Bewertung

Review: #1.19 Gegen die Regeln

Sollten die Auflagen für die Verbindungen wieder aufgehoben werden? Gerade wäre ein perfekter Zeitpunkt, denn die KTΓs haben den Ausblick auf beste Plätze beim Basketball-Conference-Finale. Allein damit ist schon Spaß vorprogrammiert.

Kappa Tau

Was soll man zu dieser Bruderschaft nur sagen, ohne dass einem die Gute-Laune- und Spaß-Vokabeln ausgehen. Diese Episode ist ein Paradebeispiel, warum diese Serie so gute zu unterhalten weiß. Was Cappie und seine Gefolgsleute für ausgeflippte Ideen haben und mit wie viel Herzblut sie diese dann immer ausführen, macht enormen Spaß. Da kann man richtig herzlich lachen, wenn Rusty als Skateboard-Bowling-Kugel einen Split im Wohnzimmer der Kappa Taus vollführen soll. Auch bei der regelkonformen, leisen Freude über die gewonnenen Karten konnte man herzlich lachen. Das Höchstmaß an Ausgeflipptheit hat die Bruderschaft dann wieder mal erreicht, als sie verkleidet die Tickets abholen will. Spätestens hier wusste ich schon, dass diese Episode kein Reinfall sein kann. Zu gut war bis hierhin schon die Unterhaltung. Diese ist durch die Notwendigkeit, die Handlung auch ernsthaft voran zu treiben, nicht verloren gegangen, auch wenn der weitere Verlauf der Episode sich in dieser Hinsicht etwas zurück genommen hatte. Auftrumpfen konnten die Kappa Taus nochmals, als sie den Dekan mit seinen eigenen Waffen geschlagen haben und auch Cappie hatte über die gesamte Episode verstreut immer wieder diese Momente, die ihn zu einem so unglaublich liebenswürdigen Clown machen.

Duell der Interessen

Nachdem Rusty den Verbindungsgegnern quasi ins Gesicht gesagt hatte, dass die Verbindungen bei der Kartenvergabe bevorzugt werden, sind die Grundlagen für den entscheidenden Zwist gelegt. Die aufstrebenden Verbindungsgegner um Tina und Dale sehen ihre Chance gekommen, während die Verbindungen hoffen, endlich aus der Depression heraus zu kommen und wieder ein normales Verbindungsleben führen zu können. Der arme Rusty steht wieder genau dazwischen und muss hinnehmen, dass sein Zimmer zur Zentrale von Dale und Konsorten wird. Der Ausgang war nicht unbedingt klar, aber man konnte sich schon denken, dass Cappie und Co. als Sieger aus dem Duell heraus kommen, denn sonst wäre es für die Serie schwierig geworden. Die Art und Weise hat dabei besonders überzeugen können. Die Plädoyers waren schon ziemlich witzig und inhaltlich wirklich schön anzuhören, weil jede Seite wirklich gute Argumente hatte. Auch hier sympathisiere ich natürlich mit Cappie, der mit herrlich-komischen Beispielen zu überzeugen wusste. Das Beste an der Storyline war aber die Quasi-Annäherung von Cappie und Evan, die ich nach dem Ende der Episode zum ersten Mal wohl wollend als ehemalige Freunde sehen konnte, die wirklich etwas miteinander verbindet. Hier wurde auch der Bogen zu Rusty und Tina über die Hassliebe gut geschlagen. Allerdings muss ich in Bezug auf die beiden sagen, dass ich dem noch sehr skeptisch gegenüber stehe. Es gab zwar definitiv eine Spannung zwischen den beiden, die Rebecca gut auf den Punkt gebracht hatte, aber so wirklich gefällt mir das trotzdem nicht. Wahrscheinlich hänge ich da noch zu sehr an Rusty und Jen K., aber mehr als eine einmalige Entladung kann ich mir nicht vorstellen. Das passt auch nicht zu Rusty, es sei denn, er verliebt sich noch richtig. Spannender fände ich da eigentlich, inwieweit dies das Verhältnis von Rusty und Dale beeinflussen könnte.

Durchsetzungsvermögen

Kommen wir noch kurz zu dem schwächsten Part der Episode, der sich mal wieder im Hause der ZBZs abspielt. Hier wurden nicht alle Regeln eingehalten, was zu Strafen führte, die auch Ashleigh betreffen. Casey nutzt ihre Präsidentschaft kurzerhand, um ihre Freundin zu begnadigen. Das war eine richtige Einladung für Rebecca, die natürlich darauf anspringt. Das hätte man sich aber auch vorher denken können, zumal Rebecca auch noch zu den Bestraften gehört. Casey scheint auch keine zwei Schritte voraus denken zu können. Dass sie das Problem erst mal mit Samthandschuhen lösen möchte, passte dafür ganz gut, aber es gibt eben immer ein paar Leute, die so was für sich nutzen wollen, vor allem in einem Haus voller "Zicken". Casey kommt also nicht voran und bekommt jeden Versuch eher doppelt und dreifach wieder um die Ohren gefeuert. Dank Evans bzw. Frannies Hilfe schafft sie es mit Autorität sich durchzusetzen. Inhaltlich passt das, schauspielerisch ging das gar nicht. Casey hätte mit ihrem Mini-Ausraster nie und nimmer was bewegen können, wenn die anderen ZBZs vom Drehbuch nicht dazu aufgefordert gewesen wären, ruhig zu werden. Diese Szene war einfach nur lächerlich. Positiv ausgelegt zeigt sie, dass Casey eben kein harter Hund ist. Wenn es etwas Gutes an dem Part gab, dann ist dies die Konsequenz, dass sich zwischen Casey und Evan wieder eine kleine Brücke baut. Der Rest war nur bedeutungsloses, langweiliges Füllmaterial für den Rest der Episode.

Fazit

Dank Cappie und den KTΓs war diese Episode eine große Freude, auch wenn mich nicht alles vollends begeistern konnte. Die Gute-Laune-Kurve hat sie aber deutlich nach oben geschossen.

Emil Groth – myFanbase

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