House of the Dragon - Premiere mit WOW-Effekten
Dieser Text enthält keine inhaltlichen Spoiler sondern gibt Eindrücke von der Premiere wieder und bietet einen kurzen Ausblick auf den Pilot von "House of the Dragon".
Kann man besser in eine Serie einsteigen als mit einem Drachenflug? Mag sein, aber für das 1. Prequel von "Game of Thrones" namens "House of the Dragon", ist es ideal. Sofort bekommt man die Bildgewalt zu sehen, sowohl als Fan der Mutterserie als auch als Neuling wird man nach der kurzen inhaltlichen Verortung imposant abgeholt (weil beeindruckt) und Drachen sind nun mal das zentrale Thema bei den Targaryens. Dazu noch die Töne des Scores und die Gänsehaut ist perfekt. Und so gewaltig wie die ersten Szenen und letztlich auch die gesamte erste Episode daherkommt, so gewaltig hat Sky (mit seinem Dienst WOW) auch die Promotion angekurbelt. Gleich in mehrere Städten durften Presse, Promis (mehr oder weniger bekannt) und Fans die erste Episode eine Woche vor dem eigentlichen Start auf der großen Kinoleinwand sehen, Foyer und Vorplatz entsprechend hergerichtet, was natürlich noch mehr Eindruck schafft. Am vergangenen Montag war gleichzeitig auch in London die offizielle Premiere mit rotem Teppich, Cast und Crew und einem medialen Aufwand (kleine Vorfreude auf die Emmys), der zeigt, dass hier sehr viele Menschen daran glauben, dass man von den zehn Episoden Großes erwarten darf und der Erfolg mit der Mutterserie als Zugpferd gar nicht in Frage gestellt wird. Wetten sollte man also wohl eher auf den Zeitpunkt, wann Staffel 2 offiziell verkündet wird, denn schnell wird deutlich, dass man nicht nur die Fans von "Game of Thrones" erreichen will, sondern auch all diejenigen, die sich trotz aller TV-Preise, Diskussionen und Rekorde noch nicht an das Genre herangewagt hatten. Auch die Interviews bei der Premiere in Berlin zeigten, dass Viele eher grobes "Game of Thrones" - Wissen im Gepäck hatten und man sich im Saal zwischenzeitlich einsam fühlte, weil man offenbar zu einer Minderheit gehörte, wenn man wirklich alle acht Staffeln von "Game of Thrones" geschaut hat.
Kurzum, der Hype ist schon da, jetzt muss er Tatsachen liefern und das hat der Auftakt definitiv. Man hat sich viel Zeit für das Einführen der Charaktere genommen und sehr intensiv besonders die Beziehungen untereinander betrachtet, sodass jeder Zuschauer eine Chance hat, gleich mit diesem Auftakt richtig Lust zu bekommen, auf die Serie, die Geschichte, die Entwicklungen zwischen den Charakteren und eben auch das Genre. Vorteil von "House of the Dragon" im Vergleich zu "Game of Thrones" ist, dass sich alles zunächst an einem Ort abspielt und die Anzahl der Charaktere daher nicht so erschlägt, wie es vielleicht bei #1.01 Der Winter naht der Fall war. Ich kann also alle Neueinsteiger beruhigen, es geht definitiv auch ohne Vorwissen. Was man aber wissen sollte (und wahrscheinlich auch schon gehört hatte), ist die uneingeschränkte Darstellung der Brutalität dieser (fiktiven) Zeit. Ohne inhaltliche Not gibt es zwei Szenen, die bei schwachen Gemütern Wirkungstreffer kreieren sollten. "House of the Dragon" will der Mutterserie in allen Belangen mindestens ebenbürtig sein. Das ist eine große Aufgabe, die erste Episode geht aber in die richtige Richtung und macht sehr viel Lust auf mehr. Die nächsten zehn Montage sollte man sich im Kalender markieren. Bitte nicht stören, die Drachen fliegen. Ich wünsche viel Spaß.
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Emil Groth - myFanbase
19.08.2022 09:09
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