Review: #5.04 Feuer auf Abwegen
Während ein flüchtiger Feuerball die Charaktere in den Alltag begleitet, haben die vergangenen Ereignisse doch noch herbe Auswirkungen auf die Gegenwart, denn auch wenn alle Erlebnisse in der Matrix fiktiv waren, so sind sie doch nicht so einfach aus den Köpfen heraus zu bekommen.
It's nice to be home
Zunächst haben wir da relativ überraschend Grace und Henry. Erstere kann sich einfach nicht an den Anblick von Henry gewöhnen, da dieser sie in der Matrix hintergangen hat. Ihm zu vertrauen, fällt ihr schwer, weshalb sie sich zurück zieht und abweisend verhält. Für Henry ist das natürlich sehr bitter. Hier fand ich Vincents Kommentar wirklich gelungen, der Henry Empathie und Verständnis empfiehlt, weil er eben nicht weiß, was passiert ist. Das macht alles Sinn, aber irgendwie war das ein so harmonisches Pärchen für mich, dass ich gar nicht auf die Idee gekommen bin, dass Grace' Erlebnisse Auswirkungen haben könnten. Daher fällt es mir auch schwer, der Story richtig zu folgen, zumal ich auch einfach gerne mal ein Paar habe, wo alles unkompliziert ist. Insofern hoffe ich, dass man sich hier nicht weiter aufhalten wird und Probleme schafft, die nicht existieren. Dafür hat man das Paar in der letzten Zeit auch einfach zu stiefmütterlich betrachtet, als dass man jetzt noch zum Ende der Serie hin diese Baustelle eröffnen sollte.
Don't walk this path alone
Viel logischer und nachvollziehbarer ist da natürlich Fargos Leid, der seine große Liebe Holly verloren hat. Ich bin auch immer noch nicht wirklich darüber hinweg, dass man diesen sympathischen und lebendigen Charakter so kaltblütig aus der Serie gestrichen hat. Fargo leidet enorm und lässt sich natürlich mit Wissenschaft helfen. Ein Mittel für einen Schnelldurchlauf der verschiedenen Leidensphasen sorgt vor allem für die unterhaltsamen Momente der sonst sehr ernsten Episode, deren Schwerpunkt mit dem Feuerball nichts Besonderes bieten konnte. Nach dem überwältigenden Auftakt der Staffel wirkte die Geschichte auch nur wie eine Lückenfüller, um ein Beiwerk zur Entwicklung der Charaktere unter den Auswirkungen der Matrixerlebnisse zu haben. Manchmal denke ich aber, dass es der Serie auch mal gut tun würde, wenn man nicht immer eine verrückte Erfindung mit Problemen erzwingt, sondern auch mal etwas banaler an die Sache heran geht. Mit Fargo und seinen Reaktionen auf das Mittel hätte man auch eine wunderbar, witzige Episode aufziehen können. Mehr hätte es da fast nicht gebraucht, zumal selbst hier emotionale Momente sehr einfach möglich waren. Dies konnte man sehr gut am Ende der Episode sehen, bei der sich Dr. Parrish auf Fargo einlässt und ihn aufzubauen versucht. Das war nicht nur eine wunderbare Geste sondern eben auch eine wunderbare Szene.
What are you guys not telling me?
Das kleine Liebesviereck Jack, Allison, Zane und Jo wird natürlich auch betrachtet. Auch hier ist eigentlich alles klar, doch die Unsicherheit schwingt bei allen Beteiligten mit. Allison ist Jos Anwesenheit etwas unangenehm, zumal sie ja bei Carter richtig wohnt. Positiv ist dabei allerdings, dass es dazu führen könnte, dass Allison und Carter tatsächlich den nächsten Schritt gehen und richtig zusammen ziehen werden. Bei den beiden hoffe ich auch inständig, dass man sich für das Ende der Serie ein Happy End überlegt hat, was jetzt auch nicht durch übermäßige Seifenoperelemente ausgereizt wird.
Bei Jo und Zane bin ich mir immer noch nicht sicher, was hier passieren wird. Zanes übermäßige Eifersucht macht jedenfalls noch mal sehr deutlich, was er sich vorstellen kann. Gerne hätte man Jo noch etwas länger im Unklaren lassen können. Auch wenn Zanes pampige Mitteilung über die Ereignisse in der Matrix wunderbar waren, hätte man das Potenzial des Zwistes noch etwas mehr ausspielen können. Zane gegen Carter hätte Dialoge hervorrufen können, die mich an Carter gegen Nathan Stark erinnerten, was ich gerne tue, weil ich diese zankende Duo besonders in Staffel 2 abgöttisch geliebt habe. Nun gut, die Katze ist somit auch aus dem Sack und man wird das Gefühl nicht los, als hätte es genau diese Episode noch gebraucht, um alle Charaktere auf einen gemeinsamen Informationsstand zu bringen und mit der nächsten Episode dann wirklich weiter machen zu können.
Fazit
Diese Episode kann eigentlich nur als Überbrückungsfolge gesehen werden, die ihre starken Momente hatte, insgesamt aber ohne große Besonderheiten einfach so existiert. Mehr als ein Durchwachsen springt für diese Episode besonders im Vergleich zum Beginn der finalen Staffel als Fazit nicht heraus.
Emil Groth – myFanbase
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Friendly FireErstausstrahlung (US): 07.05.2012
Erstausstrahlung (DE): 17.09.2012
Regie: Mike Rohl
Drehbuch: Amy Berg
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