Bewertung

Review: #1.05 Die Nacht, als der Vesuv ausbrach

Es steht mal wieder ein Großereignis bei den KTΓs an. Dabei ist weder überraschend, dass es eine Party ist, noch, dass Rusty sich erneut bewähren kann. Dafür gibt es aber eine schöne Liebesgeschichte und eine offensive Rebecca.

Eruptionen

Die KTΓs werden ihrem Ruf als Partyausrichter gerecht und bereiten sich auf die schon traditionelle Vulkan-Party vor, die zudem durch eine Art Blind Date gekoppelt ist, die von den ZBZs durch Präsentkörbchen in die Wege geleitet wurde. Ein bisschen neidisch kann man schon auf all diese Events werden, wenn man sich selbst durch die Tristesse einer Großstadtuni mit den Bologna-Reformen quält und dann diese Alternativen präsentiert bekommt. Da macht es dann auch nicht, mit dem immer gleichen Grundgerüsten im Episodenaufbau beglückt zu werden, denn man träumt sich einfach gerne Woche für Woche in diese Fiktion. Außerdem sind es auch die Geschichten, die auf dieser Grundlage erzählt werden, die so viel Freude bereiten.

Rusty will nicht nur der Partystar werden, indem er den Vulkan repariert, er ist auch ganz nervös wegen der geheimen Verehrerin. Dass es hier nach der ersten Enttäuschung wieder ein Happy End geben wird, war nicht die große Überraschung, aber man will als Zuschauer eh nichts anderes sehen. Schnell war mir klar, dass Jen wohl die Verehrerin ist und Jessica Rose hat das durchweg so niedlich gespielt, dass man sich über den finalen Kuss einfach wunderbar freuen konnte. Die Chemie der beiden stimmt auch einfach und da beide als nervöse Neulinge in ihren Häusern die belächelten Underdogs darstellen, passen sie auch super zusammen. Es muss nicht immer kompliziert und ausgefallen sein. Auch eine einfache, aber sehr romantische Geschichte ist wunderbare Unterhaltung. Dafür wird sicherlich auch in nächster Zeit gesorgt, denn die Schüchternheit und Unsicherheit der beiden frisch Verliebten wird fast zwangsläufig zu einigen amüsanten Szenen führen.

Dass Rusty nicht nur ziemlich schnell zu einer Freundin kommt, sondern auch noch mit Dales Hilfe den letztlich perfekten Vulkanausbruch liefert, passt natürlich ebenso in die kitschige Szenerie, in der erst alles daneben zu gehen scheint und dann die 180°-Wendung kommt. Die Protest-Aktion von Dale gerät dabei aber leider in Vergessenheit und es bleibt nur der fade Beigeschmack, dass er quasi wieder ausgenutzt wurde.

Familientreffen

Die zweite Storyline beschäftigt sich natürlich mit dem Hühnerkampf um Evan. Dessen Familie ist zu Besuch und Rebecca nutzt diese Gelegenheit hinterhältig, um ihren Trumpf auszuspielen und Casey übel auszustechen. Diese gefällt sich in der Rolle des Opferlamms aber auch sehr gut, agiert anfänglich so naiv, dass sie schließlich aus allen Wolken fällt, als das Offensichtliche tatsächlich passiert. Was folgt, ist eine Überreaktion, die zwar durchaus witzig und auch nachvollziehbar ist, Mitleid erregt sie aufgrund der Vorhersehbarkeit der Geschichte bei mir aber nicht. Für Evan indes reicht es, dass dieser sich gegen seine Eltern stellt und sich für seine Freundin einsetzt. So hatte sich das Rebecca gewiss nicht vorgestellt. Es nützt eben nichts, die Schwiegereltern in spe auf seiner Seite zu haben, wenn das Herz unerreicht bleibt. Dieser Rückschlag wird sie aber bestimmt nur noch mehr anspornen. Casey unterdessen bekommt nach einem tollen Gespräch mit Rusty, bei dem dieser wieder beweist, dass er der sympathischste Charakter der Serie ist, ihr Happy End mit Evan – für dieses Mal!

Ganz oder gar nicht

Mit ein paar wenigen Szenen wird auch Calvin bedacht, der sich mit den üblichen Problemen eines homosexuellen Charakters konfrontiert sieht, dabei aber trotzdem so niedlich und authentisch wirkt, dass die Storyline nicht abgekupfert wirkt und somit seine volle Daseinsberechtigung hat. Allerdings reichen mir die wenigen Momente nicht aus. Als Charakter hat Calvin absolut das Potenzial, noch ein bisschen mehr im Fokus zu stehen und nicht nur die Randnotiz in den Geschichten und den zugehörigen Texten darzustellen. Hier darf also gerne noch mehr gezeigt werden.

Fazit

Die Serie besticht durch ihre Einfachheit und die damit verbundene Fähigkeit, unkompliziert für richtig gute Unterhaltung zu sorgen. Da ich mit Rusty und Calvin zwei Lieblinge gefunden habe, Rusty und Jen ein tolles Pärchen abgeben und ich auch der Dynamik zwischen Rebecca und Casey immer mehr abgewinnen kann, machte diese Episode wieder richtig viel Freude.

Emil Groth - myFanbase

Die Serie "Greek" ansehen:


Vorherige Review:
#1.04 Alles Berechnung
Alle ReviewsNächste Review:
#1.06 Eine Nacht zum Fürchten

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "Greek" über die Folge #1.05 Die Nacht, als der Vesuv ausbrach diskutieren.