James Cromwell

James Cromwell stammt aus einer Schauspielerfamilie. Seine Mutter Kay Johnson war Schauspielerin und sein Vater John, den man während der McCarthy-Ära auf die schwarze Liste setzte, war ebenfalls Schauspieler, sowie auch Regisseur und Produzent. Cromwell wurde am 27. Januar 1940 in Los Angeles, Kalifornien, USA geboren, wuchs aber in Manhattan auf. Sein ursprünglicher Name ist John Oliver Cromwell. James hatte buchstäblich Schwein im Filmgeschäft, denn "Ein Schweinchen namens Babe" und die Rolle des Farmers Arthur Hoggett gaben seiner Film- und Fernsehkarriere den allerletzten Schliff.

Er besuchte die The Hill School, das Middlebury College und die Carnegie Mellon University und studierte Darstellung und Regie in Pittsburgh. Anschließend machte er Karriere als Schauspieler und Bühnenmanager am Cleveland Playhouse. Mit dem Free Southern Theatre ging er Anfang der 60er Jahre auf Tournee in den tiefen Süden. Seine erste Fernsehrolle erhielt er 1974 in "Detektiv Rockford - Anruf genügt!", worauf weitere Seriengastrollen in "Magnum", "Agentin mit Herz", "Matlock", "Hör' mal, wer da hämmert!" und "Renegade - Gnadenlose Jagd" folgten, aber auch Nebenrollen in TV-Produktionen, mit denen er sich neben seinen Theaterstücken bis 1995 abfinden musste. Zwanzig Jahre nach seinem Fernsehdebüt wurde ihm die Rolle des Farmers Arthur Hoggett angeboten und "Ein Schweinchen namens Babe" verhalf ihm endlich zu einem anfänglichen Durchbruch auf der Kinoleinwand. Für seine Darstellung erhielt Cromwell eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller.

Es folgten Filme wie Miloš Formans "Larry Flynt - Die nackte Wahrheit" (1996), "L.A. Confidential" (1997) mit Kevin Spacey und Russell Crowe, "The Green Mile" (1999) mit Tom Hanks, "Der Anschlag" (2002) an der Seite von Ben Affleck und Morgan Freeman, "Spirit - Der wilde Mustang" (2002), "Spider-Man 3" (2007) und "Die Queen" (2007), die ihn alle berühmter machten, obwohl er bis dahin bereits fast 100 Rollen gespielt hatte.

Doch auch in Serien konnte man James weiterhin sehen. So spielte er von 2003 bis 2005 in "Six Feet Under - Gestorben wird immer" mit, hatte Gastrollen in "Emergency Room - Die Notaufnahme" (2001) oder "The West Wing - Im Zentrum der Macht" (2004). 2007 spielte Cromwell in acht Folgen der Echtzeitserie "24 - Twenty Four" an der Seite von Kiefer Sutherland, in der er Jack Bauers Vater Phillip darstellte. Außerdem ist er in der zweiten Staffel der FX-Horrorserie "American Horror Story" in einer Hauptrolle zu sehen. Cromwell erhielt etliche Nominierungen für Film- und Fernsehpreise. Er wurde für den Screen Actors Guild Award, den Emmy und, wie bereits erwähnt, den Oscar nominiert, doch gereicht hat es zunächst nur zu einem Western Heritage Award für den Animationsfilm "Spirit - Der wilde Mustang". Das sollte sich mit seiner Rolle in "American Horror Story" ändern. 2013 erhielt er für seinen Auftritt dort einen Emmy.

James Cromwell war von 1976 bis 1986 mit Anne Ulvestad verheiratet, mit der er drei Kinder hat. 1986 heiratete er die Schauspielerin Julie Cobb, von der er sich 2006 scheiden ließ. Er setzt sich sehr für den Tierschutz ein und wurde 2001 bei einer Aktion mit der Tierrechtsorganisation PETA in Virgina einmal kurzzeitig verhaftet, als Cromwell in einem Restaurant gegen die Missachtung der Tierwürde protestierte und die Gäste aufforderte, das Restaurant zu verlassen. James Cromwell ist Veganer. Des Weiteren setzt sich Cromwell für die Politik in Amerika ein und warb für Barack Obama.