Die Flashforwards - Was wurde wahr, was nicht?
Bis hier wurde jeder Flashforward im Grunde wahr. Gibt es also keine Möglichkeit, dem Schicksal zu entfliehen? Muss unweigerlich wahr werden, was die Charaktere gesehen und erlebt haben?
Nicole Kirby
Flashforward: Nicole sieht, wie sie unter Wasser gedrückt wird und droht, zu ertrinken. Sie gesteht später, dass sie die ganze Zeit das Gefühl hatte, ihren Tod verdient zu haben.
D-Day: Nicole wird von einem Mann vor dem Ertrinken gerettet, nachdem Bryce sie kurz zuvor hat sitzen lassen. Daraufhin baut sie aufgelöst und unter Tränen einen Unfall und steuert ihren Wagen versehentlich in einen See.
Wahrheitsgehalt: 20%. Der Flashforward wurde jedoch deswegen nicht wahr, da sie ihn falsch gedeutet hatte. Sie sah sich unter Wasser ertrinken und glaubte, ermordet werden zu sollen. Stattdessen wurde sie vor dem Ertrinken gerettet. Gleiche Situation, allerdings ganz eigene Vorzeichen.
Simon Campos
Flashforward: Simon erwürgt eine Frau und genießt dies regelrecht.
D-Day: Simon Campos sitzt mit Demetri im NLAP und beobachtet, wie sein Experiment erneut in Gang gesetzt wird.
Wahrheitsgehalt: 0%. In Wirklichkeit trug Simon während des Flashforwards nämlich einen so genannten QED-Ring, der verhindert hat, dass er ebenfalls das Bewusstsein verlor und in die Zukunft blicken konnte. Die oben genannte Situation hatte er erfunden, um ebenfalls eine Version zu haben, die er erzählen konnte und so nicht aufzufallen.
Demetri Noh
Flashforward: keiner.
D-Day: Demetri sitzt mit Simon im NLAP und beobachtet, wie das Experiment, das zu einem weiteren Blackout führen wird, startet.
Wahrheitsgehalt: 0%. Der fehlende Flashforward bedeutete für Dem lange, dass er den 29. April gar nicht erleben wird. Durch das beherzte Eingreifen von Mark Benford konnte sein Tod jedoch verhindert werden, so dass er am 29. April 2010 noch am Leben war.
Agent Wedeck
Flashforward: In Stanford Wedecks Blick in die Zukunft befindet er sich profanerweise gerade auf der Toilette. Er liest eine Zeitung und bemerkt dadurch, dass es sich um Ereignisse handelt, die bisher noch nicht stattgefunden haben.
D-Day: Wedeck sitzt auf der Toilette, schaltet dieses Mal jedoch einen Attentäter aus, der in das FBI-Gebäude eingebrochen war, um Mark Benford zu töten.
Wahrheitsgehalt: 10%. Der Ort ist derselbe, die Situation eine ganz andere. Wedeck sitzt nicht nur auf der Toilette, sondern ist mitten im Gefecht.
Janis Hawk
Flashforward: Janis ist in der siebten Woche schwanger und befindet sich bei einer Ultraschalluntersuchung. Sie erfährt, das sie ein Mädchen bekommt.
D-Day: Janis ist schwanger und befindet sich bei einer Ultraschalluntersuchung, wo sie erfährt, dass sie einen Jungen bekommt.
Wahrheitsgehalt: 90%. Lediglich das Geschlecht des Babys verändert sich.
Leider ist nicht genau bekannt, was Zoey Andata und Agent Vreede zum Zeitpunkt des D-Days wirklich tun. Da Demetri nicht gestorben ist, ist Zoey folglich auch nicht auf seiner Trauerfeier, ihr Flashforward ist also nicht wahr geworden. Agent Vreede hatte in seinem Flashforward gesehen, wie er ein Sicherheitssystem bediente. Da er zusammen mit Wedeck das FBI-Gebäude stürmte, ist unklar, wo er sich um 22 Uhr genau befand.
Letztendlich sind also fast alle Flashforwards wahr geworden, auch wenn die Charaktere zwischenzeitlich versucht hatten, dies mit allen Mitteln zu verhindern. Siegt am Ende also das Schicksal über den freien Willen oder passiert stets genau das, was man gesehen hat, da man eben genau weiß, welche Entscheidungen dorthin führen? In der Serie wurde einst der Begriff "selbsterfüllende Prophezeihung" aufgebracht. Dies bedeutet, dass durch das Wissen über ein Ereingis genau das eintritt, was man verhindern will, da man unweigerlich darauf wartet, dass das Gesehene wahr wird. Kurzum: Man agiert unbewusst genau so, damit es wahr wird.
Am Ende scheint es also, als triumphiere das Schicksal über den freien Willen. Lediglich Demetri schlägt diesem ein Schnippchen und verhindert seinen eigenen Tod. Die Zukunft ist nicht in Stein gemeißelt und wäre durchaus veränderbar, würden die Menschen andere Entscheidungen treffen. So hätte Mark sich jederzeit für seine Familie und gegen seine Ermittlungen entscheiden können, dann hätte Olivia sich am Ende auch nicht mit Lloyd getroffen. Hätte, wäre, könnte... Alles kommt am Ende so, wie es kommen muss. Ob es Schicksal ist oder eine selbsterfüllende Prophezeihung. Hat man einmal die Zukunft gesehen, ist es anscheinend schwierig, diese zu verhindern.
Melanie Wolff - myFanbase
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