Es ist nicht alles Gold, was glänzt – Die größten Filmflops Hollywoods

So glamourös und unerreichbar dem normalen Kinozuschauer die Traumfabrik Hollywood auch erscheinen mag, so hat doch jeder einzelne Filmfan Einfluss auf die Karrieren von Schauspielern, Regisseuren, Autoren und Produzenten. Es sind die Zuschauer, die entweder fleißig in die Kinos strömen und ihr Geld in eine Kinokarte investieren, oder eben nicht.
Immer wieder bringt das große und glamouröse Hollywood für viele Millionen-Dollar-Budget-Filme hervor, die bei den Zuschauern gnadenlos durchfallen und finanzielle Verluste einfahren, die ein Filmstudio auch schon mal ruinieren und diverse Karrieren zerstören können. In dieser Kolumne stellen wir euch einige der erfolglosesten Filme Hollywoods vor.
Geschichte(n), die keiner sehen wollte
Geschichtliche Ereignisse und historische Persönlichkeiten dienen seit jeher als Vorlage für große Filmproduktionen. Die größten Krieger, legendärsten Herrscher und berühmtesten Helden der Geschichte scheinen prädestiniert dafür zu sein, ihren ganz persönlichen Hollywoodblockbuster zu bekommen und somit Jahrhunderte nach ihrem Tod eine Wiederauferstehung auf der Leinwand zu feiern. Was in der Theorie stets gut klingt, funktioniert in der Praxis jedoch nicht immer. Legendäre Persönlichkeiten, die vor Hunderten von Jahren noch Millionen Anhänger und Untertanen beherrschten, werden von den modernen Kinozuschauern gelegentlich mit purer Nichtachtung bestraft.
So gilt ausgerechnet die Verfilmung des Lebens der berühmten ägyptischen Pharaonin Kleopatra als einer der größten, kommerziellen Filmflops aller Zeiten. Das Werk mit dem Titel "Cleopatra" kam 1963 in die US-Kinos und hätte das Filmstudio 20th Century Fox beinahe in den Ruin gestürzt. Die Kosten des Streifens werden heute auf ca. 300 Millionen US-Dollar geschätzt; der Verlust soll bei rund 105 Millionen US-Dollar liegen. Als verantwortlich für das Scheitern des Films, der damals mit Elizabeth Taylor und Richard Burton hochkarätig besetzt war, werden heute die viel zu hohen Produktionskosten gemacht, die entstanden, da man den drei Jahre zuvor gedrehten, mit elf Oscars ausgezeichneten Film "Ben Hur" übertreffen wollte. Viele rechnen auch Elizabeth Taylor eine Mitschuld an, da ihre Starallüren immer wieder zu Unterbrechungen der Dreharbeiten führten. Letztlich gewann "Cleopatra" noch vier Oscars, doch das dürfte für das Filmstudio kein großer Trost gewesen sein.
Im Jahr 1996 versuchte Regisseur Renny Harlin die Zeit der Piraten wieder auferstehen zu lassen und brachte "Die Piratenbraut" auf die Leinwände. Doch so erfolgreich knapp zehn Jahre später die "Fluch der Karibik"-Reihe mit Johnny Depp als exzentrischen Piraten Jack Sparrow wurde, so wenig interessierten sich die Kinogänger 1996 für die Piratenbraut, gespielt von Geena Davis. Bei einem Budget von etwa 100 Millionen US-Dollar nahm der Film an den amerikanischen Kinokassen nur knapp 10 Millionen Dollar ein. Dies führte dazu, dass die Produktionsfirma Carolco Pictures Konkurs anmelden musste. Piratenfilme galten danach lange Zeit als Kassengift – bis Jack Sparrow kam.
Neben Piraten, erlitten auch Cowboys schon Schiffbruch an den Kinokassen. So kam 2004 der Film "Alamo – Der Traum, das Schicksal, die Legende" in die US-Kinos und wollte den Zuschauern den Aufstand der Texaner gegen Mexiko in den Jahren 1835 und 1836 näher bringen, doch das Interesse der Kinobesucher hielt sich merklich in Grenzen. Von den 95 Millionen US-Dollar Produktionskosten wurden in den USA nur ca. 22 Millionen US-Dollar eingespielt, in Deutschland kam der Streifen gar nicht erst in die Kinos. Das hatten sich die Stars des Films, Dennis Quaid, Billy Bob Thornton und Marc Blucas, sicher ganz anders vorgestellt.
Noch katastrophaler lief es 1980 für den Western "Heaven's Gate – Das Tor zum Himmel", der die Geschichte des Krieges zwischen amerikanischen Farmern und osteuropäischen Einwanderern im Wyoming des Jahres 1890 thematisierte. Der Film scheiterte an seiner Überlänge von 219 Minuten und seiner dunklen Thematik. Von den Produktionskosten wurde gerade einmal ein Zehntel wieder eingespielt und das United Artists Studio musste Konkurs anmelden.
Viel weiter zurück in der Zeit wagte sich Oliver Stone. Als bekannt wurde, dass der erfahrene, dreimal mit dem Oscar ausgezeichnete Regisseur die Lebensgeschichte des griechischen Eroberers Alexander mit Stars wie Colin Farrell, Angelina Jolie und Anthony Hopkins verfilmt, rechneten viele mit einem neuen Filmhit im Stile von "Gladiator", doch neben der Nominierung für sechs Goldene Himbeeren, darunter für den schlechtesten Film, erwies sich "Alexander" im Jahr 2004 auch als kommerzieller Flop und spielte rund 30 Millionen US-Dollar weniger ein, als er gekostet hatte.
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