Die Gesellschaft der Westerosi
Die gesellschaftlichen Strukturen, Werte und Traditionen sind tief in den Menschen von Westeros verankert, genau wie jeweils unterschiedliche Religionen in den einzelnen Provinzen dominieren. Während der letzten Jahrhunderte kam es kaum zu Veränderungen, wohl auch weil die benachbarten Kontinente wenig Einfluss auf Westeros ausüben. Zwar gibt es eingereiste Ausländer, doch jene sind selten in wirklichen Machtpositionen anzufinden. Ausnamen bilden der Eunuch Lord Varys, welcher im kleinen Rat des Königs dient und die Priesterin Melisandre, der es durch ihre Position in Stannis Baratheons Gefolgschaft gelang, ihren Glauben an den Herrn des Lichts unter seinen Anhängern zu verbreiten.
"He killed a guest beneath his roof. That's something the gods can't forgive."
Die Gastfreundschaft gehört zu den Bräuchen in Westeros, welcher auch in den meisten Religion einen wichtigen Stellenwert einnimmt. Sobald ein Gast mit dem Gastgeber Brot bricht, sinnbildlich für das gemeinsame Speisen unter dem Dach, steht dieser Gast unter dem Schutz des Hausherrn. Ebenso verpflichtet sich der Gast seinem Gastgeber keinen Schaden zuzufügen. Sollte ihm durch die Hand seines Gastgebers etwas geschehen, oder lässt dieser zu, dass seinem Gast durch einen Außenstehenden etwas zustößt, gilt dies als sträfliche Vernachlässigung seiner Pflichten.
"I'm not sure I'm a lady. Westerosi customs are still a bit foreign to me. - "It's hard to keep all the rules straight. But if I remember my lessons, a woman of noble birth is always called a lady unless she's a queen or a princess."
Die Gesellschaft von Westeros unterteilt sich in Gemeine und Adlige. Die Hochwohlgeborenen werden mit Lord beziehungsweise Lady und die königlichen Mitglieder mit Euer Majestät angesprochen. Dem König, welche über die sieben Königreiche regiert, unterstehen durch den Lehnseid die sechs weiteren großen Häuser wie beispielsweise die Starks und Lannisters, welche ihre Provinz soweit eigenständig verwalten. Diese wiederum haben Vasallen, welche ebenfalls über Land und Titel verfügen.
"My son will listen to whatever you have to say, and you will hear his judgment. Then you will leave, by one door or the other." - "No need to bother Lord Robin. I demand a trial by combat" - "You have that right."
In Westeros kümmern sich die jeweiligen Lords um die Rechtsprechung ihrer Gebiete. An bestimmten Tagen bekommt das Volk die Möglichkeit vor seinen Lord zu treten, damit dieser Streitigkeiten schlichtet oder über bestimmte Angelegenheiten entscheidet. Ein Angeklagter darf eine Variante dieses Systems fordern, den Schiedsspruch durch Kampf. Entweder er tritt selbst an, oder wählt einen Streiter, welcher im Angesicht der Götter für ihn kämpft und sofern er gewinnt, je nach Fall entweder seine Unschuld beweist oder die Richtigkeit seines Handelns. Tyrion Lannister entscheidet sich dafür, da er sich nicht auf das Urteil des kindlichen Lords Robin Arryn verlassen möchte.
"If your sister had lived, we'd have been bound by blood. Well, it's not too late. I have a son, you have a daughter. We'll join our Houses."
Eine Eheschließung findet in den seltensten Fällen aus Liebe statt. Viel mehr geht es darum die bestmöglichen Bündnisse für das Haus einzugehen oder auch so eine alte Feindschaft zu beenden. Da das Oberhaupt des Hauses diese Entscheidung für seine Nachkommen trifft, kommt es vor das bereits Kinder einander versprochen werden. Bis jene alt genug für die Ehe sind, bleiben sie in ihren jeweiligen Familien und die Frau zieht ernst nach der Hochzeit in den Haushalt ihres Gemahls um.
"It's a tradition. Without the bedding ceremony, there's no real proof the lord and lady consummated their marriage."
Zu den Hochzeitsbräuchen gehört es, dass vor der eigentlichen Vermählungszeremonie der Mann seiner Braut einen Mantel in den Farben seines Hauses umlegt. Dies versinnbildlicht den Wechsel des Hauses sowie dass die Frau nun unter dem Schutz ihres Gemahls steht. Nach den Feierlichkeiten kommt es zum sogenannten Betten. Während diesem Ritual geleiten die weiblichen Gäste den Bräutigam zum Hochzeitsbett, während die Männer die Braut tragen und dabei derbe Zoten auf die Kosten des neuen Ehepaars gerissen werden. Der Brauch an sich dient als Bestätigung dafür, dass die Ehe wirklich vollzogen und damit rechtsgültig ist.
"Jeyne Poole's mother had five children, all of them girls." - "Yes, but it's highly unlikely." - "But what if?" - "Well, if you only had girls, I suppose the throne would pass to Prince Joffrey's little brother."
Bis auf Dorne, wo Frauen den Männern gegenüber gleichberechtigt bei der Erbfolge sind, richtet sich jene in Westeros nach den legitimen männlichen Nachkommen. Der Erstgeborene erbt sämtlichen Ländereien und Titel, sobald sein Vater verstirbt. Sollte der Erbe in diesem Fall noch zu jung für diese Aufgaben sein, übernimmt das Sagen solange ein Regent oder eine Regentin, welcher alle Belange im Sinne des Erben regelt. Verstirbt ein Lord ohne Erben, geht das Erbe an den ältesten Bruder, Onkel oder einen Cousin über. In den seltensten Fällen wird ein Bastard legitimiert. Dies geschieht normalerweise nur, wenn keine rechtmäßigen Erben vorhanden sind, welche den Namen des Hauses weiterführen könnten. Den Erbanspruch geben automatisch jene auf, welche sich der Nachtwache, den Glauben der Sieben als Septon, der Zitadelle als Maester oder der Königswache anschließen.
"What's my name?" - "Jon Snow." - "And why is my surname Snow?" - "Because... you're a bastard from the North."
Als Bastard werden Kinder bezeichnet, welche einer außerehelichen Vereinigung entspringen. Anders als die legitimen Nachkommen verfügen sie über keinerlei Ansprüche was den sozialen Rang oder die Erbfolge betrifft. Nur in den seltensten Fällen erhält ein Bastard durch den König die Legitimierung. Dies geschieht nur, wenn er sich beispielsweise besonders in Schlachten hervortut, oder das Haus, welchem er entspringt, keine anderen Erben mehr vorweist. Der Vater bestimmt, wie und wo das Kind aufgezogen wird. In den seltensten Fällen geschieht dies, wie bei beispielsweise Eddard Starks Bastard Jon Schnee, im Haus des Vaters bei seinen rechtmäßigen Kindern. Adlige und anerkannte Bastarde (gleich welcher Elternteil von adliger Herkunft ist) erhalten bestimmte Nachnamen, gleichzeitig als Zeichen ihres Standes sowie der Schande ihrer Geburt. Je nach Region variieren diese Namen und richten sich stets nach der Herkunft der Mutter.
- Das Grüne Tal: Stein (engl. Stone)
- Der Norden: Schnee (engl. Snow)
- Die Eisernen Inseln: Peik (engl. Pyke)
- Die Flusslande: Strom (engl. Rivers)
- Die Kronlande: Wasser (engl. Waters)
- Die Sturmlande: Sturm (engl. Storm)
- Die Weite: Blumen (engl. Flowers)
- Die Westlande: Hügel (engl. Hill)
- Dorne: Sand (engl. Sand)
Charleen Winter - myFanbase
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