Bewertung
Jaud, Tommy

Millionär

Nun kann man sich damit abfinden, dass die Welt so ist, wie sie ist, oder man kann dagegen angehen. Ich für meinen Teil habe beschlossen, dass es zu wenig ist, sich einfach nur aufzuregen so wie alle anderen. Ich habe beschlossen, den Kampf aufzunehmen.

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Inhalt

Mittlerweile ist Simon Peters nicht nur arbeitslos, sondern er hat auch noch die nervigste Nachbarin der Welt. Den ganzen Tag verbringt er damit, Beschwerdeemails an die unterschiedlichsten Firmen zu schicken. Doch dann kommt ihm die Idee: wenn er das Haus kaufen könnte, könnte er seine Nachbarin rausschmeißen. Und dafür will er das zu Geld machen, was er am besten kann: sich beschweren. Doch bis Johanna endlich aus dem Haus ist, passieren dem Ex-Vollidioten noch einige Missgeschicke.

Kritik

Normalerweise sind Fortsetzungen mit Vorsicht zu genießen: entweder sind sie ein Abklatsch ihres Vorgängers oder sie können mit dessen Niveau einfach nicht mithalten. "Millionär" tanzt dabei mal aus der Reihe: es ist nicht nur so gut wie sein Vorgänger, es ist sogar noch besser. Der Autor hat sich an absurden Plotideen noch einmal selbst übertroffen und einen Fortsetzungsroman geschrieben, der noch abgedrehter, witziger und rasanter als "Vollidiot" ist.

Die Charaktere blieben alle erhalten, die Figuren sind deutlich wieder zu erkennen. Der Autor ist sich mit der Fortsetzung treu geblieben, trotzdem konnte er eine neue Geschichte entwickeln, die nicht nur ein Abklatsch der ersten ist. Auch der Schreibstil des Vorgängers ist erhalten geblieben, nur der Humor ist in diesem Buch eine Spur feiner, der Protagonist scheint eine Spur erwachsener geworden zu sein, was sehr positiv auffällt.

Das Highlight des Buches ist die Sprache: Simon Peters hat einen herrlichen schwarzen Humor, den Tommy Jaud so gekonnt und natürlich verschriftlicht, dass beim Lesen einfach kein Auge trocken bleiben kann.

Fazit

Wer "Vollidiot" mochte, wird "Millionär" lieben. Das Buch bietet alles, was der Vorgänger bietet und darüber hinaus noch mehr. Trotzdem ist es ratsam, erst "Vollidiot" zu lesen, weil das Buch die Handlung aus dem ersten Teil an vielen Stellen aufgreift. Wie von Tommy Jaud gewohnt, ist das Buch zum Brüllen komisch. Nach dem Lesen wünscht man sich, es gäbe noch mehr von Simon Peters chaotischer Welt zu lesen.

Claudia Holzknecht - myFanbase
21.02.2009

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