit Spannung dabei. Ich hätte schließlich nicht gedacht, dass sich das Blatt so wenden würde und Morgan und Patricia doch "nur" wieder einmal ihre jährlichen Meinungsverschiedenheiten haben. Ich muss gestehen, dass mich diese Episode überrascht hat, da ich solche Überraschungs-Momente in dieser Serie nicht gewohnt bin. Respekt, Respekt.

Auch die Story, die sich um Roxanne, ihren Vater und den Mörder ihrer Mutter drehte, war im Großen und Ganzen recht interessant mitzuverfolgen, da man sich zwar einige Dinge schon im Vorhinein denken konnte (wie zum Beispiel, dass Roxanne ihren Polizeidienst wieder aufnimmt), jedoch mehrere Dinge sehr plötzlich und überraschend kamen. Dass Roxanne sich mit ihrem Vater zudem auch noch ausgesprochen hat, rundete das Ganze ab und verschaffte mir einen weiteren positiven Eindruck der Episode. Zu erwähnen wäre dann noch, dass man einige Dinge aus Roxannes Leben erfahren hat, wie beispielsweise etwas über Vater-Tochter-Beziehung zu ihrem Vater, die offensichtlich bis zu dieser Episode nicht sonderlich gut war. Chandler hat es letztendlich geschafft, Vater und Tochter wieder näher zu bringen, was ihn auf jeden Fall auszeichnet.

Zwar ist mir "Eine himmlische Familie" immer noch nicht sonderlich "sympathisch", doch mir ist aufgefallen, dass es seit Beginn der siebten Staffel hin und wieder einen Aufschwung gibt.

Ruthie hatte in dieser Folge wieder einmal einen Spezialauftrag auszuführen: sie führt Ben zur Promenade (wohin denn sonst?), um ihn dort mit einer gewissen Jill zu verkuppeln. Wenn das nicht Spannung verspricht, oder? Tja, anfangs war mir nicht wohl dabei und Langweile kam dabei ebenfalls auf, doch gegen Ende der Episode, als Ruthie Ben gestand, dass Mary ihn zurück haben möchte, konnte ich mich der Story immer mehr anfangen. Ich hatte erwartet, dass Ben sofort zum Flughafen fahren würde, um zu Mary nach Buffalo zu fliegen, jedoch nicht, dass er wieder zurückkehrt, da er erkennt, dass sie ihn wieder verlassen würde. Das zeigt schön und gut, dass Ben mittlerweile etwas verantwortungsbewusster geworden ist und aus seinen Fehlern in der Vergangenheit gelernt hat. Es kann der Folge auch angerechnet werden, dass sie zumindest versucht, die Charaktere, die bereits aus der Serie ausgeschieden sind (im Falle dieser Episode also Mary), in bestimmte Geschichten so weit wie möglich einzubinden.

Den so gut wie einzigen Kritikpunkt, muss ich bei der Lucy/Kevin-Story anbringen, die Simon/Cecilia-Geschichte wäre da nicht weiter erwähnenswert. Mit Lucy kann ich mich noch identifizieren, doch mit Kevin so gut wie gar nicht. Ich kann es trotz der Versprechung, dass Lucy ihre Klausur vor der Hochzeit schafft, beim besten Willen nicht verstehen, warum Kevin so überregiert. Begründen kann ich meine Meinung ehrlich gesagt nicht, aber trotzdem ist es für mich unbegreifbar uncharmant und unhöflich. Kommt es nun überhaupt zu einer Hochzeit? Mal schauen, was die Zukunft bringt.

Niko Nikolussi - myFanbase

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