Bewertung
Coelho, Paulo

Die Hexe von Portobello

Aus einer Vision folgt eine Mission.

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Inhalt

Sherine, die sich gerne Athena nennt, wächst in einem normalen Elternhaus auf, abgesehen von der Tatsache, dass sie adoptiert worden ist. Doch das stört sie nicht. Sie wird christlich erzogen und hat dann eines Tages auch Visionen. Dadurch erkennt sie, dass sie eine Mission hat und fortan setzt sie alles daran, diese Mission zu erfüllen.

Kritik

Eine moderne Hexe in einem modernen Land - einfaches Konzept, aber es ist eine interessante Umsetzung. Die Geschichte wird von verschiedenen Seiten erzählt, doch niemals von Athena selbst. Diese Abwechslung ist natürlich von Vorteil, weil man so einfach fortlaufend verschiedene Ansichten erfährt, aber es ermüdet auch, weil es teilweise Leute sind, die man sich nicht unbedingt merken muss. Doch die Personen sind nicht durchgängig immer unterschiedlich, fortlaufend meldet sich zum Beispiel ein Journalist zu Wort, der erst den Anstoß gegeben hat, diese Geschichte aufzuschreiben.

Wie schon bei "Der Alchimist" wechselt auch hier der Ort der Handlung und man gelangt so zum Beispiel erneut in die Wüste, wenn wir Athena auf ihrer Suche nach ihrer Mutter begleiten.

Auch in diesem Roman ist wieder alles recht einfach gehalten, sieht man von den unnötigen Personen ab. Es wird nicht viel Bezug auf Esoterik genommen, auch wenn es natürlich unumgänglich ist, das eine oder andere zu erklären, was man an Grundlagen kennen sollte. Doch es werden keine Zaubersprüche benutzt oder Kessel geschwenkt, sondern es dreht sich hierbei nur um die Magie von Tanz und Musik, mit der Athena hofft, die Welt zu verändern.

Gleich zu Beginn der Geschichte wird erklärt, dass es ein Nachruf auf Athena ist, da sie Opfer eines brutalen Mordes wurde. Das ist natürlich interessant, weil man so rückblickend erfährt, was passiert ist, aber es verdirbt einem auch irgendwie die Spannung, weil man schon weiß, wie alles ausgeht. Dennoch ist das Ende der Geschichte gut gelungen und es kommt doch noch ein wenig Überraschung ins Spiel. So hätte man es nicht vorausgesehen.

Fazit

Es ist eine lesenswerte und interessante Geschichte. Die Idee ist zwar nicht sonderlich neu, genauso wenig wie Teile der Handlung, aber trotz allem wird man auch überrascht.

Sara Loreen Brandt - myFanbase
14.09.2008

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