Wünsche für Staffel 18

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Staffel 17 muss wohl unweigerlich als Corona-Staffel in die Geschichte von "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" eingehen, denn die Handlung war rund um die Auswirkungen der Pandemie gestrickt und durch die Erkrankung mehrerer Figuren an dem Virus war Corona die gesamte Zeit überaus präsent. Das hat zeitgeschichtlich viel Sinn gemacht, doch ich muss sagen, dass der Spaß dabei zu großen Teilen auf der Strecke geblieben ist. Nach der recht bedrückenden letzten Staffel, in der sich mit Andrew, Jackson und Tom gleich drei Hauptdarsteller von der Serie verabschiedet haben, hoffe ich, dass man es mit Staffel 18 erst einmal sanft angehen lässt. Das gilt vor allem für die Figuren, bei denen es ohnehin nicht so rosig aussieht. Für Staffel 18 kann ich meine Wünsche daher mit einem Wort zusammenfassen: Leichtigkeit.

Die Serie "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" ansehen:


In the Dark


Foto: Chandra Wilson, Grey's Anatomy - Copyright: 2020 ABC Studios; ABC/Ali Goldstein
Chandra Wilson, Grey's Anatomy
© 2020 ABC Studios; ABC/Ali Goldstein

Da hätten wir zum einen Bailey, die mit dem Tod ihrer Mutter, dem Bangen um Meredith und der Erkrankung Bens (die allerdings fast ausschließlich in "Seattle Firefighters - Die jungen Helden" thematisiert wurde), ganz schön viel zu schlucken hatte. Die Geschichten rund um Bailey haben sich in den vergangenen Staffel als recht schwierig zu erzählen erwiesen, da durch den Wechsel von Ben zur Feuerwehr ihre größte Vertrauensperson weggebrochen ist und man daher immer weniger Einblick in ihr Privatleben erhält. Ich hoffe, dass man Jason Winston George in dieser Staffel für ein paar aussagekräftigere Gastauftritte gewinnen kann und Bailey somit mal wieder einen überzeugenden Handlungsbogen bekommt. Das Gleiche gilt für Richard, denn abgesehen davon, dass er sich zu einer Vertrauensperson von Amelia entwickelt hat, gab es für ihn in Staffel 17 nicht viel zu tun. Das ist wirklich schade, da er und Bailey schließlich zum Urgestein der Serie gehören und es verdient haben, mit einer ordentlichen Geschichte bedacht zu werden.

Foto: Alex Landi & Jake Borelli, Grey's Anatomy - Copyright: 2019 ABC Studios; ABC/Mitch Haaseth
Alex Landi & Jake Borelli, Grey's Anatomy
© 2019 ABC Studios; ABC/Mitch Haaseth

Ebenfalls nicht überzeugen konnten mich in der letzten Staffel Levi und Nico. Die beiden waren einst ein sehr niedliches Paar, bei dem lediglich Nicos Unfähigkeit, sich ganz auf Levi einzulassen, zwischen den beiden stand. Nun stellte man jedoch alles auf den Kopf und es war plötzlich Levi, dem mit Nico alles zu viel wurde. Das hat für mich erzählerisch überhaupt keinen Sinn ergeben und Levis spontaner Sinneswandel wurde auch nicht sonderlich gut erklärt. Zudem blieb die Handlung rund um die beiden in weiten Teilen der Staffel auf der Strecke und wurde dann nur kurz in einer der Zeitraffer-Episoden wieder aufgegriffen. Ich hoffe sehr, dass man sich in Staffel 18 mehr Mühe gibt und keine Szenen zwischen den beiden kreiert, die überhaupt nicht zu den Charakteren passen.

Foto: Chris Carmack & Caterina Scorsone, Grey's Anatomy - Copyright: 2020 ABC Studios
Chris Carmack & Caterina Scorsone, Grey's Anatomy
© 2020 ABC Studios

In Staffel 16 galten Link und Amelia in "Grey's Anatomy" als das Überraschungs- und gleichzeitig Traumpaar der Serie und wirklich verdenken kann man es den Fans nicht, dass sie es so gesehen haben. Charakterlich sind die beiden wie Tag und Nacht und es war interessant zu sehen, dass diese Konstellation tatsächlich funktioniert hat. Ich habe mich sehr für Amelia gefreut, denn wenn man mal bedenkt, was sie in "Private Practice" und letztlich auch in der Mutterserie erlebt hat, wünscht man ihr einfach nur, endlich einmal glücklich zu sein und mit Link schien sie genau dieses gefunden zu haben, was dann letztlich auch mit der Geburt des gemeinsamen Sohnes Scout gekrönt wurde. Doch mit dem Verlauf von Staffel 17 stellte sich immer mehr eine Abwärtsspirale ein, bei der man mit jeder weiteren Episode gar nicht mehr hinschauen konnte. Denn man hat förmlich gespürt, dass die Autoren dieses Paar kaputt machen wollten, was mir gar nicht gefiel. Insbesondere Link hat dabei Seiten an sich gezeigt, die vielleicht verständlich waren, aber nicht zu dem Mann gepasst haben, den man uns über die vergangenen Staffeln präsentiert hat und auch bei Amelia hat man immer deutlicher signalisiert, dass sie sich ihr eigenes Glück verbaut, was letztlich zu meinem größten Ärgernis überhaupt geführt hat: Sie hat seinen erneuten Heiratsantrag abgelehnt und das hätte nicht sein müssen. Ich hoffe und wünsche mir sehr, dass sich die beiden in Staffel 18 aussprechen, versöhnen und wieder zusammenfinden werden, denn ich glaube, Amelia war einfach nur mit allem überfordert. Vielleicht kann eine Vertrauensperson sie wieder zur Vernunft bringen.


Here Comes the Sun


Foto: Ellen Pompeo, Grey's Anatomy - Copyright: 2020 ABC Studios; ABC/Gilles Mingasson
Ellen Pompeo, Grey's Anatomy
© 2020 ABC Studios; ABC/Gilles Mingasson

Es gab jedoch auch Figurenkonstellationen, die zum Ende der letzten Staffel hin überzeugen konnten. Dazu gehören die kleinen Momente zwischen Meredith und Cormac, die zwar rar gestreut waren, aber dennoch immer wieder Spaß machten. An dieser Stelle war der Weggang von Giacomo Gianniotti tatsächlich eine Erleichterung, weil man sich keine Gedanken mehr um ein Liebesdreieck machen musste und die Szenen zwischen Meredith und Cormac einfach genießen konnte. Da muss sich in meinen Augen gar nicht so viel tun, es kann gern bei dem kleinen Flirt bleiben und die beiden müssen kein Paar werden. Da Meredith sich durch ihre Corona-Erkrankung in Staffel 17 an einem erzählerischen Tiefpunkt befunden hat, halte ich es für ausgeschlossen, dass man hier zu viel Drama einstreuen wird.

Foto: Kim Raver & Kevin McKidd, Grey's Anatomy - Copyright: 2019 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved.; ABC/Jessica Brooks
Kim Raver & Kevin McKidd, Grey's Anatomy
© 2019 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved.; ABC/Jessica Brooks

Ein gewisses Trauerspiel empfinde ich auch bei Teddy und Owen. Seit Kim Raver (wieder) in der Serie zu sehen ist, ist es ein ewiges Hin und Her zwischen den beiden und ihre (On/Off-)Beziehung hat mir manchmal den letzten Nerv gekostet, so dass ich unglaublich froh war, als man Teddy mit Tom zusammen gebracht hat. Aber die Autoren wollten Teddy und Owen auf Biegen und Brechen als Paar beibehalten, weshalb man immer schön für Drama und bei mir persönlich für massives Augenrollen gesorgt hat. Ich muss aber zugeben, dass mir die süße Verliebtheit der beiden, die man uns in den finalen Episoden von Staffel 17 geboten hat, doch wahnsinnig gut gefallen hat. Ähnlich wie Amelia haben nämlich auch die beiden nach den ganzen Ärgernissen der vergangenen Staffeln endlich Glück und Sonnenschein verdient, so dass ich mir für die beiden in der neuen Staffel wenig bis gar keine Dramen wünsche.

Foto: Kelly McCreary & James Pickens Jr., Grey's Anatomy - Copyright: 2020 ABC Studios; ABC/Tony Rivetti
Kelly McCreary & James Pickens Jr., Grey's Anatomy
© 2020 ABC Studios; ABC/Tony Rivetti

Das Paar mit dem wenigsten Drama-Potential der Serie besteht für mich aus Maggie und Winston. Die Beziehung der beiden verlief bisher vollkommen undramatisch, zumindest in Hinsicht auf Beziehungskrisen. Das war unter der dunklen Corona-Wolke alles andere als leicht, dafür aber umso entspannender. Gekrönt wurde die kurze Beziehungs- und Verlobungszeit am Ende der 17. Staffel dann mit einer ausgelassenen Hochzeit. Ich drücke die Daumen, dass sich das Eheleben der beiden als ebenso durchschnittlich erweisen wird. Da die beiden bisher noch nicht zusammengelebt haben, hoffe ich, dass der größte Aufreger hier sein wird, dass die beiden sich über den Haushalt streiten. Möglich wäre auch, dass man die Schwangerschaft von Kelly McCreary in die Serie einbaut und die beiden Eltern werden. Zudem würde ich gern etwas mehr über Winston erfahren, damit man mit der Figur noch ein bisschen warm wird.

Foto: Camilla Luddington, Grey's Anatomy - Copyright: 2020 ABC Studios; ABC/Gilles Mingasson
Camilla Luddington, Grey's Anatomy
© 2020 ABC Studios; ABC/Gilles Mingasson

Zuletzt haben wir da noch Jo. Es sind nun bereits anderthalb Staffeln ohne Alex ins Land gestrichen und am Ende der letzten Staffel hat man sich endlich überlegt, in welche Richtung es nun für Jo weitergehen soll. Mit Luna an ihrer Seite und als frischgebackene Mutter braucht es für mich nicht viel, was sich hier noch tun müsste. Gern kann man es bei diesem Thema belassen und uns zeigen, wie Jo den Alltag als alleinerziehende Mutter meistert. Dabei kann ihr Link als guter Freund an die Seite gestellt haben, denn das Duo kann immer für ein paar erheiternde Szenen sorgen.


Naht das Ende?


Foto: Grey's Anatomy - Copyright: 2020 ABC Studios; ABC/Christopher Willard
Grey's Anatomy
© 2020 ABC Studios; ABC/Christopher Willard

Die Szenen, die Meredith in Staffel 17 am Strand verbrachte, sorgten für das Wiedersehen mit einigen altbekannten Gesichtern, die im Verlauf von "Grey's Anatomy" den Serientod gestorben sind. Es gab viele emotionale Momente und man bereitete den Fans mit jedem weiteren Gastauftritt eine große Freude. Fast schon hatte man damit gerechnet, dass dies das Ende der Serie darstellen wird, doch so ist es nicht gekommen. Mit Staffel 18 stellt man sich nun erneut die Frage, ob "Grey's Anatomy" nun wohl für eine finale Runde über die Bildschirme flackern wird. Ich persönlich möchte, dass die Serie sich verabschiedet, bevor noch mehr Darsteller das Handtuch werfen und zu neuen Ufern aufbrechen. Mit den bereits angekündigten Gastauftritten weiterer früherer Darsteller könnte man somit gern eine stimmige letzte Staffel auf die Beine stellen und die Serie dann beenden.

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Habt ihr Wünsche an Staffel 18 von "Grey's Anatomy? Welche Geschichten würdet ihr gern sehen? Glaubt ihr, dass diese Staffel die letzte sein wird und wenn ja, wie stellt ihr euch den Abschluss vor? Teilt es uns in den Kommentaren mit.

Daniela S. & Marie Müller - myFanbase

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