Die Geisterfeger
Ein Geist im Haus ist besser als ein Mörder vor der Tür.
Inhalt
Die 32-Jährige Sadie führt in Seattle ein kleines Unternehmen, das Tatorte reinigt. Doch sie beseitigt nicht nur die Spuren von Morden und tödlichen Zwischenfällen, sondern kann auch die Geister der Opfer sehen und mit ihnen sprechen. Als Sadie mit ihrem Angestellten Zack ein Haus reinigt, in dem ein Mann namens Grant zuerst seine Frau Trudy und dann sich selbst getötet haben soll, nehmen die Ereignisse eine unerwartete Wendung. Trudys Geist erscheint und deutet an, dass nicht Grant es war, der sie umgebracht hat. Sadie beginnt Nachforschungen anzustellen und bringt sich damit in große Gefahr.
Kritik
Nach Charlie Hustons Roman "Das Clean Team" ist "Die Geisterfeger" von Wendy Roberts das zweite Buch in meinem Regal über die eher selten thematisierte und von der breiten Öffentlichkeit nicht unbedingt geschätzte Berufsgruppe der Tatortreiniger. Beide Romane gehen das Thema zwar völlig unterschiedlich an und sind nicht demselben Genre zu zuordnen, doch interessanterweise gibt es zwischen dem Hauptprotagonisten aus "Das Clean Team" und Sadie, der Heldin aus "Die Geisterfeger", eine deutliche Parallele: beide waren früher Grundschullehrer und sind infolge von tragischen Ereignissen in den Beruf der Tatortreiniger gelandet. Offenbar haben Menschen, die Kinder unterrichten, eine Affinität zum Säubern von entsetzlich verunreinigten Räumen.
Sadie reinigt die Tatorte jedoch nicht nur von Blut und anderen sichtbaren Spuren des Todes, sondern auch von den verwirrten Geistern der Verstorbenen, die nicht verstehen oder wahrhaben wollen, was mit ihnen geschehen ist, und daher von Sadie mit beruhigenden und erklärenden Worten ins Jenseits geleitet werden. Der deutsche Buchtitel "Die Geisterfeger" ist somit zwar durchaus korrekt, doch er könnte den fälschlichen Eindruck erwecken, Sadie und ihr Angestellter Zack würden irgendwelche spukenden Gespenster in bester Ghostbusters-Manier wegpusten, dabei sind Sadies Begegnungen mit den Verstorbenen vielmehr tragischer, manchmal auch tragisch-komischer Natur, und gehen eher in Richtung "Ghost Whisperer". Sadie hilft den verlorenen Seelen dabei, endlich loszulassen.
Der gesamte Roman, der den Auftakt zu einer Serie darstellt, denn im Bereich der Urban Fantasy stehen die wenigsten Bücher nur für sich alleine, bemüht sich um eine Mischung aus Drama, Humor, Fantasy und Krimi, was recht ordentlich gelingt. Sadies tragische Vergangenheit und die Todesfälle bringen Emotionen hinein und es gibt einen Mordfall, der zwar nicht sonderlich ausgeklügelt ist, aber solide Spannung bietet, während Sadies Hang zu Sarkasmus sowie ihre etwas störrische Art die Sache auflockern. Natürlich fliegen zwischen ihr und Zack einige Funken, so dass auch die verquere Romantik unter dem Motto "Kriegen sie sich oder kriegen sie sich nicht?" vorhanden ist.
Fazit
"Die Geisterfeger" ist kein außergewöhnlicher, aber ein kurzweiliger Roman mit interessanten Elementen, der die meisten Ansprüche erfüllt.
Maret Hosemann - myFanbase
01.07.2010
Diskussion zu diesem Buch
Weitere Informationen
Originaltitel: The Remains of the DeadVeröffentlichungsdatum (DE): 08.02.2010
Verlag: Goldmann Verlag
ISBN: 3442471141
Anzahl Seiten: 352
Genre: Fantasy
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