Episode: #8.01 180 Tage

Die finale Staffel von "Homeland" zeigt Carrie Mathison (Claire Danes) wie sie sich in Deutschland von einer monatelangen Gefangenschaft in einem russischen Arbeitslager erholt. Ihr Körper heilt, doch ihre Erinnerungen sind immer noch nur bruchstückhaft. Das wird für Saul Berenson (Mandy Patinkin), dem Sicherheitsberater des neuen US-Präsidenten Ralph Warner (Beau Bridges) zum Problem. Ziel der noch jungen Regierung ist es, den ewig andauernden Krieg in Afghanistan zu beenden. Saul wird deshalb dorthin geschickt, um Friedensverhandlungen mit der Taliban-Führung einzuleiten. Kabul wimmelt aber nur so von Kriegsherren, Söldnern, religiösen Fanatikern und Spionen, weshalb Saul Beziehungen und Expertise benötigt, die nur Carrie ihm liefern kann. Gegen den medizinischen Rat ihrer Ärzte, bittet Saul Carrie, ihn ein letztes Mal nach Kabul zu begleiten. Max Piotrowski (Maury Sterling) erhält derweil eine neue Mission.

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Claire Danes, Homeland
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Carrie wird im Bett von Erinnerungen an ihre Gefangenschaft in Russland gequält, sodass sie schwer atmend aufsteht und auf den Flur des US-Militärkrankenhauses im deutschen Landstuhl tritt. Eine Nachtschwester empfiehlt ihr, Schlaf zu bekommen und Carrie lässt sich eine halbe Schlaftablette geben.

Am nächsten Tag ist sie im Hof trainieren und rennt eine kurze Strecke hin und her. Nach einer Untersuchung geht sie zu ihrem Therapeuten, doch es ist ein neuer Mann im Raum, der sie zu ihrer Gefangenschaft befragt. Sie soll erklären, warum die Russen sie nach einiger Zeit nicht mehr befragt hätten. Sie meint, dass sie wahrscheinlich durch ihre Krankheit keine klaren Informationen mehr hätte geben können. Carrie wird dann darauf angesprochen, dass sie wieder für die CIA arbeiten wolle, es allerdings Probleme bei einigen Fragen im Lügendetektortest gab. Es sei nicht klar, ob sie nicht auch die Seite wechseln könnte bzw. gewechselt habe. Carrie meint, dass ihre Krankheit auch dazu führt, dass sie ihre eigenen Gedanken nur schwer ordnen könne und das den Test beeinflusse. Sie versteht nicht, warum man sie regelrecht anklagt. Ihr Gegenüber, Jim Turrow, wird konkreter und will wissen, ob sie schon mal eine unter Schutz stehende Person in Gefahr gebracht habe. Carrie erklärt, dass niemals zu tun, doch sie wird gefragt, wie sie das nach der Gefangenschaft und ihrem Zustand sicher sagen könne, wenn sie keine klaren Erinnerungen an die Zeit habe.

Saul wird von einigen Journalisten zu seiner Meinung gefragt, wie man für Frieden in Afghanistan sorgen könne. Er erklärt inoffiziell, dass ein Abzug schnell zu einem Verlust von Kabul führen würde, wenn man keine ordentlichen Garantien für die Sicherheit bekommen würde, wobei es ein Risiko sei, den Taliban hier zu vertrauen. Auf der anderen Seite ist aber auch durch Präsident Warner deutlich geworden, dass sich die USA aus Afghanistan irgendwann zurückziehen werden. Er wird unterbrochen, weil Abdul G'ulom, der afghanischen Vizepräsident, eine Pressekonferenz gibt. Dieser erklärt, dass die USA den Präsidenten und Außenminister ausgetrickst hätten, mehr als 1000 Taliban-Kämpfer freizulassen und man damit den Tod von Zivilisten in Afghanistan in Kauf nehme. Er werde die Gefangenen niemals freigeben und damit einer friedlichen Einigung nicht zustimmen. Saul erfährt kurz darauf, dass die Delegation der Taliban gerade gegangen sei. Saul folgt ihnen und spricht mit Agha Jan. Dieser erklärt, dass sie ohne die Aussicht auf einen Gefangenenaustausch nicht mehr verhandeln. Saul versucht zu beschwichtigen und bietet an, dass die USA vielleicht fünf ihrer 32 in Guantamo Bay gefangenen Taliban übergeben würden. Er würde dies jedenfalls versuchen. Agha Jan gibt Saul eine Woche Zeit, verlangt aber auch, dass Abdul G'ulom seine Aussagen revidiert.

Saul beschwert sich bei der pakistanischen Delegierten Tasneem Qureshi über die Entwicklungen, doch sie schwört, dass Pakistan keine Schuld daran trägt und aus ihrer Delegation gewiss niemand etwas von den Verhandlungen hat durchsickern lassen. Saul macht deutlich, dass er ihr nicht glaubt, woraufhin er mit Nachdruck aufgefordert wird zu gehen.

Ein Hubschrauber setzt in einem militärischen Vorposten in Afghanistan zur Landung an. Max steigt aus und wird von Specialist Arturo Gonzales in Empfang genommen.

Saul ist nach Landstuhl gereist und lässt sich über den Zustand von Carrie informieren. Die Ärzte meinen, dass sie Fortschritte mache, aber immer noch Lücken im Gedächtnis und Schlafstörungen habe. Außerdem teilt ihm Jim Turrow mit, dass er wegen des Tests nicht sicher sei, ob Carrie noch loyal sei. Saul macht deutlich, dass er Carrie für zwei Wochen in Afghanistan brauche.

Saul besucht Carrie um mit ihr über Afghanistan zu sprechen, weil sie G'ulom kennt. Carrie ist sofort klar, dass der Stationsleiter vor Ort, Mike Dunne, nicht der richtige für die jetzige Situation sei. Saul erklärt, dass er überlegt, Carrie dort einzusetzen und sie ist begeistert von der Idee und fühlt sich bereit. Saul weist darauf hin, dass alle ihre Agenten nicht mehr vor Ort seien und Kabul inzwischen auch viel unsicherer geworden sei. Carrie fühlt sich dem gewachsen.

Jim Turrow ruft Mike Dunne an und bereitet ihn darauf vor, dass Saul ihm eine möglicherweise zu den Russen gewechselte Agentin schicken wird, seine alte Chefin Carrie.

Max und die ortsansässigen Soldaten werden für ihren Einsatz gebrieft. Da dieser sehr gefährlich ist, will einer der Soldaten wissen, wieso sie das für Max machen müssen. Er wird aber damit abgespeist, dass die Aufgabe streng vertraulich sei, was diesen wütend gehen lässt. Max wird die Gefährlichkeit der Lage deutlich gemacht.

Carrie erreicht Kabul und wird zur Zentrale gefahren. Dort wird sie von Mike freundlich empfangen. Er stellt Carrie sogleich Jenna Bragg vor, das neueste Mitglied der Einheit, die sich um Carrie kümmern soll. Jenna bringt Carrie auf ihr Zimmer und nutzt die Gelegenheit sich bei ihr zu beschweren, dass Mike sie so beschützt, dass sie auch nach einem Monat noch nicht wirklich in Schwung gekommen sei. Sie erklärt Carrie, dass die Lage draußen aber wirklich sehr schwierig sei. Carrie gibt den Rat sich zu wehren und ein Nein nicht zu akzeptieren, wenn sie andere Aufgaben haben wolle. Carrie will dann gleich Saul kontaktieren. Dunne und ein Kollege schneiden alle Aktionen mit und finden so heraus, dass Carrie sich wohl mit jemandem treffen will. Währenddessen ist das Team von Max auf dem Weg zum Einsatz.

Saul trifft sich erneut mit Tasneem Qureshi und macht deutlich, dass sie eigentlich das gleiche Ziel bei den Verhandlungen hätten. Tanseem bezweifelt das aber und erklärt, dass die USA lieber Taten statt Worte sprechen lassen sollten. Die USA seien in der Region nie verlässlich gewesen und auch jetzt reduziere man die Truppen. Ihr Ziel sei nicht Frieden in der Region, sondern ein schneller Abzug.

Carrie hat sich ins oberste Stockwerk der Station geschlichen und kommuniziert über Lichtsignale mit einer Person in einem entfernten Gebäude. Danach geht sie in die Garage und macht sich fertig, um mit einem Motorrad rauszufahren.

Das Team von Max hat den Einsatzort erreicht und Max macht sich auf die Suche nach etwas, was im Boden vergraben ist. Den Soldaten dauert das zu lange. Unterdessen fährt Carrie durch Kabul und trifft sich mit Arman, einem alten Freund, der Carrie zugleich auf den neuesten Stand über die schwierigen Verhältnisse im Land informiert. Sie kommen auf G'ulom zu sprechen und Arman erklärt, dass er mächtiger als der Präsident sei und niemand wagen würde, es mit ihm aufzunehmen. Während sie fahren, sind immer wieder Schüsse zu hören. Arman meint aber, dass sie sicher seien, weil er für eine sichere Durchfahrt seiner Autos kostenlos Benzin an die Rebellen abgebe. Carrie steigt schließlich aus und meint eine Stunde zu brauchen. Sie besucht eine frühere Kontaktperson namens Roshan und wird von seinem Sohn reingelassen. Draußen verteilt Arman Benzin, während Carrie von der Mutter empfangen wird, die schließlich erklärt, dass Roshan nicht hier sei. Sie wisse auch nicht, wann er zurückkomme. Sie könne ihr auch nicht helfen und sie solle besser wieder gehen. Es kommt schließlich heraus, dass Roshan tot ist und die Taliban ihn töten ließ, weil er Kontakte nach Amerika hatte. Carrie schwört, dass sie nie jemanden von ihren Treffen mit Roshan erzählt habe, nicht mal ihren engsten Vertrauten. Sie fragt nach dem Todeszeitpunkt, der fünf Monate zurückliegt und Carrie erklärt nochmals, dass sie den Namen auf keinen Fall preisgegeben habe. Es tut ihr Leid und sie entschuldigt sich, wird aber nochmals aufgefordert, endlich das Haus zu verlassen. Auf dem Weg zurück zu Arman gehen ihr die Worte von Jim Turrow durch den Kopf. Sie wird auf der Straße von Taliban-Rebellen entdeckt und schreibt Arman schnell, dass sie losmüssten. Er aber antwortet, dass er noch 20 Minuten brauche. Carrie dringt in eine Wohnung ein und bittet um Hilfe. Die anwesenden Frauen verriegeln die Tür und verstecken sie so vor den Rebellen.

Die Soldaten werden langsam ungeduldig, weil Max immer noch nicht fertig ist. Sie müssten los, weil es bald wieder hell werde. Max erklärt, dass sie schon gehen könnten und er auch allein zurückfinde, aber seine Aufgabe nicht abbreche. Er erklärt schließlich, dass sie wegen eines defekten Abhörgerätes keinerlei Zugriff auf Haissam Haqqani und die Kommunikation der Taliban hätten und daher nicht wüssten, ob die Verhandlungen überhaupt ernst gemeint seien. Er habe mitansehen müssen, wie Haissam 36 Leute abschlachtete, weil er in Islamabad in der Botschaft dabei war. Die Soldaten gehen wieder in Stellung.

Carrie ist wieder in der Zentrale angekommen. Mike Dunne erwartet sie bereits und ist sauer, dass sie, ohne etwas zu sagen, das Gebäude verlassen habe. Er hofft, dass ihr Ausflug erfolgreich war, weil G'ulom das Treffen vorverlegt habe und es schon am Morgen stattfinden werde. Carrie fragt Mike nach der angeblichen Kooperation der Russen mit den Taliban, was Mike als wahr bestätigt. Er will daraufhin mehr von Carries Ausflug wissen, doch diese gibt sich bedeckt, bis Mike erklärt, dass er von Carries verfehltem Lügendetektor-Test wisse. Sie rettet sich mit einer Notlüge und Mike meint, sie solle sich ausruhen für das Treffen später. Als sie alleine ist, beginnt sie, schwer zu atmen, und hat große Mühe, sich zu beruhigen.

Am nächsten Morgen ist das Team von Max auf dem Rückweg. Sie sind an der gefährlichsten Stelle angekommen, an der es etwa 30 Meter ohne Deckung gibt. Zunächst gehen zwei Soldaten unbeschadet rüber. Nun soll Max rüber rennen, während die anderen das Umfeld beobachten. Er stolpert auf halbem Weg und fällt hin, rafft sich aber auf und schafft es. Als die anderen zwei rennen, kommt es doch noch zum erwarteten Angriff. Trotz heftigem Schusswechsel wird niemand verletzt und sie können mit Luftverstärkung zurück zum Stützpunkt gelangen. Dort wird Max als Glücksbringer bezeichnet, doch dieser hört gar nicht zu, weil er zufrieden feststellt, dass sein Abhörgerät jetzt funktioniert.

Carrie und Jenna sind unterwegs zum Treffen mit G'ulom. Carrie macht deutlich, dass sie alleine mit ihm sprechen müsse, da er sicher keine fremde Frau wie Jenna in seinem Büro akzeptiere. Während sie warten, verlassen einige Männer das Büro von G'ulom. Der letzte der Männer ist Yevgeny Gromov, der Carrie zulächelt. Carrie zittert, kämpft um Fassung und erinnert sich an ihre Gefangenschaft, wo sie scheinbar auf Yevgeny angewiesen war.

Emil Groth - myFanbase


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