Review: #2.14 Schlechtes Timing
Diese Episode beinhaltet eine wunderbare Nebenhandlung mit Lane und auch sonst einige nette Szenen rund um die Gilmore Girls, doch sie zeichnet sich viel eher durch ein weiteres, äußerst bedeutendes Treffen zwischen Lorelai und Christopher aus.
Die Nebenhandlungen
Am Ende der Episode ist die Handlung um die Schuldebatte eigentlich schon fast komplett vergessen, dabei ist dies äußerst schade, denn man konnte Paris mal wieder in Höchstform sehen und ihr extremes Engagement, wenn es darum geht in der Schule zu glänzen, erleben. Nicht nur die Szenen zu Beginn im Haus der Gilmores, sondern auch die Debatte in der Schule waren mal wieder von extrem typischer Gilmore-Manier und es definitiv wert, am Ende der Episode noch in Erinnerung zu sein, leider hatten wir eben eine extrem starke Haupthandlung, die einfach jede Nebenhandlung in den Schatten stellte.
Nicht zu verachten ist auch die Handlung rund um Lane. Sie hat immer noch mir ihrem Hausarrest zu kämpfen und tut alles, um irgendwie an dem Leben außerhalb teilzunehmen, was sich als extrem schwierig erweist, da sie nur fünf Minuten am Tag telefonieren darf und die Sekunden während ihrer Sprechzeit zählt. Aber dieser Hausarrest gestaltet sich als weniger schlimm, da Rory alles tut, um ihrer besten Freundin in dieser schweren Zeit beizustehen. So arrangiert sie ein perfektes Szenario, in dem Lane die neuste CD von Belle and Sebastian überreicht bekommt. Involviert sind darin natürlich zum einen Kirk - denn welcher Plan in Stars Hollow könnte schon ohne ihn auskommen – und zum anderen Michel, den Lorelai mal wieder ins offene Messer laufen ließ, was definitiv eine zwar kurze, aber extrem amüsante Szene war.
Die neue Stiefmutter
Und da ist sie: Sherry Tinsdale! Und so sehr sie sich bemüht nett zu sein – ich mag sie einfach nicht. Sie ist mir einfach viel zu nett und zu glatt und zu ... ach ich weiß auch nicht. Bisher ist sie einfach diese hübsche, sympathische Frau, die keinen Fehler zu haben scheint und das passt mir einfach überhaupt nicht in den Kram.
Ihr Gespräch mit Lorelai in der Küche kam mir schon ein wenig komisch vor, als sie meinte, dass Lorelai und sie ja keine Freundinnen werden müssten, sie allerdings in Rorys Leben gerne einen Platz finden würde. Auf der anderen Seite muss man natürlich zugeben, dass sie völlig Recht hat. Auch wenn Lorelai und Christopher schon lange nicht mehr zusammen sind, so verbindet die beiden doch etwas, und zwar mehr als nur Rory, und da könnte es wirklich komisch werden, wenn sie auf einmal auch Zeit mit Lorelai verbringen würde.
Aber wahrscheinlich ist genau diese Tatsache der Grund, warum sie mir so unsympathisch ist. Sie ist zurzeit noch zu perfekt, zu nett, zu hübsch, zu freundlich, zu zuvorkommend... Ich hoffe, ich bekomme bald mal einen Grund geliefert, der mit erlaubt, sie nicht zu mögen.
Schlechtes Timing
Ich gebe immer wieder gerne zu, dass ich schon von Beginn an ein "Shipper" von Lorelai und Christopher war und demnach seit der ersten Begegnung mit ihm in #1.14 Küken-Alarm innerlich gehofft habe, dass die beiden eines Tages wieder zusammen kommen und merken, dass sie sich lieben und glücklich miteinander alt werden...
Doch dieses Wunschdenken wird einem nicht immer wirklich einfach gemacht. Diesmal gebe ich voll und ganz Lorelai die Schuld an dem Debakel zwischen den beiden. Wie Christopher kurz vor dem Abendessen mit Emily und Richard schon sagte, war Lorelai die Person, die ihn immer auf Abstand gehalten und ihn nicht wirklich mit einbezogen hat. Im Gegensatz zu Christopher, der Lorelai von Sherry erzählt und diese Lorelai sogar persönlich vorgestellt hat. Lorelai hätte Max theoretisch geheiratet, ohne, dass Christopher auch nur das Geringste von ihm gewusst hätte.
Natürlich hat dies auch etwas damit zu tun, dass Christopher nicht immer der Mensch war, der er jetzt ist, aber Emily hatte schon ganz Recht mit seiner Aussage, dass Lorelai diejenige war, die ihn nicht wollte und ihn nie an sich rangelassen hat.
Und letztendlich ist dies Lorelai dann ja auch klar geworden, allerdings hat man da einmal mehr gemerkt, dass Lorelai oftmals ein Mensch ist, der erst handelt, bevor er nachdenkt und dass dies wirklich nicht immer positiv ist. Am Ende der Episode sagte sie Christopher, dass ihr ganzes (Liebes-)Leben bisher immer von ihm bestimmt war, da sie eigentlich innerlich immer daran geglaubt hat, dass die beiden wieder zusammen kommen, aber nun einfach gemerkt hat, dass er mit Sherry glücklich ist und nun auch nach vorne blicken kann.
Erstens war der Zeitpunkt und der Ort mal alles andere als gut gewählt, denn in Lukes Cafe zwischen einer Tasse Kaffee und der Heimfahrt von Christopher mit anderen Gästen im Hintergrund ist wohl kein Ort, an dem man ein solches, eigentlich sehr intimes, Gespräch führt. Zweitens war ein extrem unterschwelliger Vorwurf in ihrer "Rede", der meiner Meinung nach einfach nicht berechtigt ist. Wie kann sie Christopher die Schuld daran geben, dass sie nicht zum Traualtar mit Max geschritten ist? Selbst wenn dies an der Tatsache liegt, dass sie insgeheim immer davon geträumt hat, dass Christopher der erste und einzige ist, den sie jemals heiraten wird, spricht man so was nicht aus und wirft es dem anderen vor.
Christophers "Wutausbruch" nach dieser Ansprache habe ich voll und ganz verstanden und finde er ist mehr als im Recht, wobei man auch hier gemerkt hat, dass er immer noch nicht ganz über Lorelai hinweg ist. Man kann nur hoffen, dass die Versöhnung der beiden nicht allzu lange auf sich warten lässt und wir mehr von diesen wunderbaren Szenen zwischen Lauren Graham und David Sutcliffe sehen können, die meiner Meinung nach eine wunderbare Chemie haben und in jeder einzelnen Szene mehr als überzeugen.
Fazit
Eine extrem starke Haupthandlung, die sich rund um die Familie Gilmore dreht und uns einmal mehr den wunderbaren David Sutcliffe als Nebencharakter Christopher Hayden präsentiert, der immer für den richtigen Schwung in der Serie sorgt.
Annika Leichner - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: It Should've Been LorelaiErstausstrahlung (US): 12.02.2002
Erstausstrahlung (DE): 25.05.2004
Regie: Lesli Linka Glatter
Drehbuch: Daniel Palladino
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