Bewertung

Review: #7.22 Die letzte Klappe

Foto: Scott Patterson, Gilmore Girls - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Scott Patterson, Gilmore Girls
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Nun ist es da: das Serienfinale. Eigentlich an einer Stelle, an der man sich auf eine achte Staffel einstellen könnte. Daher spürt man, dass die Crew nichts von dem Ende der Serie wusste.

Ich habe mich also eher mit gemischten Gefühlen an das Serienfinale herangemacht, da mich #7.21 Die Abschlussfeier nicht unbedingt auf ein Serienfinale vorbereitet hatte.

Die Folge beginnt sehr Gilmore-like mit einer sehr schönen Anfangsszene. Rory trifft ihr Idol Christiane Amanpour - jedoch im Schlafanzug. Eigentlich fand ich das eine gute Idee der Macher. Immerhin war bisher noch keine prominente Person in Stars Hollow und solche Zufälle können nun mal im richtigen Leben passieren.

Allerdings fand ich es etwas plump, dass Logan plötzlich ganz aus dem Leben von Rory verschwunden ist. Ich dachte wirklich, sie würden glücklich zusammen bleiben. Immerhin, er war ja schon seit Staffel 5 bei den "Gilmore Girls" dabei. Und ich war gerade an einem Punkt, an dem ich ihn anfing zu mögen, nachdem ich eigentlich wollte, dass Rory wieder mit Jess oder Dean zusammen kommen wird.

Der neue Job von Rory ist in heutiger Hinsicht natürlich etwas sehr Spezielles. Immerhin hat sie Barack Obama bei seinem Wahlkampf begleitet. Inzwischen ist er ja der Präsident der Vereinigten Staaten. Ich persönlich fand es nicht so schlimm, dass sie keinen Job bei einer hoch angesehenen Zeitung bekommen hat. Meiner Meinung nach würde sie es ohnehin eines Tages so weit schaffen.

Aber wie gesagt, da es leider keine richtige Vorbereitung auf das Serienfinale gab, schien mir das ganze viel zu schnell zu gehen. Logan weg, Rory einen Job und zum Schluss noch die klischeehafte Wiedervereinigung zwischen Lorelai und Luke. Ehrlich gesagt, habe ich Christopher lieber gehabt. Die ganze Luke-Story war mit der Zeit so anstrengend und nervig, dass ich mich eigentlich am wenigsten dafür interessiert habe. Aber so lange Lorelai glücklich ist, bin ich es auch.

Ein anderer Kritikpunkt ist auch, dass viele Nebencharaktere nicht richtig verabschiedet wurden. Da fällt mir zum Beispiel Mrs. Kim ein, Lanes Mutter.

Eine schöne Szene war die zwischen Rory und Lane. Es war ziemlich rührend als die beiden herum philosophierten. Es schien mir aber, dass deren Freundschaft eher schwächer geworden ist. Lane war so erwachsen geworden und hatte schon eine Familie, während Rory ihren ersten großen Job anfing. Die beiden hatten sich wahrscheinlich einfach zu stark verändert, um so gute Freundinnen wie in Staffel 1 zu bleiben.

Nicht zu vergessen sind aber die letzten zehn Minuten der Episode. Die "Bon Voyage"-Feier und die Abreise von Rory waren sehr bewegend und traurig. Ich konnte immer noch nicht ganz realisieren, dass die Serie nun vorbei sein sollte. Es war aber schön, dass sie Rory gefeiert haben, obwohl es natürlich ein wenig übertrieben ist. Ich meine, so ein starkes soziales Umfeld haben wahrscheinlich sehr wenige Leute. Immerhin haben sich die Bürger von Stars Hollow richtig ins Zeug gelegt. Aber lassen wir die ganze Logik einmal sein: Der Abschluss war schön.

Obwohl: Auch ich hätte gerne die letzen paar Zeilen von Amy Sherman-Palladino gewusst. Wer weiß, vielleicht wird sie diese eines Tages realisieren können.

Fazit

Das Finale kam viel zu schnell und unerwartet. Man merkt also, wie unsicher die Produzenten gewesen sein müssen. Denn sie haben Stoff für eine halbe Staffel in einer einzigen Episode untergebracht. Ich vergebe dennoch volle Punktzahl, weil ich denke, man sollte bei einer solch guten Serie nicht allzu pingelig sein.

Brian A. - myFanbase

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