20 Jahre myFanbase - Lenas Gedanken

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Lena Donth

An meinen eigenen 20. Geburtstag habe ich keinerlei konkrete Erinnerung, was auch daran liegt, dass die einzelnen Geburtstage seit dem 18. recht beliebig geworden sind. War es noch in der Kindheit und Jugend so, dass sich jedes weitere Lebensjahr nach einem riesigen Meilenstein anfühlte, kann man mich seit den 20ern fragen, wie alt ich bin und ich fange erstmal das Rechnen an, weil es nicht mehr wie aus der Pistole geschossen kommt. Der 20. Geburtstag von myFanbase, den wiederum erlebe ich ganz bewusst, denn seit Ende 2016 gehört das Online-Serienmagazin unwiderruflich zu meinem Leben und es ist ein stolzer Moment, in der Erinnerung an die Geburtsstunde auch an das zurückzudenken, was seitdem gemeinsam geschaffen wurde.

Die Anfänge von myFanbase habe ich nicht bewusst miterlebt. 2004 stand ich kurz vor meinem 12. Geburtstag, gerade hatte eine ganz andere Fanseite von mir das Licht der Welt erblickt, nämlich die, die mit dem Fußball verbunden ist. Hinfiebern auf den ersten Stadionbesuch, erstes Trikot, Autogramme sammeln, das war meine Welt. Ebenso war ich natürlich auch damals schon vor dem Fernseher zu finden, aber 2004 war ich definitiv noch dem Kinderprogramm verschrieben. Nach der Schule mal kurz auf RTL II ins Nachmittagsprogramm reinschauen, ehe es an die Hausaufgaben ging und dann abends das Programm bei Kika, wo ich auch verhältnismäßig lange dabei war, weil es gemeinsame Fernsehzeit mit meiner jüngeren Schwester war. Dementsprechend ist es doch verrückt, wie anders meine Welt zur Geburtsstunde von myFanbase war.

Foto: One Tree Hill - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
One Tree Hill
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Wann ich genau auf myFanbase aufmerksam geworden bin, das lässt sich rückblickend für mich nicht mehr wirklich zeitlich eingrenzen. Es muss irgendwann dann gewesen sein, als ich dann auch erstmals auf typische Teenager-Serien aufmerksam wurde und mein großer Favorit war damals "One Tree Hill", was mit einem eigenen Serienbereich auf myFanbase vertreten war, so dass ich dann irgendwann auf der Suche nach Infos auf dem Onlinemagazin angekommen bin. Da die Wartezeit damals auf neue Episoden im deutschen Fernsehen noch einmal viel schlimmer war, als es das heute noch stellenweise der Fall ist (wenn man nicht alle Streamingdienste abonniert hat), habe ich damals alles an Episodenreviews, an neuen Episodenbeschreibungen, an Tracklisten konsumiert, bevor ich dann endlich auch eintauchen konnte. So ging das dann Schritt für Schritt weiter, beispielsweise mit "Prison Break", "O.C., California", "Gossip Girl" und vielem mehr. myFanbase war hier längst meine erste Adresse, wenn es um US-Serien ging. Dennoch war ich vor allem stille Leserin und das sehr lange auch sehr glücklich. Ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen, dass ich auch aktiv Teil des Ganzen sein könnte.

Sich dann tatsächlich 2016 als Autorin zu bewerben, keine Ahnung, was da den endgültigen Ausschlag gegeben hat, aber eine erste Episodenbeschreibung für "Modern Family" hat damals den Anfang gemacht. Ehe ich mich versah, kam damals das Go von Emil, der als Teamleiter für die Comedyserie verantwortlich war, und von da an stand mir eine völlig neue Welt offen. Es ist schon verrückt, zu welchen Serien, Filmen und Büchern ich inzwischen alles geschrieben habe, das ist nicht mehr vernünftig zu zählen. Größerer Austausch untereinander fördert natürlich auch das Interesse, auch noch das und das zu gucken, sich hier mal als Autorin unterstützend zu beteiligen und dort eine mal eine Kolumne mit den anderen auf die Beine zu stellen, wo man einfach alles frei von der Leber schreiben kann. So vergeht inzwischen nahezu kein Tag mehr, an dem ich nicht irgendetwas für myFanbase schreibe, weil es für mich der ideale Ausgleich ist und sei es nur eine kleine Beschreibung und schon fühlt sich manches viel leichter an.

Foto: New Girl - Copyright: 2016 Fox Broadcasting Co.; Brian Bowen Smith/FOX
New Girl
© 2016 Fox Broadcasting Co.; Brian Bowen Smith/FOX

Auch wenn ich weniger als die Hälfte der Zeit aktiv Autorin bei myFanbase bin, so ist meine Reise hier doch schon von vielen Etappen geprägt. Wie gesagt über "Modern Family" angefangen, dann OneChicago, "New Girl", viele Pilot-Reviews, später eingestiegen bei "The Flash", "Stranger Things", "Quantico" und "Seattle Firefighters - Die jungen Helden", von Anfang an dabei für "Manifest" und "Zoey's Extraordinary Playlist". Das sind alleine schon so viele Serienbereiche, die mir aus unterschiedlichen Gründen viel bedeuten. Dann auch die ganzen Serien, die ich inzwischen schon für unsere Rubrik Serien A-Z begleitet habe, die ganzen Rezensionsexemplare, die bewertet werden wollten und auch meine ersten geführten Interviews, wobei das mit dem inzwischen leider verstorbenen Synchronsprecher Michael Deffert wohl generell einer der einprägsamsten Momente war, weil wir noch viel vor und nach dem eigentlichen Interview telefoniert haben und ich einen wirklich sehr warmherzigen Menschen kennengelernt habe, der mir auch die Aufregung genommen hat. Der Erfahrungsschatz ist immens, weswegen ohne Frage myFanbase mich als Mensch sehr geformt hat und hoffentlich auch noch viel von meiner Zukunft prägen wird.

Das Geheimnis des Glücks ist, statt der Geburtstage die Höhepunkte des Lebens zu zählen. – Mark Twain

Auf viele weitere gemeinsame Höhepunkte, happy birthday, myFanbase!

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