Die Geschichte des Superheldentums
Wer kennt das nicht: da will man sich gerade ein leckeres Sandwich machen und dann geht das verdammte Gurkenglas nicht auf. Wie schön wäre es in so einer Situation, wenn man übermenschliche Kräfte hätte und den Deckel des Gurkenglases nicht nur problemlos aufbekäme, sondern ihn auch noch geradewegs auf den Mond schleudern könnte. An Tagen, an denen die deutsche Bahn mal wieder drei Stunden Verspätung hat oder das Auto nicht anspringt, wäre es doch schlicht genial, fliegen zu können, ganz zu schweigen von den vielen Situationen, in denen ein Röntgenblick sehr praktisch wäre. Keine Frage, die Vorstellung Superkräfte zu besitzen hat die Menschen schon immer fasziniert. Da es aber wohl den wenigsten von uns gelingen dürfte, tatsächlich Superkräfte zu entwickeln, begnügen wir uns damit, Storys über Superhelden zu lesen oder sie auf der Leinwand zu sehen. In der neuen Serie "Heroes" haben wir wieder die Gelegenheit, die Erlebnisse von Superhelden, von Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, zu verfolgen. Grund genug, einmal einen Blick auf die Geschichte des Superheldentums zu werfen.
Was ist eigentlich ein Superheld?
Die absolute Grundvoraussetzung, um sich als Superheld bezeichnen zu dürfen, ist es natürlich, Superkräfte zu besitzen. Was die Art der Superkräfte angeht, sind den Autoren von Superheldenstorys keine Grenzen gesetzt. Neben den klassischen Fähigkeiten wie übermenschliche Kraft und enorme Geschwindigkeit, dürfen es ruhig auch abstraktere Superkräfte sein, wie etwa das Wetter manipulieren, die Zeit anhalten oder durch Wände gehen.
Um einen kultverdächtigen Superhelden zu erschaffen, orientieren sich Drehbuch– und Comicautoren gerne an der Tierwelt und schreiben ihren Charakteren die herausragenden Fähigkeiten und Instinkte bestimmter Tiere auf den Leib. Beispiele zu finden fällt nicht schwer: Spiderman (Spinne), Batman (Fledermaus), Catwoman (Katze). Allerdings kommen dafür in der Regel nur Tiere in Frage, die etwas Geheimnisvolles und Gefährliches an sich haben und von der Natur mit besonderen Gaben, wie z.B. messerscharfen Krallen, ausgestattet wurden. So ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass wir jemals die Abenteuer von Stachelschweinman oder Nasenbärwoman sehen werden. Um einen Superhelden zu erschaffen, bedienen sich Autoren auch gerne bei den vier Elementen Feuer, Erde, Wasser und Luft. So muss man in Comics und Filmen nicht lange suchen, bis man auf Superhelden stößt, die Feuerbälle schleudern, Erdbeben verursachen oder durch die Luft fliegen können. Letztlich braucht man aber, um sich einen Superhelden auszudenken, nur viel Fantasie und eine Prise Wahnsinn.
Eine Superkraft allein reicht aber noch nicht aus, um sich offiziell als "Superheld" bezeichnen zu dürfen. Mit einer Gabe, wie z.B. Laserstrahlen aus den Augen schießen zu können, ist zwar das "Super" in dem Titel "Superheld" erfüllt, aber das "Held" muss man sich natürlich noch verdienen, indem man seine Kräfte für das Gute einsetzt, Leben rettet und Bösewichter, die nach der Weltherrschaft streben, zur Strecke bringt. Es genügt also nicht, mit seiner übermenschlichen Kraft nur seine Gurkengläser zu öffnen. Wenn man gar auf die Idee kommt, seine Superkräfte für das Böse einzusetzen, erhält man den Titel "Superschurke" und wird von einem richtigen Superhelden platt gemacht.
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