Bewertung

Review: #1.01 Nur 48 Stunden

Foto: Ellen Pompeo, Sandra Oh & T.R. Knight, Grey's Anatomy - Copyright: ABC/Richard Cartwright
Ellen Pompeo, Sandra Oh & T.R. Knight, Grey's Anatomy
© ABC/Richard Cartwright

Jetzt habe ich von so vielen Leuten gehört, dass ich mir diese Serie auch mal anschauen sollte, dass ich einfach nicht mehr drum herum gekommen bin, und soviel kann ich schon verraten, ich bereue es nicht.

Wir haben es mit wirklich tollen Charakteren zu tun, die sich auch noch in sehr interessanten Konstellationen befinden. Dort sind die ganzen neuen Assistenzärzte, die jeder selbst mit den neuen Anforderungen, nämlich der Praxis am lebenden Menschen, klarkommen müssen, und an sich zweifeln. Es tauchen schön gezeichnete Oberärzte auf, die die Neuankömmlinge ordentlich fordern und dazwischen kommen die Probleme, die der Alltag eben noch so hergibt. Parallelen zu anderen Arztserien sind zwangsläufig sofort zu erkennen, aber die Einzelheiten lassen eine Richtung erkennen, die sich in dem Genre etwas abgrenzt und wie sich gezeigt hat auch beim Publikum durchsetzen kann. Kommen wir aber zu konkreten Inhalten der Episode.

Mir hat die Darstellung der frisch aus dem Studium kommenden Assistenzärzte sehr gefallen. Wie sie zwischen Freundschaften schließen, Profilierung und Leistungsdruck mit ihren ersten Arbeitsstunden fertig werden müssen und sich hoffnungslos überfordert fühlen, kam mir sehr realistisch vor. Und so hat jeder seinen Rucksack zu tragen. Die Oberärzte sind da keine Hilfe. Vor allem Dr. Bailey - "der Nazi" - macht in ihrem Verhalten Lust auf mehr. Meredith hat als Charakter die umfassendste Einführung genossen und ist mir von Anfang an sehr sympathisch. Mit ihr lassen sich bestimmt einige interessante Geschichten erarbeiten, zumal die anderen Charaktere, wenn auch zunächst nur grob gezeichnet, viel Potential haben. Man hat es in dieser ersten Folge geschafft, dass man zu eigentlich jeder Person gerne mehr erfahren will, was ein Einschalten der nächsten Folge unabdingbar macht. Und mit einem überraschendem Ende auch gleich viel Gesprächsstoff und eine zusätzliche Motivation zum Weiterschauen geliefert.

Highlight war für mich das erste Gespräch zwischen Meredith und Derek Shepherd im Krankenhaus. Die Spannung zwischen den beiden war großartig und lässt schon erkennen, in welche Richtung die nächsten Folgen gehen werden. Ebenso gefallen hat mir der Dialog zwischen Meredith und Cristina, als sie nach der Krankheitsursache der Patientin suchen. Toller Dialog, trocken und plötzlich. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich noch viel Freude an den Dialogen finden werde. Dass George nach seiner missglückten OP durch den Wind war und ein Erfolgserlebnis brauchte, kann ich natürlich nachvollziehen, aber selbst ich weiß, dass man keine Versprechungen an Verwandte oder Freunde von Patienten machen sollte. Das war mir an der Stelle zu konstruiert und dass der Patient dann sterben würde, stellte für mich keine Überraschung mehr dar.

Fazit

Man erkennt von der ersten Minute an, dass das Konzept Potential verspricht und den Autoren gelingt es, Charaktere und Konstellationen zu schaffen, die ein Wiedereinschalten notwendig machen.

Emil Groth - myFanbase

Die Serie "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" ansehen:


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