Review: #7.09 Katastrophenschutz
Now that's what I'm talking about! Nach dem Fiasko in der
letzen Folge scheint es, als wären meine Gebete erhört worden, denn diese Folge war einfach sensationell. Schon der Einstieg versprach eine unterhaltsame halbe Stunde und man wurde nicht enttäuscht. Viele Lacher, ein Fortschritt in der Geschichte, gut inszenierte Zeitsprünge, noch mehr Slaps für die Zukunft und unsere Lieblingsclique in Höchstform- was will man mehr?
"Luckily, you are friends with a former boyscout. And a boyscout is always what?" - "Unpopular?" - "Beaten up?" - "Going to the movies with his mum?" - "A boyscout is always prepared!" - "Prepared to spend lunch in his locker?" - "Prepared to die a virgin?"
Der ganze Anfangsdialog, in dem Ted seinen Freunden stolz seine Notfall-Besorgungen präsentiert, war herrlich. Und es wurde nur besser, nachdem Barney die fünf mit einem kleinen Trick in seine Wohnung gelotst hatte. Ted als etwas hilflosen Loser darzustellen und die Freunde auf ihm herumhacken zu lassen, hat der Stimmung wirklich gut getan. Dabei ist es immer wieder schön, mit anzusehen, wie gut die Clique miteinander harmoniert, denn keine der Sticheleien Ted gegenüber wirkte wirklich gemein, dafür war eine unterhaltsamer als die andere. Dass er Barney für die attraktive Frau in der Wohnung gelassen hätte, fand ich persönlich nicht so lobenswert wie Barney selbst, doch dadurch, dass dieser ihn dafür so gefeiert hat, konnte man dann auch irgendwie über diesen Egoismus hinwegsehen.
Von der meiner Meinung nach etwas überflüssigen Lady abgesehen, war Teds Rolle als gescheiterter Retter der Freunde sehr liebenswürdig und ihm wie auf den Leib geschnitten. Den Vogel hat er natürlich mit seinen rosa Gummistiefeln abgeschossen. "They are men's! Pink is just easier to spot from the rescue chopper!" Herrlich! Der Sturm war natürlich ein super Aufhänger für lustige Szenen und als schließlich die Lichter ausgingen und die Freunde in Panik ausbrachen, wurde es noch besser. Denn sie waren jetzt in Barneys Wohnung eingesperrt und es gab einige Spannungen. Diese wurden selbstverständlich aber alle gelöst und es gab ein schönes Happy End, in dem Ted seine Freunde mit Bier ausstattete, weil die Bar geschlossen war. Ich hoffe nur, dass Ted seinem persönlichen Happy End auch langsam mal näher kommt, denn in die Richtung haben wir wirklich lange nichts mehr gesehen.
"The funny thing is: After that night we'll never be alone again."
Marshall und seine paranoiden Vorstellungen waren allesamt sehr unterhaltsam und mündeten schließlich in einem ausgesprochen süßen Ausgang. Marshall hatte also Angst, dass ihm etwas Schlimmes passieren würde, da seine Krankenversicherung zwischenzeitlich nicht gültig war. Der immer wiederkehrende Bär, den sich Marshall jedes Mal vorstellte, war dabei eindeutig das Lustigste. Dachte ich. Bis die Szene kam, in der Marshall erzählte, wie Lily zugab, ein Verhältnis mit Barney gehabt zu haben. Da habe ich so begeistert gelacht wie schon lange nicht mehr.
Außerdem wurden durch die Unterbrechungen der Freunde am Tisch in der Gegenwart die Zeitsprung-Elemente endlich mal wieder richtig ausgenutzt. Mal abgesehen von den komischen Elementen hat dieser Plot mal wieder einen Charakterzug von Marshall gezeigt, den wir so lange nicht mehr gesehen haben: Dieses Kindliche, etwas Naive und Ängstliche, das wir immer an ihm geliebt haben. Dass er Lily damit irgendwann auf die Nerven gehen würde, war natürlich vorauszusehen, denn selbst wenn die beiden ein Paar sind, das grundsätzlich viel aufeinander hockt: Wer würde schon gerne seinen Ehemann in jeder Minute begleiten (vor allem auf die Toilette), weil dieser Angst vor auf einmal auftauchenden, wilden Tieren hat? Die Wendung am Ende habe ich persönlich nicht kommen sehen und hat mich sehr gerührt: Marshall entschuldigt sich bei Lily dafür, ihr keine Zeit für sich gelassen zu haben und auf die Geste mit dem romantischen Bad hin zeugen die beiden ihren Sohn in Barneys Badezimmer. Eine schöne Ironie, dass genau in der Wohnung des früher so überzeugten Singles, der einen Nicht-Vatertag feierte, das Kind eines kitschig-romantischen Vorzeigepärchens gezeugt wird.
"You can take off the ducky tie. For three slaps."
Auch damit hätte ich nicht gerechnet. Die Idee, Barney die Krawatte abnehmen zu lassen und ihm im Gegenzug noch vier Ohrfeigen anzulasten, war wirklich genial. Denn erstens wurde hier die Serienkontinuität gewahrt und die allseits geliebte Slap-Bet wieder aufgegriffen und zweitens wurden uns zu den zwei Slaps, die wir diese Folge schon zu sehen bekamen (und die wirklich Spaß gemacht haben) noch zwei weitere versprochen. Das KANN nur gut werden. Aber nicht nur in den Szenen, in denen er von Marshall geschlagen wurde (und es schaffte, daraus eine eigene Komödie zu machen), war Barney eindeutig mal wieder in Höchstform. Seine Anfangsszene, in der er versucht, Marshall weiszumachen, dass er mit der Krawatte das Leben eines Kindes retten und dabei die Krawatte opfern musste, war mal wieder typisch Barney. Und auch bei den Szenen in seiner Wohnung kamen die besten Sprüche gegen Ted eindeutig von ihm. Der Anruf bei Robin, bei dem er sich für ihren Vater ausgab, um zu beweisen, dass Robin sich tatsächlich wünscht, von ihm angerufen zu werden, war zwar gemein, aber trotzdem irgendwie genial. Dafür hat er sich allerdings gebührend entschuldigt.
"Did you ever tell those guys about that other thing that almost happened?"
Womit wir dann bei einem Punkt wären, über den sich bestimmt die Geister scheiden werden. Ich für meinen Teil habe mich sehr über die Szenen zwischen Barney und Robin gefreut, denn meiner Meinung nach stimmt die Chemie zwischen den Darstellern einfach und ich bin eindeutig auf der "Robin und Barney gehören zusammen"-Seite. Sein Lächeln, nachdem sie ihm die Frage gestellt hatte, wirkte wirklich echt und überzeugte mich aufs Neue von ihrer Verbindung. Auch Robin hat mir die ganze Folge über wahnsinnig gut gefallen. Die Wandlung von der toughen Kanadierin, die sich über den Sturm nur lustig macht (wobei wirklich ein Kommentar besser war als das andere! "Barbecue-weather!") hin zur verletzlichen Tochter, die sich wünscht, ihr Vater würde sich auch um sie sorgen, war sehr authentisch und nachvollziehbar. Dass Barney sich so ehrlich bei ihr entschuldigt hat, hat ihr sichtlich gut getan und ihr Beinahe-Kuss war schon ein Gänsehaut-Moment, der allerdings durch den Anruf von Robins Vater unterbrochen wurde. Die Taxi-Szene war nicht ganz so romantisch wie die Szene im Regen, aber trotzdem habe ich sie mir mit allergrößter Freude noch einmal angesehen. Jetzt bin ich allerdings wirklich gespannt, wie es weitergeht, denn die beiden sind ja beide in Beziehungen.
Nora ist mir persönlich ziemlich egal, doch immerhin soll Barney bald ihre Eltern treffen. Auch Kevin wurde in dieser Folge, als er Barney analysierte und ausnahmsweise mehr als zwei Sätze gesprochen hat, endlich mal sympathischer und man konnte etwas mehr Nähe zu dem Charakter aufbauen. Ich glaube nicht, dass man jetzt sofort Robin und Barney zusammen kommen lässt, das wäre meiner Meinung nach eindeutig unter dem Niveau dieser Serie, weshalb man sich hier sicher auf interessante Wendungen gefasst machen kann. Auf jeden Fall freue ich mich auf die Fortsetzung dieser Geschichte.
Fazit
Diese Folge hatte alles, was man an einer "How I Met Your Mother"-Folge liebt. Gute Storys, sehr viele gute Gags und interessante Grundsteine für die Zukunft. Da kann man gar nicht mehr viel dazu sagen, als einfach nur 9 Punkte zu vergeben. Hut ab!
Klara G. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Disaster AvertedErstausstrahlung (US): 07.11.2011
Erstausstrahlung (DE): 07.03.2012
Regie: Michael Shea
Drehbuch: Robia Rashid
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