John Lithgow

Wer bereits zweifach für den Oscar, vier Mal für den Golden Globe und unzählige Male Mal für den Emmy nominiert wurde - und einen Globe sowie fünf Emmys davon gewinnen konnte -, dessen schauspielerisches Talent spricht eindeutig für sich. Dies ist der Fall bei John Lithgow, dem die Schauspielerei wahrlich im Blut liegt. Als Sohn einer Schauspielerin und eines Theaterregisseurs und -produzenten wuchs Lithgow quasi am Theater auf, doch er entschied sich erst nach seinem Uni-Abschluss für eine Karriere als professioneller Schauspieler.

Dank eines Stipendiums studierte Lithgow an der Harvard University und schloss diese 1967 magna cum laude in Geschichte und Literatur ab. Anschließend ging er nach England an die London Academy of Music and Dramatic Art, ebenfalls als Stipendiat. Zu dieser Zeit war er bereits mit seiner ersten Frau Jean Taynton verheiratet, doch die Ehe hielt nur bis 1980. Sein Sohn Ian kam 1972 auf die Welt.

Im Jahr 1973 debütierte Lithgow am Broadway und das gleich mit vollem Erfolg: Für seine Leistung in David Storeys "The Changing Room" gewann er sowohl einen Tony- als auch einen Drama-Desk-Award. Sein kontinuierlicher Erfolg am Broadway führte dazu, dass er sich auch langsam als TV- und Filmschauspieler etablieren konnte. Lithgow selbst sagte in einem Interview mit PopMatters, dass er in seinem Leben nur einen einzigen professionellen Fehler gemacht hätte, nämlich 1979 - doch dieser Fehler veränderte sein Leben zum Guten. "Den einzigen echt dummen Fehler, den ich je als Schauspieler gemacht habe, war, dass ich mich Ende 1979 für ein kleines Off-Broadway-Stück am Public Theater entschieden habe, das ein Freund von mir geschrieben hatte, anstatt [Harold] Pinters 'Betrayal' am Broadway zu spielen." Pinters Stück wurde ein großer Erfolg, während Lithgows Produktion floppte. Doch diese Entscheidung führte letztlich dazu, dass er seine zweite Frau Mary traf, mit der es bis heute verheiratet ist und zwei Kinder hat, Phoebe (*1982) und Nathan (*1983).

1982 durfte sich Lithgow dann über seine erste Oscarnominierung freuen, die er für seine Darstellung des Roberta Muldoon in "The World According to Garp" erhielt. In dem Drama war er neben den Filmgrößen Robin Williams und Glenn Close zu sehen. Bereits ein Jahr später wurde er wieder als Bester Nebendarsteller für einen Oscar nominiert, diesmal für die Dramedy "Terms of Endearment".

Mit seinem Part in "Footloose" (1984) wurde Lithgow wiederum einem größeren Publikum bekannt und baute seine Filmkarriere in den 80ern und 90ern konsequent aus; weiterhin war er sehr aktiv am Theater tätig. 1996 ergatterte er die Rolle des Dr. Dick Solomon in der Sci-Fi-Comedy "3rd Rock from the Sun" (1996-2001), die sechs Jahre lang erfolgreich auf NBC lief. Dieser Part brachte ihm unzählige Award-Nominierungen, darunter für den Emmy und den Globe, ein.

Neben seiner erfolgreichen Schauspielkarriere versuchte sich Lithgow ab dem Jahr 2000 auch als Kinderbuchautor und veröffentlichte in regelmäßigen Abständen Kinderbücher beim Verlag Simon & Schuster. 2006 lief mit "Twenty Good Years" eine Sitcom an, die ihn in der Hauptrolle zeigte, jedoch floppte. Am Theater war der Erfolg jedoch ungebrochen: 2002 gewann er für "Sweet Smell of Success" einen Tony-Award, 2005 wurde er für "Dirty Rotten Scoundrels" zum fünften Mal für den Tony nominiert. 2008 und 2009 spielte er am Broadway in einer Neuauflage von Arthur Millers "All My Sons". 2009 ließ er sich zudem wieder für eine Serienrolle verpflichten: In der vierten Staffel des Showtime-Serienhits "Dexter" spielte er den Serienkiller Arthur Mitchell und holte sich prompt die vierte Golden-Globe-Nominierung. Den Preis nahm er dann auch mit nach Hause. In "How I Met Your Mother" übernahm er den Part von Jerome Whittaker und lieh in "Once Upon a Time in Wonderland" dem Weißen Kaninchen seine Stimme. Für Furore sorgte er erneut, als er die Rolle des Winston Churchill in der Netflix-Serie "The Crown" übernommen hatte, für die er 2017 einen Emmy als bester Nebendarsteller in einer Dramaserie ergatterte.

Lithgow ist übrigens nicht nur Schauspieler und Autor, sondern ist auch als Musiker und Musikproduzent tätig. 1999 wurde unter seiner Leitung das Kinderalbum "Singin' in the Bathtub" veröffentlicht, 2002 folgte "Farkle and Friends". Als leidenschaftlicher Gitarrist tritt er zudem gerne für Kinder auf.