Review: #5.10 Soloflug
Es bleibt dabei. Momentan befindet sich die Serie "Grey's Anatomy" einfach in einer bizarren Phase, die zwar keine Langeweile aufkommen lässt, aber doch sehr beunruhigend und befremdlich auf die Zuschauer wirkt. Mir zumindest geht es so.
Anhänglicher Geist Umständehalber abzugeben
Statt ihre Arbeit zu tun, verbringt Izzie ihre Zeit lieber im Ruheraum, um Sex mit Denny zu haben, was, ganz nüchtern und physisch betrachtet, Selbstbefriedigung ist. Immer häufiger spricht Izzie auch in der Öffentlichkeit mit Denny und schwärmt Cristina überdies von ihrem tollen Sexleben vor. Izzie wirkt, salopp gesagt, immer abgedrehter und man muss sich Sorgen um sich machen, was bislang aber nur George wirklich tut. Ja, in der Tat, George ist endlich mal wieder in eine Storyline involviert und hat in dieser Episode mehr als eine Szene, wenn auch nicht viel mehr. Zuletzt hätte man meinen können, George sei irgendwann zwischendurch gestorben und wäre auch nur noch ein Geist, der hin und wieder durch die Krankenhausflure streift. Was mit Izzie los ist, werden wir nun hoffentlich bald erfahren. Ein Gehirntumor oder eine Geisteskrankheit könnten es sein, oder aber eine Art von Vergiftung.
Alex glaubt derweil, dass Izzie sich nur aus Angst vor ihren Gefühlen für ihn so seltsam verhält und versichert ihr, dass er sie liebt und immer für sie da sein wird. Armer Alex. Sein Liebesgeständnis kam von Herzen und hat mir wirklich gut gefallen, aber leider liegt er vollkommen falsch. Izzie sieht und spürt ihren toten Verlobten, mit ihren Gefühlen für Alex hat das nichts zu tun. Wie diese Gefühle für Alex genau aussehen, wissen wir auch nicht, wir hören nach Alex' schönen Worten nur Dennys Kommentar, dass er Alex nicht leiden könne. Diese Worte sind sicher kein Ausdruck von Izzies Gefühlen, sondern die Reaktion, die man von dem anderen Mann in einer Dreiecksbeziehung erwarten würde, doch was auf Izzies Gefühle für Alex hindeutet, ist, dass sie sich zu ihm in den OP begibt, um ihn zu unterstützen. Das macht Hoffnung, doch Denny sind wir damit noch lange nicht los. Izzie braucht dringend Hilfe, aber das ahnt derzeit nur George, und der war zuletzt selbst fast ein Geist. Kann er wirklich die Rettung sein?
Cristinas einsamer Weg
Cristina muss entscheiden, welcher ihrer Kollegen und Freunde die erste Solo-OP vornehmen darf, ohne selbst zur Wahl zu stehen, aus Strafe dafür, dass sie die lebensgefährlichen Aktionen der Anfänger um Lexie und Sadie nicht im Keim erstickt hat. Cristina wählt Alex und fühlt sich nach dieser schweren Entscheidung einsamer denn je, doch Owen heitert sie durch einen ungewöhnlichen Ausflug in den Heizungskeller des Krankenhauses auf. Zum ersten Mal seit seiner Festanstellung hat mir Owen richtig gut gefallen und er und Cristina hatten tatsächlich den Hauch eines Traumpaares.
Um Merediths und Cristinas Freundschaft steht es dagegen nicht zum Besten, was ich sehr schade finde. Merediths Worte, dass sich die Schwestern Emma und Holly immer geliebt haben und lieben werden, egal welche Worte zwischen ihnen gefallen sind, kann man jedoch auch auf Meredith und Cristina beziehen. Sie werden sich schon wieder zusammenraufen. Sie MÜSSEN einfach.
Robodoc
Die Aussicht, dass die Herzchirurgin Virginia Dixon im Seattle Grace bleiben und zu einem festen Teammitglied werden könnte, erfreut mich nicht besonders. Sicher klang es für die Autoren nach einer guten Idee, eine Ärztin mit einer autistischen Erkrankung, dem Asperger-Syndrom, in die Serie zu schreiben, aber die Umsetzung überzeugt einfach nicht. Beinahe jede Szene mit Virginia Dixon ist regelrecht unangenehm, was auch an der Art liegt, wie Mary McDonnell diesen Charakter darstellt. Virginia wirkt mit dem Fehlen jeder Art von Emotionen, mit dem monotonen Herunterrasseln von Fachwissen und den mechanischen Körperbewegungen mehr wie ein Roboter, als wie ein Mensch. Es fällt mir schwer zu glauben, dass dies eine realistische Darstellung des Asperger-Syndroms ist. Ich denke, man sollte es bei ein paar Episoden belassen und Virginia Dixon nicht dauerhaft ins Seattle Grace holen.
Flirtzone
Vielleicht war ich mit meinen Vorwürfen gegenüber ABC, dass der Sender das Thema Homosexualität aus der Serie "Grey's Anatomy" streichen wollte und deshalb den Charakter Erica Hahn rausschreiben ließ, zu voreilig, denn nun bahnt sich eine Romanze zwischen Callie und Sadie an. Allerdings kann man bisher nur von einem kleinen Flirt zwischen den beiden Ärztinnen sprechen, also abwarten. Vielleicht handelt es sich dabei auch nur um ein leichtes Zugeständnis der Serie, um nicht vollkommen intolerant zu erscheinen, aus dem sich aber keine ernsthafte Storyline entwickelt. Das werden die nächsten Episoden zeigen. Wenn sich "Grey's Anatomy" tatsächlich an eine erneute homosexuelle Liason wagt, die vielleicht sogar glücklicher verläuft als die letzte, nehme ich meine Vorwürfe mit Freuden zurück.
Maret Hosemann - myFanbase
Die Serie "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" ansehen:
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: All By MyselfErstausstrahlung (US): 04.12.2008
Erstausstrahlung (DE): 10.06.2009
Regie: Arlene Sanford
Drehbuch: Peter Nowalk
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