Bewertung
Niki Caro

Kaltes Land

Alles was sie wollte, war ein Job. Alles was sie machte, wurde Geschichte.

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Inhalt

Der Film erzählt Joseys (Charlize Theron) Schicksal, die sich gegen Übergriffe am Arbeitsplatz zur Wehr setzt. Nach einer missglückten Ehe kehrt sie mit ihren Kindern zu ihren Eltern zurück. Diese mustern sie kritisch, weil Josey endlich ihr Leben selbst in die Hand nehmen möchte. Doch Josey nimmt einen Job in der Mine an. Zusammen mit ihrer Freundin und Kollegin Glory (Frances McDormand) versucht sie, sich der unangenehmen und widerstandsfähigen Beschäftigung zu stellen. Die männlichen Mitarbeiter demütigen die Frauen auf verstörte und primitive Art und Weise. Vor allem Josey und die hübsche Sherry (Michelle Monaghan) werden diesen Erniedrigungen immer wieder ausgesetzt.

Josey kommt mit der Verachtung nicht klar, dennoch braucht sie den Job, da er ihr ein gutes Einkommen und die Möglichkeit auf eine unabhängige Familie sichert. Ihr ehemaliger Schulfreund Bobby (Jeremy Renner) ist der Anführer der Männer und deshalb wird jede Beschwerde von Josey bei Vorgesetzten oder Mitarbeitern mit noch mehr Unverfrorenheiten den Frauen gegenüber beantwortet. Unterstützung geben ihr nur Glory und deren Freund Kyle (Sean Bean).

Josey kann die ganze Demütigung und Angst nicht mehr aushalten und kündigt deshalb. Gemeinsam mit dem Anwalt Bill (Woody Harrelson) strebt sie nun eine Klage wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz gegen die Minenfirma an. Dafür benötigt Josey aber vor Gericht die Unterstützung ihrer Kolleginnen als Zeugen, doch diese sind eingeschüchtert und haben Angst um ihren Job.

Kritik

"Kaltes Land" basiert auf einen wahren Geschichte: Minenarbeiterinnen schufen mit einem Prozess einen Präzedenzfall, der das Recht in den Vereinigten Staaten und der Unternehmenspolitik bedeutend änderte.

Der Film ist sehr packend, er berührt einen – dazu mit einer Top-Besetzung. Die Schauspieler spielen ihre Rollen sehr überzeugend und glaubwürdig. Vor allem Charlize Theron spielt Josey Aimes einfach makellos und sehr authentisch. Sie ist genau die Richtige für solche Rollen, wie sie schon in "Monster" unter Beweis stellte. Klasse spielen auch Frances McDormandund Sean Bean, die beide in ihren Rollen aufgingen.

Leider verliert der Film oft die Spannung und man ist nicht mehr so gefesselt wie am Anfang - die Story wird dadurch verhältnismäßig langatmig und etwas ermüdend. Dennoch ein gut umgesetzter Film.

Fazit

Ich glaube, authentische Erlebnisse sind immer schwer zu verfilmen, da alle Beteiligten mehr Verantwortung und Würde der Vergangenheit gegenüber tragen. Auch wenn mehrfach die Handlung und Story müde wurde, wurde das Buch gut umgesetzt und die Message des Filmes kam an: das war vor allem wichtig.

Dana Greve - myFanbase
09.04.2007

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