Bewertung

Review: #3.06 Captain Eureka

Ein Möchtegern-Superheld versucht Lexi zu beeindrucken, ohne an die Konsequenzen zu denken. Ähnlich verhält sich Zoe, als sie mit ihren Freunden tief in ein unterirdisches Gängesystem eindringt, das offenbar Teil von Thornes Suche ist.

Queen Eureka

Jack Carter hat in dieser Woche alle Hände voll zu tun, um seine Schwester zu beschützen. Diese gerät ständig in Gefahr, weil sich ein gewisser "Captain Eureka" mit alter GD-Technologie verschiedene Fähigkeiten zusammengebastelt hat und Lexi in eine Gefahrensituation bringt, um sie dann heldenhaft zu befreien. Da hat also jemand definitiv zu viele Superman/Spiderman-Filme gesehen. Dass die Fähigkeiten durch das Recyceln möglich waren, hat sogar eine schöne Gegenhaltung zur Wegwerfgesellschaft zur Aussage. Allerdings war es jetzt auch nicht besonders überraschend, dass der plötzlich neu auftauchende Charakter, von dem vorher noch nie etwas gehört wurde, wieder mal die entscheidende Rolle in der Episode erhält. Das war dieses Mal doch besonders vorhersehbar, dabei gab es so viele Möglichkeiten, mit der Frage noch dem wahren Gesicht des "Captain Eureka" zu spielen. In Frage käme letztlich jeder aus Eureka und da es offenbar auch kein männliches Supergenie gibt, das nicht auf Lexi abfährt, hatte ich mir da mehr Unterhaltung erhofft. Vielleicht wird dieses Potenzial aber in Zukunft noch ausgenutzt, denn Lexis Freundlichkeit kommt bei jedem gut an. Für wen ist die neue Königin der Stadt auserkoren? Fargo? Vincent? Lexi könnte noch für viel Unterhaltung in der Stadt sorgen.

Die Jugend von heute

Dank Zane kann Thorne eine lange gut verschlossene Militärstätte aus dem zweiten Weltkrieg wieder öffnen. Der zweite Eingang liegt in der Schule und so sehen wir mal wieder etwas von Pilar und Lucas, die von Zoe getriezt werden, diesem neuen Abenteuer unerschrocken entgegen zu gehen. Jugendlicher Leichtsinn ist dabei wohl die einzige Erklärung, die hier weiter hilft. In einer Stadt wie Eureka sollte man solche Ausflüge wirklich nicht unvorbereitet angehen, vor allem dann nicht, wenn plötzlich etwas völlig Neues und Verwinkeltes bzw. Unübersichtliches auftaucht. Diese Lektion sollten sie spätestens jetzt gelernt haben. Glücklicherweise sind sie auf Zane getroffen, der es aber durch Lucas, der völlig selbstverständlich mal einen der tausend Knöpfe drückt und die Probleme nur noch vergrößert, schwer hat. Eine clevere Nachricht macht immerhin deutlich, dass hier eigentlich intelligente Wesen zu sehen sind.

Durch die Wand

Carter muss nun wieder sein Leben aufs Spiel setzen und dieses Mal ist es eigentlich sicher, dass er es nicht überleben wird. Chucks Recycling-Erfindung erweist sich als nützlich, weil man damit durch Wände gehen kann, von der Schwerkraft aber nicht durch den Boden gedrückt wird. (Die Flugstiefel habe ich drucktechnisch noch durchgehen lassen.) Da sich die Stunde, die die vier Eingeschlossenen zur Verfügung hatten, im Stile von "Prison Break" künstlich so verlängert hat, dass Henry in aller Ruhe Chuck behandeln konnte, die Orte gewechselt werden konnten und immer noch genügend Zeit war, um die alten Pläne zu studieren und einen Schlachtplan zu entwickeln, ging aber natürlich alles gut. Carter kämpft sich durch die Wände, öffnet die Pforten und kann dann sogar vor dem Zerfall gerettet werden, weil Allison und Henry mal eben eine Arbeit vollenden, die zahlreiche GD-Mitarbeiter über Jahre hinweg nicht vollbringen konnten. Das war leider viel zu viel des Guten. Aus unerfindlichen Gründen sind hier die Autoren auch mit dem Kopf durch die Wand und haben ein paar Regeln der Logik völlig vergessen. Da wäre es zum Beispiel witziger gewesen, wenn man erklärt hätte, dass die Technik nicht für Gummi gilt und die Schuhsohlen somit verhindern, dass man sich Richtung Erdkern bewegt, wenn die Zeit zum Überleben einfach mal drei Stunden gewesen wäre und wenn Carter durch Zufall durch den Stromschlag geheilt worden wäre und Fargos noch nicht ganz fehlerfreie Erfindung des internen Headsets mit Sprachwahlfunktion so seinen positiven Effekt erzielt hätte. Sehr schade.

Ohne Worte

Nicht viel Zeit blieb für Eva Thorne, die die Episode eröffnete und dann auch abschließen durfte. Zunächst versucht Carter es mit der "Fragen-kostet-nichts"-Variante und bekommt ein trockenes Nein, sodass ihm nur die Drohung übrig bleibt, dass er Thorne im Auge behalten wird, weil ihm Thornes Suche zu Recht gar nicht gefällt. Die Schlussszene ist dann fast schon wie immer rätselhaft. Thorne lässt die unterirdische Behausung gut bewachen und wandert mit einem seltsamen Schlüssel aus ihrem Tresor hinein. Die Antworten auf die tausend Fragen, die sich einem nun stellen, werden auf sich warten lassen. Dank ProSieben wohl auch noch eine ganze Weile.

Fazit

Mehrere Ungereimtheiten verderben den Spaß bei dieser Episode. Die witzige Superheldidee hat ihr Potenzial auch nicht ausgeschöpft, sodass die Enttäuschung überwiegt. Da bleibt unter dem Strich also nichts mehr für ein positives Fazit.

Emil Groth - myFanbase

Die Serie "Eureka - Die geheime Stadt" ansehen:


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