Review: #3.05 Fargo und Königin Nyota
Die Öffnung einer alten ägyptischen Grabstätte führt erst zu ein paar Spukszenen und stellt sich dann als Käferplage heraus. Nur gut, dass diese Käfer ein Faible für indische Yoga-Musik haben.
Wissenschaft contra Wirtschaft
Mal davon abgesehen, dass diese Storyline erneut einzelne Teile der Episode verknüpft und so ein schönes großes Ganzes ergibt, wusste sie doch vor allem deshalb zu überzeugen, weil sie zu einer grundlegenden Diskussion geführt hat, die durch den Charakter Eva Thorne genau passt. Diese will mit der Ausgrabung einen medialen Hype hervorrufen und eine große Show um die Welt schicken, damit die leicht zu begeisternden Gäste ordentlich Geld einbringen. Dafür hat sie auch einen "Wissenschaftler" gefunden, dessen Dollarzeichen in den Augen jegliche Gefahr übersieht. Da hilft nicht mal ein wahrer Schützer von Kultur und Erbe etwas, der sich wie ein Greenpeace-Aktivist vor den Eingang kettet. Die Entwicklung nimmt dann ihren Lauf und transportiert die richtige Aussage. Man kann nicht alles zu Geld machen.
Dr. Wilding behält Recht und gehört dadurch gleich zu den Verdächtigen, doch Carter erkennt sofort dessen Wissenschaftlerehre. Für alle Ereignisse gibt es ganz logische Gründe. Dr. Marx muss seine Geldgier mit dem Tode bezahlen, seine Kamerafrau leider auch. Die Natur siegt über den geldgierigen Menschen. Es muss eben erst die Wissenschaft kommen, dann kann man sich auch irgendwann mal mit der Wirtschaftlichkeit beschäftigen. Ob Thorne das eine Lehre sein wird? Sie versucht weiterhin die gesamte Wissenschaft zu ökonomisieren und Profit daraus zu schlagen. Ich bin gespannt, ob auf diesen kleinen Knall in ein paar Episoden ein noch viel größerer folgen wird, der zeigt, dass alle Entscheidungen Thornes viel zu riskant gewesen sind. Ihr noch unbekanntes Ziel verfolgt sie unterdessen weiter. Zwar hat Henry seine Hilfe verweigert, aber in Zane hat sie einen neuen Gehilfen gefunden, der vielleicht nicht so viele Fragen stellt.
Wie üblich besteht durch die Ausgrabung aber auch Gefahr für einen Charakter, es erwischt mal wieder den armen Fargo, und schließlich für die gesamte Stadt. Natürlich ist es Carter, der die entscheidenden Schritte zur Rettung beiträgt. Dieses Schema ist man nun mehr als gewohnt, aber irgendwie stört mich das nicht. Der Humor, die Ideen und der Aufbau der Geschichte umschlingt diese Grundstruktur immer wieder sehr gut und es ergibt auch immer Sinn, dass Carter als Ermittler die entscheidenden, teils wissenschaftlichen Durchbrüche schafft. Unterhaltung mit System kann man das nennen. Die kleine Spukgeschichte und die zerfallenen Körper haben dabei sogar kleine Gruseleffekte geliefert und ihren Teil zur Kurzweiligkeit der Episode beigetragen. Zu der konnte auch die Musikdiskussion mit Lexi beitragen. Außerdem hat mir die Umgestaltung des Café Diem außerordentlich gut gefallen. Vincent hat einfach tolle Ideen.
Liebesbotschaft
Nach dem Schockmoment aus der letzten Episode wusste ich nicht genau, was mich in dieser Episode erwarten wird. Eine Episode voller Trauer mit Beerdigung hätte zu der Serie nicht gepasst. Insofern war ich zwar überrascht aber auch froh, dass man einfach ein paar Wochen nach vorn gesprungen ist und nur noch darauf eingeht, wie Allison jetzt mit dem Verlust umgeht. Damit haben es die Autoren geschafft, dezent aber sehr rührend Stark zu verabschieden, der als Illusion noch mal zu sehen war, um Allison seine unendliche Liebe zu gestehen. Durch den Logik-Diamanten und sein plötzlichen Auftauchen hatte ich sogar kurz den Verdacht, dass es für ihn immer mal zufällig die Möglichkeit gibt, die Millionen Einzelteile, in die er zerfallen ist, zusammenzusetzen und so kurz anwesend zu sein. Ich hoffe immer noch ein bisschen, dass dieser Charakter nicht vollends weg ist. Dadurch saß auch mir am Ende ein Kloß im Hals, als ich erkennen musste, dass es eine einfache Erklärung für Starks Auftauchen gibt. Die abschließenden Worte waren dann eine Liebesbotschaft, wie man sie besser nicht hätte formulieren können. Das macht den Abschied von dieser Figur noch viel schwerer. Auf jeden Fall ist das Ende dieser Episode enorm gelungen, weil während der Folge der Schwerpunkt ganz woanders lag und nur mit dezenten Kleinigkeiten wie den Illusionen oder Allisons Sorge um Fargo auf diese Abschiedsszene vorbereitet wurde, die dann mit ihrer Wortgewalt und Inszenierung auf die Tränendrüse drücken konnte.
Fazit
Der Humor stand dieses Mal nicht an erster Stelle, aber eine erneut gelungen Storyline und ein dezenter und unglaublich rührender Abschied von Stark führen zu einer überzeugenden Episode.
Emil Groth - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Show Me the MummyErstausstrahlung (US): 26.08.2008
Erstausstrahlung (DE): 03.08.2009
Regie: Ernest Dickerson
Drehbuch: Curtis Kheel
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