Bewertung
Funke, Cornelia

Tintenblut

Im zweiten Band der Tintenwelt-Trilogie verschlägt es Meggie in die Tintenwelt...

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© Verlag Friedrich Oetinger GmbH

Nach "Tintenherz" erschien 2005 der zweite Teil der Trilogie im Buchhandel. Auch dieses Mal verkaufte sich das Buch von Cornelia Funke viele Millionen Male.

Inhalt

Farid sieht, wie sein Gefährte und Vorbild Staubfinger vom Leser Orpheus in die Tintenwelt gelesen wird, doch Basta und Mortola, die mit Orpheus zusammen arbeiten, haben das mitbekommen. Sie wollen Rache an allen nehmen, die zum Tod von Mortolas Sohn Capricorn beigetragen haben. Farid, der noch einmal mit dem Leben davon kommt, warnt Meggie und ihren Vater Mortimer "Mo" Folchart, ihre stumme Mutter Resa und ihre Tante Elinor. Mo, Elinor und auch Resa halten unterschiedlich Wache, um zu bemerken, falls sie Besuch von Mortola oder Basta erhalten sollten.

Farid bittet Meggie unterdessen, ihn in die Tintenwelt zu lesen, da er Staubfinger finden möchte, um ihm an seiner Seite zu helfen. Kurzerhand schreibt Meggie einen Brief an ihre Eltern und liest Farid, sich und – ohne Absicht – Staubfingers Marder Gwin, der in der Tintenwelt Staubfingers Tod bedeutet, mit ihrer gewaltigen Stimme in die Tintenwelt. Dort angekommen irren die beiden ein paar Tage im Wald umher, bis sie auf Fenoglio treffen, dem Macher der Tintenwelt, der selbst in seiner eigenen Geschichte lebt – diese gefällt ihm jedoch nicht. Denn der Speckfürst regiert die Stadt Ombra, in der Fenoglio mit seiner Bekannten Minerva und ihren Kindern lebt, nicht mehr, da er seinem seit mittlerweile einem Jahr verstorbenen Sohn Cosimo nachtrauert. Da kommt Fenoglio mit Meggies Hilfe ein genialer Einfall...

Unterdessen haben Elinor, Mo und Resa die Nachricht erhalten, dass ihre Tochter in der Tintenwelt ist, doch da überraschen Basta, Mortola und Orpheus die drei und entführen Mo und Resa in die Tintenwelt…

Kritik

Nachdem mir schon der erste Teil der Tintenwelt-Trilogie sehr gut gefallen hat, interessierte es mich natürlich brennend, wie es weiter gehen sollte. Gut, die "Tintenwelt"-Reihe hat nicht diesen Faktor, wie die "Harry Potter"-Bücher, dass man die Bände immer wieder lesen könnte, aber trotzdem sind die Bücher das einmalige Lesen auf jeden Fall wert. Denn das Buch ist spannend aufgebaut, es bietet interessante Charaktere und eine Story, die man nicht schon aus einem anderen Buch oder einem Film kennt. Denn die Geschichte bietet viel Neues, da auf einigen zurückgebliebenen Bausteinen aus dem ersten Buch aufgebaut wird und daraus ergeben sich auch sehr tolle Geschichten.

Gerade der kleine Nebenplot um Elion, die mit einem Freund im Keller ihres eigenen Hauses eingesperrt wurde, was sie natürlich sehr aufregt, ist als Kontrast zur traurigen und bedrückenden Tintenwelt sehr gelungen, da hier mehr Auge auf amüsante Aspekte gelegt wurde.

Meistens haben die Hauptfiguren nur wenige Szenen miteinander, da es erst gegen Ende des Buches zu mehr Zusammenkünften der Charaktere kommt. Die Autorin hat für ihre Charakteren jeweils eine eigene Geschichte angelegt, denn beispielsweise irren Farid und Meggie zur selben Zeit wie auch Resa und Mo herum. Zum Zusammentreffen der vier Charaktere kommt es – wenn es auch etwas herausgezögert wirkt – wie erwähnt erst am Schluss, wodurch es natürlich noch spannender wird. Während Staubfinger in der ersten Hälfte des Buches meistens alleine herumirrt und seine Frau Roxane, die er seit zehn Jahren nicht mehr gesehen hat, wieder Vertrauen zu ihm aufbauen muss, treffen Staubfinger, Meggie und Farid oft zusammen, was auch für sehr nette Szenen sorgt. So erlebt der Leser nicht immer "nur" Momente mit ein und denselben Charakteren.

Fazit

Cornelia Funke schafft es, mit dem zweiten Band "Tintenblut" der Tintenwelt-Trilogie eine solide Geschichte zu bieten, die Spaß macht, Interesse weckt und die Wartezeit überbrückt, bis auch zum letzten Band der Reihe gegriffen werden kann.

Zur Rezension von Band 1 "Tintenherz"

Zur Rezension von Band 3 "Tintentod"

Niko Nikolussi - myFanbase
10.04.2008

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