Review: #5.02 Die Wahrheit
Das Ende der ersten Episode hat es schon vermuten lassen. Vom ganz großen Schock bleiben die Fans verschont. Nicht vier Jahre sondern ein Monat ist es her, seit die Astreus-Crew verschwunden ist, und die Zurückgebliebenen suchen noch immer eifrig, während Beverly die Crew für Erfindungen missbraucht und ihnen ein anderes Universum vorgaukelt. Natürlich gibt es Komplikationen.
Do you think that my mom is dead
Henry, Carter und Co. sind noch immer ratlos, was beim Abflug nach Titan passiert ist. Verbissen versuchen sie die Crew zu finden und suchen mit allen Ressourcen nach dem Raumschiff. Doch auch nach einem Monat tappt man vollkommen im Dunkeln. Etwas überraschend kommt es da, dass Jack die Idee von Kevin zunächst zunichte macht, weil er den Diebstahl nicht gutheißt. Das ehrt Carter zwar sehr, aber da schon so gut wie alles fertig war, hätte man ruhig mal die Chance wahrnehmen können. Schade, dass Carter so ignorant war, denn das hat definitiv wertvolle Zeit gekostet. Auch war ich nicht ganz zufrieden damit, dass Kevin zwar die richtigen Fragen gestellt hat, Carter dann aber doch zu einfach klein bei gegeben hatte. Hätte Carter doch nur gleich verstanden, dass Kevins Idee genial ist (als Zuschauer war man gleich davon überzeugt), aber es musste Henrys Befürwortung geben. Dann war Carter sogar für Gesetzesüberschreitungen bereit. Hierbei wusste vor allem Andy zu überzeugen, der Rechtschaffenheit und Ehrlichkeit mit seiner Aufgabe vereinbaren musste, dadurch für sehr witzige Momente und ganz nebenbei für eine schöne Liebeserklärung an S.A.R.A.H. zu haben war. Die richtige Spannung fehlte dann allerdings, weil der Ablauf recht vorhersehbar war. Kevins Idee wird mit der richtigen Justierung funktionieren, aber dass man die Suche schon in dieser Episode beendet, war doch zu unwahrscheinlich. Jemand musste also Beverly warnen.
Ich war von einem normalen Warnsystem ausgegangen bzw. der Tatsache, dass das Raumschiff nicht genau dort zu finden ist, wo die Crew hinverschleppt wurde. Dass es nun Senatorin Wen ist, die hier als intrigante Frau mit Doppelmoral agiert, macht das dann doch etwas Spannender und verleiht dem Charakter endlich auch mal Profil. Die genauen Beweggründe und Absichten sind allerdings nicht klar. Carters Erkenntnis führt aber dazu, dass man als Zuschauer die nächste Episode herbei sehnt, weil das Konfliktpotenzial nun doch erneut gestiegen ist. Zumal Senatorin Wen wirklich eine sehr dunkle Seite hat.
Her presens is overloading the processor
Während Carter und Co. auf der Suche nach ihren Liebsten sind, versucht Beverly ihren Plan voran zu treiben und ihre Gefangenen in ihrer erfundenen Realität bei Laune zu halten. Nun gibt es nur ein Problem. Das Programm, welches die Welt kreiert und am Laufen hält, wurde nur für zwanzig Personen ausgelegt, muss nun aber 21 Personen verarbeiten, weil Allison ungewollt mit an Bord war. Statt also eine Person einfach in eine Kerker zu sperren und somit keinerlei Probleme zu haben, überlastet man das System und schafft Probleme. Nimmt man diesen dämlichen Fehler einfach mal so hin, kann man den Rest der Story wunderbar genießen. Wie sich kleine Fehler einschleichen und zunächst vor allem Allison ins Grübeln bringen, war schon witzig. Die gesamte Drachenstory war dann mit Fargos Sprüchen und all ihren Kleinigkeiten wirklich nett, vor allem immer unter der Betrachtung, dass Beverly verzweifelt von außen Einfluss zu nehmen versucht, um den Schaden zu begrenzen. Man selbst ist die ganze Zeit gespannt, welche Dinge noch passieren, um Allison, Holly und Grace auf die richtige Spur kommen zu lassen. So folgt man der unterhaltsamen Geschichte und achtet selbst auf kleine Fehler.
I'm so sorry you said that
Die entscheidenden Momente sind dann aber sehr offensichtlich. Felicia Day kann in diesen Momenten wieder vollkommen überzeugen. Als Hollys Gedanken nur so wirbeln, weil sie der potenziellen Wahrheit auf der Spur ist, ahnt man noch nicht, welch verheerende Konsequenz das haben wird. In einem Moment freut man sich noch über ihre außergewöhnliche Kombinationsgabe und Kreativität, im nächsten Moment stockt einem der Atem, als der Computer-Carter Hand anlegt und Holly zu Boden fällt. Senatorin Wen zieht den Stecker, denn Holly hat das Projekt gefährdet. Wie kann man nur so kaltblütig sein. Als Zuschauer bleibt einem das "Nein" im Halse stecken. Wen hat es tatsächlich getan. Sie hat Holly getötet. Diese Frau will ihren Plan umsetzen, koste es, was es wolle. Bei dieser schockierenden Schlussszene verliert selbst Beverly ihre Dominanz. Egal wie hinterlistig sie auch immer gewesen ist, niemals würde sie das Leben eines/einer Wissenschaftlers/in so resolut auslöschen. Schon in anderen Szenen gab es Andeutungen, dass Beverly und ihre Vorgesetzten nicht ganz an einem Strang ziehen. Beverly ist letztlich auch nur eine Wissenschaftlerin, die trotz ihres Eifers in erster Linie wissenschaftliche Interessen verfolgt. Inwieweit sie sich vielleicht gegen Wen stellen könnte und Carter noch behilflich sein wird, bleibt abzuwarten und ist zu diesem Zeitpunkt reine Spekulation, aber Grund genug hätte sie nach diesem Ereignis, das nüchtern gesehen nur der logische Schluss aus den Computerprobleme ist. Allerdings bin ich auch überzeugt, dass Grace und Allison weiter skeptisch bleiben und Hollys Verschwinden muss auch erst mal erklärt werden.
Fazit
Diese Episode schafft es, die Zuschauer in den Bann zu ziehen und ihnen am Ende einen Knock Out zu verpassen, indem man einen beliebten Nebencharakter kaltblütig umkommen lässt. Man muss in dieser letzten Staffel also mit allem rechnen.
Emil Groth - myFanbase
Die Serie "Eureka - Die geheime Stadt" ansehen:
Vorherige Review: #5.01 Die Zeitverschiebung | Alle Reviews | Nächste Review: #5.03 Erzwungener Abbruch |
Diskussion zu dieser Episode
Du kannst hier mit anderen Fans von "Eureka" über die Folge #5.02 Die Wahrheit diskutieren.
Informationen zur Episode
Englischer Titel: The Real ThingErstausstrahlung (US): 23.04.2012
Erstausstrahlung (DE): 03.09.2012
Regie: Michael Robison
Drehbuch: Bruce Miller
Links
Jetzt ansehen/bestellen
bestellen
ansehen
ansehen
ansehen
Meistgelesen
Aktuelle Kommentare

28.04.2025 13:53 von Sonia
News: Kurz & Knapp: Stumble, We Were Liars, Duster, Sweetpea, Sterling Point, The Audacity, Lanterns
Das Buch "We are liars" hat mir damals sehr... mehr

28.04.2025 11:07 von Catherine
Interviews: Interview: Malaya Stern Takeda über facettenreiche Frauenfiguren und ihre anspruchsvolle Vielfach-Rolle im Paramount+ Original "Parallel Me" (Start: 26. April 2025)
Lena, du kennst mich zu gut. Natürlich ist "Killing... mehr