Bewertung

Review: #7.06 Essen macht fertig

Der Beginn dieser Episode ist "Gilmore Girls"-Unterhaltung vom feinsten: Lorelai ruft bei Emily an und tut, als habe sie den Anrufbeantworter dran, um nicht mit ihrer Mutter sprechen zu müssen. Diese Szene ist einfach klasse und zeigt eine Lorelai, wie wir sie kennen und lieben.

Leider kann die Episode nicht halten, was der Anfang verspricht. Letztlich dreht sich die Handlung vor allem um Christopher und seine Rolle im Leben der Gilmore Girls. Wieder einmal gelangt er zu der Erkenntnis, dass er fast alle wichtigen Ereignisse in Rorys Leben verpasst und so gut wie nichts zu ihrer Erziehung beigetragen hat. Es ist zwar schön, dass Christopher ein schlechtes Gewissen zeigt, aber viel Neues erfahren wir dabei nicht. Im Grunde hat Christopher schon bei seinen früheren Auftritten in den vergangenen Staffeln immer wieder sein Bedauern darüber zum Ausdruck gebracht, dass er so selten für Rory da war. So langsam schmeckt dieses Thema ein bisschen nach kaltem Kaffee.

Derweil hat Luke nach der Trennung von Lorelai sein erstes Date mit einer anderen Frau, das erwartungsgemäß zu einem Desaster wird. Wenn man ehrlich ist, war von Anfang an abzusehen, dass dieser kurze Flirt mit der Schwimmlehrerin zu nichts führen würde. Natürlich ist der Anblick von Luke in Badehosen nicht zu verachten, wobei man allerdings nicht zu sehr darüber nachdenken darf, warum Luke plötzlich nicht schwimmen kann, obwohl er beispielsweise in der vierten Staffel erwähnt hat, dass er mit Nicole Schnorcheln war. Insgesamt ist diese Story nett, aber ziemlich vorhersehbar und bestätigt wieder einmal meine Befürchtung, dass Luke, solange zwischen ihm und Lorelai Eiszeit herrscht, nicht sonderlich Aufregendes zu tun hat. Ich sehe Luke nun einmal lieber mit Lorelai turteln, streiten oder diskutieren, als bei einem Date mit einem letztlich unbedeutenden, wenig sympathischen Ein-Episoden-Charakter.

Der dritte Handlungsstrang dreht sich um Sookie, die mit Michel darum konkurriert, wer während Lorelais Abwesenheit das Hotel leiten darf, und sich außerdem damit auseinandersetzen muss, dass ein anderer Gemüsehändler ihr bessere Ware anbieten kann als Ehemann Jackson. Das Beste daran ist, dass man Jackson endlich mal wieder sieht, ansonsten kann man diese Story auch nur unter ferner liefen einordnen.

Insgesamt bietet diese sechste Episode, bis auf den lustigen Anfang, keine wirklichen Highlights. Auch für Paris und Lane hätte ich mir größere Auftritte gewünscht, gerade Paris hat dafür, dass einige Szenen in der Redaktion der Yale News spielen, wenig zu tun und kaum etwas zu sagen.

Maret Hosemann – myFanbase

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