Bewertung
Gore Verbinski

Rango

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Inhalt

Das Chamäleon Rango (Johnny Depp) landet zufällig mitten in der Wüste. Tagelang streift er umher, bis er sich plötzlich in der kleinen Stadt Dirt wiederfindet. Deren Einwohner sind alles andere als begeistert von seiner Tollpatschigkeit, doch durch eine erfundene Geschichte lenkt Rango schließlich alle Aufmerksamkeit auf sich und wird prompt zum Sheriff ernannt.

Doch schon steht Rangos erste Aufgabe vor der Tür, denn Dirt wurde das Wasser abgestellt und niemand weiß, wer der Übeltäter ist. Mit einer Truppe von Stadtbewohnern macht er sich schließlich auf den Weg, um dem Täter auf die Spur zu kommen.

Kritik

Mit "Rango" ist dem "Fluch der Karibik"-Regisseur Gore Verbinski eine zuckersüße Geschichte rund um das kleine Chamäleon gelungen.

Johnny Depp und Isla Fisher machen ihre Rolle großartig. Der Film kommt authentisch und liebenswürdig rüber und keinesfalls gekünstelt und aufgesetzt, wie es bei manchen Animationsfilmen der Fall ist. "Rango" ist ein tollpatschiges Chamäleon, welches durch einen Unfall aus seiner gewohnten Lebensumgebung gerissen wird. Kaum kommt er in der Stadt Dirt an, geht alles drunter und drüber. Die Bewohner gehen ihm aus dem Weg, da sie der Meinung sind, er passe nicht zu ihnen. Um sich dazugehörig zu fühlen, denkt Rango sich eine Geschichte aus, die ihn schließlich zum Helden macht, sodass alle auf ihn vertrauen. Jeder Bürger setzt seine Hoffnung auf ihn, da er ihnen in seinem Übermut verspricht, den Wasserdieb zu finden und zur Strecke zu bringen. Dass er sich damit in große Schwierigkeiten bringt, merkt Rango erst, als es schon längst zu spät ist.

Alles in allem liegt eine gelungene animierte Westernkomödie vor, die vor allem das jüngere Publikum ansprechen sollte. An einigen Stellen wird es jedoch ziemlich fachlich und die Handlung etwas wirr. Auch die Fäkalsprache, die in einigen Szenen verwendet wird, ist sehr unpassend. Gerade weil "Rango" für Kinder ab sechs Jahren ist, hätte man sich die schlimmen Schimpfworte sparen sollen.

Doch natürlich gibt es nicht nur negative Aspekte, denn im Großen und Ganzen liefert Gore Verbinski eine außergewöhnliche Geschichte ab, die ein Spaß für die ganze Familie ist. Die Charaktere sind sehr liebenswürdig und mit einigen kann man sich sehr leicht identifizieren. Rangos kleine Freundin Bohne verzaubert mit ihrem Witz absolut jeden Zuschauer und die singenden Eulen verschaffen jedem ein Lächeln auf die Lippen. Von Anfang bis Ende begleiten sie das Publikum durch die Handlung und besingen die verschiedenen Handlungsstränge.

Jedoch gibt es nicht nur lustige, sondern auch sehr ernste Momente in diesem Film. Rango ist auf der Suche nach seiner wahren Identität. Da er nirgendwo hingehört, erschafft er ein neues Ich, damit die anderen ihn wahrnehmen und respektieren. Dieses Versteckspiel bringt ihn irgendwann zur Verzweiflung und er weiß nicht mehr, was er tun soll. Ein Problem, wie es in der heutigen Gesellschaft leider viel zu oft zu finden ist. An einigen Stellen hätte ich mir die Szenen jedoch etwas kürzer gewünscht. So gab es eine Verfolgungsjagd, die sich sehr in die Länge gezogen hat, und wieder andere Szenen, die ausbaufähig gewesen wären. Für ein kurzweiliges Familienvergnügen reicht "Rango" dennoch allemal.

Fazit

"Rango" ist eine süße Western-Animationskomödie für die ganze Familie und ein Gang ins Kino wert.

Sanny Binder - myFanbase
05.03.2011

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