Review: #1.01 Die Rückkehr
Nun gut, das war er also: der Pilot von "Gossip Girl". Nachdem ich schon viel von der neuen Show des O.C.-Machers Josh Schwartz gehört habe, wollte ich mir natürlich selbst eine Meinung bilden und, da ich keines der Bücher gelesen habe, bot diese Episode trotz der Tatsache, dass sie nun mal nur ein Pilot ist, einige mehr oder weniger interessante Überraschungen. Zudem hat mich "Gossip Girl" an einigen Stellen an "O.C., California" erinnert, aber gut, das, denke ich, wird in nächster Zeit noch öfters vorkommen. Nach einer Episode habe ich übrigens auch schon einen Lieblingscharakter, es gibt jedoch auch keinen, an dem ich bisher wirklich gar keinen Gefallen finde.
Musik in "Gossip Girl"
Die Musik ist in "Gossip Girl" ein wichtiger Bestandteil der ersten Episode und ich kann mir als O.C.-Kenner denken, dass auf mich in den kommenden Folgen eine Menge an Musik zukommt. Jedenfalls war es für mich ein wenig zu viel Musik auf gerade mal 41 Minuten verteilt, denn während die Schauspieler sprachen und auch während das Voice-over einsetzte, konnte man der Musik wegen manche Dinge einfach nicht verstehen, aber ich denke mir, dass ich mich mit der Zeit daran gewöhnen werde. Auch ein Punkt, der mir besonders an der Musikauswahl aufgefallen ist, ist, dass häufig Songs von Popstars der heutigen Zeit wie Amy Winehouse, Justin Timberlake, aber auch Rihanna gespielt werden. Hier und da wird auch mit einer klassischen Note variiert, wobei klassische Lieder von Vivaldi dann besonders in der feinen Gesellschaft mehr zur Geltung kommen.
"Hey Upper East Siders, Gossip Girl here!"
Gossip Girl – gesprochen wird sie von Kristen Bell, die sich in letzter Zeit vor allem durch die Titelrolle in "Veronica Mars" und als Elle in "Heroes" einen bedeutenden Namen gemacht hat. Dass es nun Kristen ist, die Gossip Girl spricht, finde ich gut, da sie als unbekannte Bloggerin mit ihrem provozierenden Voice-over einfach genial rüberkommt, aber es ähnlich wie bei "Pushing Daisies" nicht zu aufdringlich und nicht "too much" wirkt. Eher empfinde ich diese öfters eintretenden Kommentare von Gossip Girl als wirklich sehr amüsant, da diese manchmal auch sehr ironisch einwirken, aber trotzdem einen wahren Kern haben. Ich hoffe, dass Kristen Bell der Serie noch länger erhalten bleibt, da sie ihr mit ihren Kommentaren gut tut und mir den etwas humorlosen Piloten versüßt hat.
Etwas, was ich nebenbei gesagt, auch sehr interessant fand, war, dass Gossip Girl ihre ganz eigenen Leute hat, die für sie fotografieren und dort herumstreunen, wo es auch sicher die neusten und interessantesten Neuigkeiten gibt.
Young Folks
Passend zum Songtitel "Young Folks" wird zu Beginn der Episode das junge Volk vorgestellt. Oder besser gesagt bekommt man einen kleinen Einblick wie Dan (Penn Badgley YEAH!), Nate, Blair, Serena, Jenny und Chuck so leben bzw. bisher gelebt haben. Denn während Jenny und Dan nicht den Traum des Reichseins ausleben dürfen und Jenny versucht, sich in die Liga von Blair zu spielen, hat der Reichtum Blair geprägt. Blair wirkt auf den ersten Blick sehr selbstverliebt – es scheint so, als möchte sie nur im Mittelpunkt stehen. Chuck wirkt ebenfalls ein wenig selbstverliebt, aber in erster Linie ist er auch eine sehr düstere, klischeehafte Person, mit der ich persönlich auf Anhieb nicht meine Zeit verbringen möchte ("I know everything!"). Dann wäre da auch noch Nate, dessen Vater schon längst seine Zukunft geplant hat.
Wie erwähnt, finde ich zumindest jeden Charakter ansatzweise gut, wobei ich besonders Dan hervorheben möchte, der wie schon in den meisten Kritiken gelesen, positiv heraussticht. Er wirkt nicht so überheblich und zynisch wie Chuck, da er etwas sehr Natürliches an sich hat, das einfach zwingt, ihn gerne zu haben. Nate finde ich auch ganz nett, wobei mir an ihm auffällt, dass wir sicherlich noch nicht alle Seiten von ihm gesehen haben; er wirkt wie ein kleiner, zerbrechlicher Junge, der den Vorstellungen seines Vaters entsprechen soll und es dann manchmal einfach nicht schafft, sich zu wehren. Für die weiteren Episoden wünsche ich mir, dass er vielleicht etwas selbstbewusster wird, da mir dies noch nicht so richtig aufgefallen ist.
Die weiblichen Charaktere sind auch nicht schlecht, wobei mich Blair sehr an die Summer Roberts aus der ersten Staffel erinnert. Darum bin auch sehr stark der Meinung, dass sie sich bald als netter herausstellen wird, als man gedacht hat. Stattdessen bei Serena könnte ich mir gar nicht vorstellen, dass sie früher ein ähnliches It-Girl war, wie es Blair nun ist, da sie sehr liebevoll erscheint und das auch in der Gegenwart ihres Bruders zeigt. Sie scheint aus ihren Fehlern gelernt zu haben.
Familie an erster Stelle?
"Gossip Girl" hat neben dem besagten "jungen Volk" auch einige Familien zu bieten, die auf den ersten Blick nicht wirklich verschieden wirken. Doch beispielsweise die Humphreys grenzen sich von anderen Familien in der Serie ab. Denn auch wenn sie nicht so viel Geld wie die van der Woodsens oder die Waldorfs zur Verfügung haben, versucht Rufus seinen Kindern alles Mögliche zu bieten. Ich habe mich sofort wohl gefühlt, als Jenny, Rufus und Dan in der Küche standen und miteinander redeten. Ich hoffe, dass insbesondere diese Familie weiterhin so gut zusammenhält und schöne Szenen bieten kann.
Auf den ersten Blick, hätte ich Lily links und rechts geohrfeigt, als sie so richtig frech und im Krankenhaus nicht damit einverstanden war, dass Eric mit hinunter Essen gehen dürfe. Sie erinnerte mich sehr an Julie Cooper, wobei das "Schein bewahren" das Ausschlag gebende war. Julie war auch nie der Typ, der alle Geheimnisse der Familie offen herausposaunt hat, sondern diese für sich behalten hat, da sie in der Gesellschaft der Reichen und Schönen nicht schlecht dastehen wollte. Aber ich kann mir vorstellen, dass es Lily auch nur gut meint, obwohl das anders rüberkommt, als es scheint. Vielleicht gelingt es ihr ja in den kommenden Episoden der 18 Folgen langen Staffel, ihren Stolz abzulegen und über ihren Schatten zu springen oder doch einfach nicht auf das Gerede der Reichen und Schönen zu hören.
Howard Archibald gefällt mir wenig, da er hauptsächlich darauf bedacht ist, dass sein Sohn auch in eine richtig reiche Familie einheiratet und alles in seiner Macht stehende tut, um eine Trennung von Nate und Blair wieder rückgängig zu machen. Eleanor Waldorf (die übrigens von einer anderen Schauspielern gespielt wurde, als sie es in den späteren Episoden tut) muss auch nicht unbedingt sein und auch wenn wir Chucks Dad noch nicht gesehen haben, kann ich mir vorstellen, dass er nicht weniger stolz und darauf bedacht ist, den Schein zu bewahren, als die anderen Eltern. Ich finde es schon etwas schade, dass alle Eltern so "böse" dargestellt werden und es außer Lily, die in Allem noch weitaus netter wirkt, und Rufus kein nettes und angenehmes Elternteil gibt.
"X.O.X.O, Gossip Girl"
Niko Nikolussi - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: PilotErstausstrahlung (US): 19.09.2007
Erstausstrahlung (DE): 18.04.2009
Regie: Mark Piznarski
Drehbuch: Stephanie Savage, Josh Schwartz, Cecily von Ziegesar
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