Die Religionen in Westeros

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George R. R. Martin wird nicht nur wegen seinen umfassenden Charakteren oder spannenden Storylines hoch gelobt, sondern auch durch die komplexe Geschichte von Westeros. Die Welt, die er in seiner "Das Lied von Eis und Feuer – Saga erschaffen hat, ist faszinierend, fantasievoll und vor allem auch in sich stimmig. Zwar steht die Religion bei "Game of Thrones" nicht primär im Vordergrund, aber die ausgeklügelten Glaubensrichtungen sind ein fester Bestandteil der Häuser und Stämme in Westeros, welche immer wieder in den Romanvorlagen und in der Serie auftauchen.

Die Alten Götter des Waldes

"All these years, and I still feel like an outsider when I come here." -
"You have five northern children. You're not an outsider." – "I wonder if the old gods agree." – "It's your gods, by all the rules."

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Sean Bean, Game of Thrones
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Nach der Einwanderung der Andalen und ihrem Glaube an die Sieben, betet nur noch der Norden die Alten Götter des Waldes an. Obwohl beide Religionen seit 6.000 Jahren in einer Koexistenz leben und einander anerkennen, gibt es immer noch Spannungen zwischen frommen Anhängern beider Parteien.

Die Alten Götter des Waldes basieren auf einer Reihe von namentlich unbekannten Geistern und Göttern der Natur, die von den Kindern des Waldes verehrt wurden. Jene besiedelten Westeros noch vor den Ersten Menschen vor etwa 12.000 Jahren und es wird ihnen nachgesagt, dass sie übernatürliche Kräfte besaßen. Als sie in der Langen Nacht von den Weißen Wanderern ausgelöscht wurden, überdauerte ihre Religion. Doch gegen die Invasion der Andalen hatten die Kinder des Waldes keine Chance und sie wurden abermals verfolgt und getötet. Die Wildlinge, der Norden und vor allem die Starks in Winterfell sind Verfechter der Alten Götter. Nur Catelyn Stark kann sich nicht mit den Alten Göttern anfreunden und fühlt sich im Götterhain wie eine Fremde. Sie und Septa Mordane halten weiterhin an dem Glauben der Sieben fest.

Im Gegensatz zu den anderen Religionen gibt es bei dem Glauben an die Alten Götter des Waldes keine aufwendigen Zeremonien. Jeder ist angehalten, im Stillen seinen Glauben in einem Götterhain zu praktizieren. Ein wichtiges Symbol ist dabei der weiße Wehrholzbaum, der sich inmitten des Götterhains befindet und ein geschnitztes Gesicht erkennbar ist. Wenn dort ein Schwur oder ein Eid abgelegt wird, so gilt er als verbindlich bis an das Lebensende. So legen Jon und Sam ihren Eid der Nachtwache vor einem Herzbaum ab.

Diese Religion hat keinerlei Hierarchiestrukturen oder feste Glaubensregeln, sondern zählt zu der persönlichsten Glaubensrichtung. Die Gastfreundschaft wird sehr groß geschrieben, wohingegen Sippenmord, Inzest und das Zeugen von Bastarden moralisch verwerflich sind. Obwohl Eddard Stark seinen Bastard nach Winterfell brachte, haben seine Ehre und sein hoher Rang dadurch keinen Schaden genommen.

Tanya Sarikaya - myFanbase

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