The final flight for 828 - Interessanteste Entwicklung
"You Have To Look At The Future With The Possibility That Everything Will Turn Out Well."
Über vier Staffeln "Manifest" hinweg haben wir einige Entwicklungen bei den Figuren und bei den Storylines miterleben dürfen. Einige haben wir bedauert, andere in Frage gestellt, aber manche haben wir auch gefeiert. Lest nun nach, welche Entwicklungen bei uns in die vorletzte Kategorie fallen.
Interessanteste Entwicklung von Lena Donth
Robert Vance
Ich hatte erst darüber nachgedacht, Robert Vance als Gegenspieler zu benennen, denn im Grunde fing er doch als Gegner der 828er an, denen er durch unangenehme Fragen und wenig Freiraum ordentlich zugesetzt hat. In Staffel 1 hätte ich wirklich niemals gedacht, dass ich in der zweiten Hälfte von Staffel 4 seine Abschiedsszene mit Ben Stone mal lieben würde. Vance hat demnach eine enorme Entwicklung durchgemacht. Während man am Anfang nicht genau wusste, wie streng er der NSA als Arbeitgeber verpflichtet ist und wie seine eigenen moralischen Grenzen gesetzt sind, hat sich Vance später immer mehr zum wichtigsten Verbündeten gemausert. Er war zwar die meiste Zeit rein beruflich auf der Gegenseite positioniert, was durch das Eureka-Projekt und dann später das Auffanglager nochmal unterstrichen wurde, aber dennoch war er immer die Figur, mit der man reden konnte. Vance war keine verbohrte Figur, sondern man konnte immer mit ihm reden und ihn emotional erreichen. Er war für mich nie ein richtiger Sympathieträger, aber in seinem Rahmen war er eine wirklich liebenswerte Figur, die spätestens mit dem älter gewordenen Cal Stone einen richtig coolen Partner an ihrer Seite hatte.
Außendarstellung der 828er
Mich hat in der Serie von Anfang an fasziniert, dass die Rückkehr der Passagiere nach fünfeinhalb Jahre eine solche ambivalente Reaktion heraufbeschworen hat. Da gab es eben die Verwandten, die (oftmals) froh waren, ihre Lieben endlich wieder in den Arm nehmen zu können, da gab es die Gläubigen, die in den 828er überirdische Wesen vermuteten und ihnen fanatisch darstellten, aber es gab eben auch die Gegner, deren Skepsis sich teilweise auch in Gewalt niederschlug. Alles in allem ging die Tendenz doch eher hin zu positiv gestimmt, auch weil die 828er ihre Callings wohlweislich lange verborgen gehalten haben. Damals hätte ich sicher nicht gedacht, dass sich das Bild einmal so rasant wandeln würde. In Staffel 4 hat es natürlich den absoluten Gipfel erreicht. Zunächst die eingerichtete Behörde, die die jeden einzelnen Schritt überwachen will und dann später sogar das Lager, wo sie wie Gefangene leben und kein Tageslicht mehr sehen dürfen. Das war besonders ironisch, weil sich parallel offenbart hat, dass die 828er nicht nur ihr eigenes Schicksal in den Händen haben, sondern das der ganzen Welt. Ich fand diesen Widerspruch sehr reizvoll und ich fand auch, dass dieses Zusammenpferchen der 828er auf engerem Raum unterstrichen hat, dass nicht nur die Stones die Helden sind, sondern dass alle 828er ihren Beitrag zu leisten haben. Auch wenn es zunächst etwas seltsam anmutete, das Lager war für mich der Gewinner von Staffel 4.2.
Das Todesdatum
Die Serie maßgeblich beeinflusst hat natürlich das ominöse Todesdatum. Nachdem sich herausgestellt hat, dass wenn man einmal Teil des göttlichen Bewusstseins war und dann zurückkehren darf, dass man die entsprechenden Tage des Verschwindens wieder neu leben darf, war das ein faszinierender Umstand. Nun war es für die 828er mit weiteren fünfeinhalb Jahren natürlich ein recht komfortables Zeitfenster, weswegen ich es sehr wichtig fand, dass wir zwischendurch auch Beispiele wie James Griffin, Zeke Landon sowie Kory, Jace und Pete Baylor hatten, die eben kürzere Zeitfenster hatten und die die Dramatik des Ganzen dann entsprechend auf die Spitze getrieben haben. Geschickt war dann auch zwischen diesen Beispielen eine Entwicklung aufzuzeigen. Griffin, für den es im Grunde nie eine Chance gab, eine zweite Chance zu bekommen, der dann wirklich elendig gestorben ist. Dann Zeke, bei dem wir alle dachten, das wäre es jetzt, bis er dann überlebte und zeigte, es geht. Dann wieder die drei Schatten, die diese Erkenntnis für ihr eigenes Schicksal hätten nutzen können, doch Jace hat sich dennoch nicht bekehren lassen und damit die anderen in den Abgrund gerissen. Damit hat sich immer gezeigt, die 828er können es schaffen, aber es wird heraufordernd, weil sie die größte Gruppe sind. Durch diese aufgezeigte Entwicklung war das Todesdatum aber immer wichtig für die Serie.
Interessanteste Entwicklung von Daniela S.
Jareds Einstellung zu den Callings
In der ersten Staffel hätte ich nicht in der Haut von Jared Vasquez stecken wollen. Fünfeinhalb Jahre lang weiß er nicht, was mit seiner Freundin Michaela Stone passiert ist, findet neues Liebesglück in ihrer Freundin Lourdes und heiratet diese. Und dann taucht Michaela einfach wieder auf. Er muss mit ihr weiterhin beim NYPD zusammenarbeiten und ihre Callings miterleben, mit denen er aber nichts anfangen kann. Jared tat mir echt leid, weil auch sein Leben komplett durcheinander gebracht wurde und das gleich zweimal, weil er sich ja zwischendurch ein neues Leben aufgebaut hat. Natürlich wurde dann auch immer wieder deutlich, dass er noch immer Gefühle für Michaela hat, da er damals keinen richtigen Abschluss hatte und dann trat Zeke Landon in das Leben seiner Ex. Wie gesagt, Jared hatte es in der ersten Staffel nicht einfach. Mir hat aber wahnsinnig gut gefallen, wie sich seine Beziehung zu Michaela mehr und mehr zu einer stabilen Freundschaft entwickelt hat und er sich dann immer mehr auf die Callings eingelassen hat, womit er auch seinen Job riskiert und verloren hat, aber mir hat seine Wandlung dazu immer mehr gefallen, weil es auch eine wichtige Botschaft beinhaltet hat. Für Jared standen die ihm wichtigen Menschen immer weiter oben als sein Job.
Zekes Fähigkeiten
Ich muss sagen, dass Zeke nicht unbedingt mein Top-Favorit unter den Hauptcharakteren ist, auch wenn ich gar nicht erklären kann, warum das so ist. Dennoch war ich verdammt froh, als er sein Todesdatum überlebt hat, zumal er nicht nur Michaela an seiner Seite hatte, sondern auch mit Cal Freundschaft geschlossen hat. Dass Zeke dann keine Callings mehr hatte, fand ich zwar auch interessant, aber noch interessanter fand ich seine Fähigkeiten, dass er ein absoluter Empath war und so den meisten Menschen geholfen hat. Besonders interessant fand ich seine Fähigkeit bei Sarah Fitz, da er damit viele Vorurteile genommen hat. Er hat aber auch ein hohen Preis für seine Fähigkeit bezahlt.
Freundschaft zwischen Michaela und Drea
Eine Freundschaft unter Kolleginnen ist eigentlich nicht außergewöhnlich und dennoch habe ich die zwischen Michaela und Drea Mikami hier aufgeführt. Naja, "Manifest" ist ja nun auch keine 'gewöhnliche' Serie, also kann es da auch ruhig nicht so gewöhnliche Freundschaften geben. Die beiden Frauen waren erst Kolleginnen, was mich schon ein bisschen geschockt hat, war ich doch Michaela und Jared als Team gewohnt. Aber besonders Drea hat sich bei mir schnell zu jemandem entwickelt, die neugierig gewesen ist und die für mich ehrliches Interesse an Michaelas Callings gezeigt hat. Als Freundinnen habe ich die beide da aber noch lange nicht betrachtet und schon gar nicht, als Drea und Jared was miteinander anfingen. Die Freundschaft habe ich tatsächlich erst in der finalen vierten Staffel wahrgenommen und fairerweise muss man hier auch noch sagen, dass es sich dabei wirklich um die letzten Episoden handelt. Das wäre aber nicht entstanden, hätte man es nicht so langsam und kontinuierlich aufgebaut. Als Dreas Schwangerschaft bekannt wurde, dachte ich zwar für einen kurzen Moment, dass es zum Bruch kommt, aber auch das Gespräch mit Michaela hat mir gut gefallen und gezeigt, wie stark und eng diese Freundschaft geworden ist.
Interessanteste Entwicklung von Marie Müller
Zeitspanne des Todes
Es gab viele Momente, in denen ich mich gefragt habe, was diese oder jene Wendung nun zu bedeuten hat und worauf sie später hinauslaufen wird. Am interessantesten fand ich die Bedeutung von James Griffin, dann die Erkenntnis darüber, wie Zeke sein Todesdatum überleben konnte und schließlich den Tod von Jace, Pete und Kory. Bei James Griffin habe ich mich erst gefragt, wozu man diesen Handlungsbogen braucht und ich war etwas genervt von dieser Nebenstoryline, bis ich schließlich ihre ganze Tragweite erkannte. Zum ersten Mal gab es einen Ausblick darauf, was "Manifest" am Ende anstreben wird, nämlich die Tatsache, dass die Rückkehrer noch einmal die Zeitspanne bis zu ihrem Tod haben, die sie verschwunden waren. Somit setzte man ein sehr konkretes Ende für die Geschichte und es drehte sich nun alles um die Frage, ob das Todesdatum final ist, oder ob man daran etwas ändern kann. Hier kam nun eine Staffel später Zeke ins Spiel, der es durch seine guten Taten und sein Vertrauen in die Callings tatsächlich schaffte, eine zweite Chance zu bekommen. Mit dieser Entwicklung hatte man nun eigentlich keine Zweifel mehr daran, dass "Manifest" ein gutes Ende nehmen würde, wären da nicht Jace, Pete und Cory gewesen, an denen man verdeutlichte, dass die Entscheidung, ob man das Todesdatum überlebt, für die gesamte Gruppe getroffen wird, egal, ob einzelne Personen sich nun rehabilitiert haben oder nicht. Das war eine Entwicklung, die der Geschichte neuen Fahrtwind gab.
Die Serie "Manifest" ansehen:
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