Bewertung
Sebastian Niemann

Mord ist mein Geschäft, Liebling

"Sie mag Schokobohnen."

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Inhalt

Dem Verlag ist der Riesen-Coup gelungen, den berühmten Mafia-Autor Enrico Puzzo endlich dazu zu bringen, sein Gesicht zu offenbaren. Jahrelang hielt er sich vor der Öffentlichkeit versteckt, um nicht ins Visier der echten Mafia zu gelangen. Und tatsächlich hat der Pate Salvatore Marino (Günther Kaufmann) gehörig was gegen das Outing des Autors. Also schickt er ihm Profikiller Toni Ricardell (Rick Kavanian) auf den Hals. Dieser beweist schnell, dass er seinen Job versteht und erledigt Puzzo. Als er sich noch im Hotelzimmer von Puzzo aufhält, kommt die Verlagsangestellte Julia Steffens (Nora Tschirner) ins Zimmer. Sie hat den Auftrag, Puzzo sicher nach Berlin zu bringen und nimmt nun an, dass Toni Puzzo ist. Toni, der sich auf den ersten Blick in Julia verliebt, sagt ihr zwar die Wahrheit, doch will sie diese nicht glauben. Schließlich beschließt er – um in Julias Nähe zu bleiben – tatsächlich Puzzo zu spielen. Dumm nur, dass Marino immer noch nach Puzzos Leben trachtet und nun eine Menge Profikiller auf ihn angesetzt hat...

Kritik

"Keinohrhasen" war der Riesenerfolg des letzten Jahres. Das deutsche Kino ist wieder auf dem Vormarsch und das nicht nur mit politischen Themen, sondern auch mit Unterhaltungskino. Nachdem Regisseur Sebastian Niemann vor zwei Jahren schon mit Bully in "Hui Buh - Das Schlossgespenst" zusammengearbeitet hat, ist es nun Bullys alter Freund und Kollege Rick Kavanian. Dass Rick es gekonnt versteht, verschiedene Rollen anzunehmen, mit Stimmen zu hantieren und den Zuschauer zum Lachen zu bringen, das hat er schon oft bewiesen. Auch "Mord ist mein Geschäft, Liebling" bietet da keine Ausnahme.

Rick spielt den sympathischen Auftragskiller so, wie er es kann und wir ihn nur dafür mögen. An seiner Seite steht die wunderbare Nora Tschirner, die schon in "Keinohrhasen" Til Schweiger den Kopf verdreht hat. Sie ist wieder einmal in ihrer Paraderolle als tollpatschige und überaus liebenswerte Frau zu sehen. Weiterhin gibt es im Film ein überraschendes Wiedersehen mit Bud Spencer, der einmal ohne Terence Hill unterwegs ist, und eine kleine Nebenrolle einnimmt. Es ist erfrischend, den alten Herren mal wieder auf der Leinwand zu sehen und seine Rolle macht Spaß. In einer weiteren Rolle überzeugt ebenfalls Christian Tramitz und Günter Kaufmann ist als Mafia-Boss zu sehen – wenn auch weniger überzeugend.

Da über weite Strecken hinweg die Darsteller und vor allem Tschirner und Kavanian es schaffen, diesen Film witzig und unterhaltsam zu bestreiten, ist es fast nicht schlimm, dass das Drehbuch kaum etwas Neues bietet. Die Gags kannten wir alle schon, die Charaktere sind so oder so ähnlich auch schon einmal über die Kinoleinwand gegeistert und auch die Story ist nicht unbedingt einfallsreich.

Fazit

Zurück zum alten Film. Mit einer modernen Screwball-Komödie wollte Niemann hier punkten. Zumindest mit der Musik und dem Wortwitz schafft der Film das auch. Zum perfekten Film fehlt dennoch einiges. Vor allem die Story ist das große Manko des Films, während die Darsteller einmal mehr überzeugen.

Eva Klose - myFanbase
01.03.2009

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