Michelle Pfeiffer
Wenn eine Schauspielerin im bisherigen Verlauf ihrer Karriere mit drei Oscar-Nominierungen, einem Golden Globe bei insgesamt sechs Nominierungen sowie einem Silbernen Bären geehrt wurde, so deutet dies neben dem Vorhandensein von reichlich mimischem Talent vor allem auf die Fähigkeit hin, das Publikum in ihren Bann zu ziehen.
Michelle Marie Pfeiffer wurde am 29. April 1958 in Santa Ana, Kalifornien, als zweites der insgesamt vier Kinder von Richard und Donna Pfeiffer geboren. Sie hat einen älteren Bruder, Rick, und zwei jüngere Schwestern, Dedee und Lori. Michelles europäische Vorfahren stammen aus Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz, Irland und Schweden. Sie wuchs in Midway City, Kalifornien, auf. Nachdem Michelle 1976 ihren Schulabschluss an der Fountain Valley High School absolvierte, besuchte sie ein Jahr lang das Golden West College, um Gerichtsstenographin zu werden. Sie verwarf jedoch ihr ursprüngliches Ziel und entschied stattdessen, sich als Schauspielerin zu versuchen. 1978 gewann Michelle die Wahl zur Miss Orange County und nahm danach an einem weiteren Schönheitswettbewerb teil. Auch wenn sie nicht zur Miss Los Angeles gekürt wurde, erregte sie doch die Aufmerksamkeit eines Hollywood-Agenten, der als Jurymitglied fungierte. Er nahm die junge Frau unter Vertrag und Michelle zog nach Los Angeles. Ihre ersten Vorsprechen waren für Werbespots und kleine Filmrollen.
Michelle debütierte 1979 als Darstellerin in der Fernsehserie "Fantasy Island". Weiter spielte sie in mehreren TV-Filmen, wenn auch nie große Rollen. Sie nutzte indes die Zeit und nahm Schauspielunterricht. In "Grease 2" (1982) spielte sie schließlich ihre erste Hauptrolle. Aber der Fortsetzung der Musicalverfilmung "Grease" blieb der Erfolg seines Vorgängers verwehrt. Die Kritiken waren negativ und die Zuschauer blieben fern. Anders bei Michelles nächstem Film "Scarface" (1983), in dem Al Pacino die Titelfigur verkörperte. Das wegen seiner Gewaltszenen umstrittene Gangsterepos erhielt zwar gemischte Rezensionen, avancierte jedoch zum Kassenhit und in den Folgejahren zum Kultfilm. Michelle, die nun erstmals stärkere Aufmerksamkeit erregt hatte, blieb bei ihren nächsten Projekten ein solch bemerkenswerter kommerzieller Volltreffer zunächst verwehrt.
1987 spielte sie an der Seite von Jack Nicholson, Susan Sarandon und Cher in der sehr erfolgreichen Kinofassung des John-Updike-Romans "Die Hexen von Eastwick". Die Horrorkomödie steigerte Michelles internationalen Bekanntheitsgrad. Im Jahr darauf war sie in "Die Mafiosi-Braut", "Tequila Sunrise" und "Gefährliche Liebschaften" zu sehen. Vor allem für den zuletzt genannten Film von Stephen Frears, in dem Glenn Close und John Malkovich die Hauptrollen mimten, erhielt Michelle viel Kritikerlob sowie 1989 eine Oscar-Nominierung als Beste Nebendarstellerin. Bei der den Oscars vorangegangenen Golden-Globe-Verleihung war sie als Beste Hauptdarstellerin für "Die Mafiosi-Braut" ins Rennen um die Auszeichnung gegangen.
Für die Rolle der Sängerin Susie Diamond in "Die fabelhaften Baker Boys" (1989) nahm Michelle Gesangsstunden in Anspruch und überzeugte sowohl stimmlich als auch schauspielerisch. Sie gewann 1990 – bis auf den BAFTA Award – alle wichtigen Filmpreise (darunter den Golden Globe) und galt als Top-Favoritin für den Oscar. Letztendlich wurde überraschenderweise Jessica Tandy mit diesem geehrt.
Hatte Michelle für "Die Mafiosi-Braut" noch einen Brooklyner Akzent erworben, so eignete sie sich für "Das Russland-Haus" (1990) einen russischen an. Für das Spionagedrama mit Sean Connery erhielt sie ihre dritte Golden-Globe-Nominierung. 1992 folgte eine weitere für "Frankie und Johnny", wo Michelle nach "Scarface" erneut mit Al Pacino spielte. Die fünfte folgte nur ein Jahr später: "Love Field - Feld der Liebe" brachte ihr zudem einen Silbernen Bären und die dritte Oscar-Nominierung ein. 1994 konkurrierte sie für "Zeit der Unschuld" zum sechsten Mal um den Golden Globe.
Zu den berühmten Figuren, die Michelle verkörperte, zählen auch Catwoman in Tim Burtons "Batmans Rückkehr" (1992) sowie LouAnne Johnson im unerwarteten Kinohit "Dangerous Minds – Wilde Gedanken" (1995). Der Film "Weißer Oleander" bedeutete 2002 eine Neuheit in Michelles Rollenwahl, denn nie zuvor hatte sie eine manipulative und hochgradig egoistische Person dargestellt. Für die Rolle der Ingrid Magnussen wurde sie für den SAG-Award vorgeschlagen.
Von 2003 bis 2007 legte Michelle eine vierjährige Schauspielpause ein, ehe sie 2007 mit gleich drei Filmen zurückkehrte. Während "Hauptsache verliebt" in Deutschland und den USA direkt auf DVD heraus kam, wurden "Hairspray" und "Der Sternwanderer" im Kino aufgeführt. Auch in "Hairspray" sang Michelle selbst. 2008 wurde es erneut still um die Actrice, ehe 2009 das Drama "Chéri" mit ihr in der Rolle der Protagonistin seine Premiere auf der Berlinale feierte und für den Goldenen Bären nominiert wurde. Nach dem sofort auf DVD erschienenen "Personal Effects" (2009) mit Ashton Kutcher hat Michelle erstmal nicht mehr gedreht.
Im Laufe der Jahre hat Michelle mehrere Rollen in heute sehr bekannten Filmen abgelehnt, darunter "Das Schweigen der Lämmer" (1991), "Basic Instinct" (1992), "Enthüllung" (1994) und "Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia" (2005, ihr wurde angeboten, die Weiße Hexe zu verkörpern).
Michelle wurde sechs Mal vom US-Magazin People zu den 50 schönsten Menschen der Welt gezählt. Sie hält damit den Rekord.
1981 heiratete sie den Regisseur und Schauspieler Peter Horton. Das Paar trennte sich 1988 und wurde 1990 offiziell geschieden. Eine dreijährige Beziehung mit dem Schauspieler und Filmproduzent Fisher Stevens scheiterte. 1993 adoptierte Michelle ein Baby, das im November auf den Namen Claudia Rose getauft wurde. Am Tag der Taufe heiratete Michelle auch Serienschöpfer David E. Kelley ("Ally McBeal", "Boston Legal"), den sie zuvor im selben Jahr kennengelernt hatte. Im August 1994 kam der gemeinsame Sohn John Henry zur Welt.
Michelles Schwester Dedee ist ebenfalls Schauspielerin und spielte vor allem zahlreiche Fernsehrollen. Ihre andere Schwester Lori trat als Darstellerin in insgesamt zwei Filmen auf.
Maren Langos - myFanbase
Filme und Serien mit Michelle Pfeiffer (Auswahl)
2023 | Ant-Man and the Wasp: Quantumania als Janet Van Dyne / Wasp Originaltitel: Ant-Man and the Wasp: Quantumania |
2022 | The First Lady (TV) als Betty Ford Originaltitel: The First Lady (TV) |
2019 | Avengers: Endgame als Janet Van Dyne Originaltitel: Avengers: Endgame |
2018 | Ant-Man and the Wasp als Janet Van Dyne / Wasp Originaltitel: Ant-Man and the Wasp |
2017 | Mord im Orient-Express als Caroline Hubbard Originaltitel: Murder on the Orient Express |
2012 | Dark Shadows als Elisabeth Collins Originaltitel: Dark Shadows |
2012 | Zeit zu leben als Lillian Originaltitel: People Like Us |
2011 | Happy New Year als Ingrid Originaltitel: New Year's Eve |
2009 | Personal Effects als Linda Originaltitel: Personal Effects |
2009 | Chéri - Eine Komödie der Eitelkeiten als Lea de Lonval Originaltitel: Chéri |
2007 | Der Sternwanderer als Lamia Originaltitel: Stardust |
2007 | Hairspray als Velma Von Tussle Originaltitel: Hairspray |
2007 | Hauptsache verliebt als Rosie Originaltitel: I Could Never Be Your Woman |
2003 | Sinbad - Der Herr der sieben Meere als Eris (Stimme) Originaltitel: Sinbad: Legend of the Seven Seas |
2002 | Weißer Oleander als Ingrid Magnussen Originaltitel: White Oleander |
2001 | Ich bin Sam als Rita Harrison Williams Originaltitel: I Am Sam |
2000 | Schatten der Wahrheit als Claire Spencer Originaltitel: What Lies Beneath |
1999 | An deiner Seite als Katie Jordan Originaltitel: The Story of Us |
1999 | Ein Sommernachtstraum als Titania Originaltitel: A Midsummer Night's Dream |
1999 | Tief wie der Ozean als Beth Cappadora Originaltitel: Deep End of the Ocean, The |
1998 | Der Prinz von Ägypten als Tzipporah (Stimme) Originaltitel: The Prince of Egypt |
1997 | Tausend Morgen als Rose Cook Lewis Originaltitel: A Thousand Acres |
1996 | Tage wie dieser... als Melanie Parker Originaltitel: One Fine Day |
1996 | Schatten einer Liebe als Gillian Lewis Originaltitel: To Gillian on Her 37th Birthday |
1996 | Aus nächster Nähe als Sally 'Tally' Atwater Originaltitel: Up Close & Personal |
1995 | Dangerous Minds – Wilde Gedanken als Louanne Johnson Originaltitel: Dangerous Minds |
1995 | Picket Fences – Tatort Gartenzaun (# 3.11 Freezer Burn) (TV) als Client Originaltitel: Picket Fences (# 3.11 Freezer Burn) (TV, uncredited) |
1994 | Wolf - Das Tier im Manne als Laura Alden Originaltitel: Wolf |
1993 | Die Simpsons (#5.09 The Last Temptation of Homer) (TV) als Mindy Simmons (Stimme) Originaltitel: The Simpsons (#5.09 The Last Temptation of Homer) (TV) |
1993 | Zeit der Unschuld als Ellen Olenska Originaltitel: The Age of Innocence |
1992 | Love Field - Feld der Liebe als Lurene Hallett Originaltitel: Love Field |
1992 | Batmans Rückkehr als Catwoman / Selina Kyle Originaltitel: Batman Returns |
1991 | Frankie and Johnny als Frankie Originaltitel: Frankie and Johnny |
1990 | Das Russland-Haus als Katya Orlova Originaltitel: The Russia House |
1989 | Die fabelhaften Baker Boys als Susie Diamond Originaltitel: The Fabulous Baker Boys |
1988 | Gefährliche Liebschaften als Madame de Tourvel Originaltitel: Dangerous Liaisons |
1988 | Tequila Sunrise - Eine gefährliche Mischung als Jo Ann Vallenari Originaltitel: Tequila Sunrise |
1988 | Die Mafiosi-Braut als Angela de Marco Originaltitel: Married to the Mob |
1987 | Great Performances:Tales from the Hollywood Hills: Natica (TV) als Natica Jackson Originaltitel: Great Performances:Tales from the Hollywood Hills: Natica (TV) |
1987 | Amazonen auf dem Mond als Brenda Landers Originaltitel: Amazon Women on the Moon |
1987 | Die Hexen von Eastwick als Sukie Ridgemont Originaltitel: The Witches of Eastwick |
1986 | Sweet Liberty als Faith Healy Originaltitel: Sweet Liberty |
1985 | ABC Afterschool Specials (#13.07 One Too Many) (TV) als Annie Originaltitel: ABC Afterschool Specials (#13.07 One Too Many) (TV) |
1985 | Der Tag des Falken als Isabeau d'Anjou Originaltitel: Ladyhawke |
1985 | Kopfüber in die Nacht als Diana Originaltitel: Into the Night |
1983 | Scarface - Toni, das Narbengesicht als Elvira Hancock Originaltitel: Scarface |
1982 | Grease 2 als Stephanie Zinone Originaltitel: Grease 2 |
1981 | Der junge Adoptiv-Vater (TV) als Jennifer Williams Originaltitel: The Children Nobody Wanted (TV) |
1981 | Träume zerrinnen wie Sand (TV) als Ginny Stamper Originaltitel: Splendor in the Grass (TV) |
1981 | Callie & Son (TV) als Sue Lynn Bordeaux Originaltitel: Callie & Son (TV) |
1981 | Charlie Chan und der Fluch der Drachenkönigin als Cordelia Farenington Originaltitel: Charlie Chan and the Curse of the Dragon Queen |
1978 - 1981 | Fantasy Island als Deborah Dare / Athena Originaltitel: Fantasy Island (# 2.10 The Island of Lost Women/The Flight of Great Yellow #4.11 Elizabeth's Baby/The Artist and the Lady) (TV) |
1980 | Midlife Crisis als Sue Wellington Originaltitel: Falling in Love Again |
1980 | B.A.D. Cats (TV) als Samantha 'Sunshine' Jensen Originaltitel: B.A.D. Cats (TV) |
1980 | The Hollywood Knights als Suzie Q Originaltitel: The Hollywood Knights |
1979 | The Solitary Man (TV) als Tricia Originaltitel: The Solitary Man (TV) |
1979 | CHiPs (#3.11 The Watch Commander) (TV) als Jobin Originaltitel: CHiPs (#3.11 The Watch Commander) (TV) |
1979 | Delta House (TV) als The Bombshell Originaltitel: Delta House (TV) |
Filme und Serien von Michelle Pfeiffer (Auswahl Produktion)
1997 | Tausend Morgen als ausführende Produzentin Originaltitel: A Thousand Acres |
1996 | Tage wie dieser... als Produzentin Originaltitel: One Fine Day |
Discographie
2007 | Hairspray [Soundtrack] Various |
1998 | Prince of Egypt [Soundtrack] Various |
1989 | The Fabulous Baker Boys [Soundtrack] Various |
Steckbrief
Geburtstag | 29.04.1958 | |
Geburtsort | Santa Ana, Kalifornien |
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