Bewertung
Rob Cohen

Hurricane Heist

"Wenn es uns erwischt, ist das alles nur deine Schuld."

Foto: Copyright: 2018 Universum Film
© 2018 Universum Film

Inhalt

Will (Toby Kebbell) und sein Bruder Breeze (Ryan Kwanten) haben als Kinder bei einem sehr starken Hurrikan ihren Vater verloren. Während Breeze im Heimatdorf geblieben ist und eine Werkstatt leitet, ist Will meteorologischen Ereignissen auf der Spur. Eine Tages führt ihn das zurück in seine Heimat, weil sich erneut ein riesiger Hurrikan ankündigt, der ihn dazu treibt, seinen Bruder nach langer Zeit mal wieder zu besuchen. Zur gleichen Zeit ist auch Casey (Maggie Grace) in der der Stadt. Sie arbeitet fürs ATF und soll altes Geld im Wert von sechs Millionen schreddern lassen. Doch es kommt zu Komplikationen, als der Strom ausfällt. Breeze soll geholt werden, um das Notstromaggregat zu reparieren. Bis dahin kann nichts gemacht werden. Sechs Millionen wecken aber viele Interessen und so sind es Caseys Kollege Perkins (Ralph Ineson) im Verbund mit dem Sheriff Dixon (Ben Cross), die sich den Sturm zunutze machen wollen, um das Geld zu klauen, was in ihren Augen eh niemand vermissen würde. Casey trifft derweil auf Will und gemeinsam versuchen sie das Geld und Breeze zu retten und sich den Angriffen der gut organisierten Gegner zu erwehren.

Kritik

Ich muss vorweg sagen, dass ich durch die vielen Serien kaum noch Filme schaue und daher nicht wirklich up-to-date bin, insbesondere was das Genre Action angeht. Was Wirbelstürme angeht, so kenne ich aus längst vergangener Zeit Twister und nicht ganz vergleichbar die Sharknado-Filme. Ansonsten habe ich nicht so viel damit am Hut, wollte mich aber mal wieder auf solche eher leichte Kost einlassen und auch mal schauen, was Ryan Kwanten (kenne ich aus "Summerland Beach" und "True Blood") und Maggie Grace ("Californication" und "Fear the Walking Dead") sonst noch so machen, wobei sie sich schauspielerisch jetzt hier nicht strecken mussten. Und das hat geklappt. Meine Erwartungen wurden erfüllt und da diese nicht wahnsinnig hoch waren, konnte mich dieser mittelmäßige Film doch gut unterhalten.

Die Story ist relativ schnell erzählt, aber auch nicht ganz plump, weil man den Sturm mit dem Überfall auf die Geldvernichtungsstelle verbindet und dadurch den Sturm eher zum Nebenschauplatz macht. Das geht ganz gut auf und sorgt für noch mehr Action, weil neben dem Sturm auch noch geschossen wird. Und natürlich nutzt man alle Facetten des Genres aus. Explosionen, Kugelhagel, ausweglose Extremsituationen und sturmbedingte Teile, die überall herumfliegen, aber niemanden treffen. Action heißt eben auch, dass man mit Logik nicht kommen braucht. Ein Grund, warum ich eher selten Filme aus dem Genre schaue. Es gab schließlich genügend Staffeln von "24 - Twenty Four" und die Geschichte war da deutlich besser.

Aber gut, man kann von dem Film keine Wunderdinge erwarten, aber er ist kurzweilig, die Action ist nicht plump oder vorhersehbar, sondern abwechslungsreich und mit einem zugedrückten Auge auch wirklich annehmbar. Man überfrachtet den Film auch nicht, indem man noch zu viel Zwischenmenschliches einbaut. Häufig wollen solche Filme ja gleich alles und sind dann kitschig, einfallslos und nerven. Hier thematisiert man war auch das Bruderverhältnis von Breeze und Will, macht deutlich, dass Casey unzufrieden mit ihrer Situation ist und vieles mehr, aber man macht keine riesige Geschichte draus, sondern nutzt es nur, um die Handlungen der Charaktere besser zu erklären. Das hat dann entsprechend auch Hand und Fuß und wirkt inhaltlich durchdacht. Auch das kann man dem Film positiv anrechnen.

Fazit

Überfall trifft auf Hurrikan. Action trifft auf Action. Der Film erfüllt eigentlich alles, was man von dem Genre erwarten kann, im Positiven wie im Negativen. Die Story ist in Ordnung und nicht überfrachtet, die Action kurzweilig und natürlich unlogisch und so kann man mit dem Film nach einem anstrengenden Tag wunderbar abschalten. Mehr aber auch nicht.

Emil Groth - myFanbase
03.10.2018

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