Bewertung
Sarah Connor

Naughty But Nice

Sarah is back. Und zwar Naughty but Nice!

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Am 21. März 2005 meldete sich die junge Mutter mit ihrem neuen Album zurück. Das der Erfolg auch bei ihrem vierten Album nicht ausbleibt, war klar. Das Album schoss von Null auf Eins und mit den Singles "Living to Love You" sowie "From Zero to Hero" schaffte sie es, mit Songs vor der Babypause, vier mal hintereinander die Pole Position zu erobern. Dies schaffte in Deutschland keiner zuvor. Na dann wollen wir mal sehen ob die Singlauskopplungen halten, was sie versprechen...

"Living to Love You", Sarahs erste Nummer 1 Singleauskopplung, macht auch den Start auf ihrem Album. Eine klassische Pop-Ballade mit viel Gefühl und einer fantastischen Stimme. Dieser Song bildet sicherlich schon einen der Höhepunkte auf dem Album.

Mit "Paradise" wird die inzwischen 24-jährige dann auch schon "poppiger". Und die Nummer geht total ins Ohr und fließt dann runter zu den Beinen. Tanzbar ist sie, dazu bietet sie einen wirklich Groovigen Refrain. Die Rapeinlage zum Ende hin ist allerdings fehl am Platze, zum Glück auch nur kurz.

Ich denke, das nun folgende Lied hat Sarah für sich selbst gesungen. Zumindest würde es passen. "From Zero to Hero", auf deutsch "Vom nichts zum Helden", ist wieder eine tolle elektro-rhythmische, wenn auch etwas kindische Nummer, bei der man sicherlich auch die Hüften bewegen kann. Mit dem Titelsong zum Kinofilm "Robots" gelang Sarah außerdem der vierte Platz 1 Hit in Folge.

Und weiter geht’s mit dem schnelleren Sound. "I Just Started Being Bad" lehnt sich sehr an seine Vorgänger an. Auch wieder die etwas nervige Rapeinlage ist mit dabei. Sicherlich wieder gut zum Tanzen geeignet, mit einem eingängigen Refrain, mehr aber auch nicht.

Und da wartet auch schon wieder die nächste Ballade auf uns. Mit "Thank You" liefert die Delmenhorsterin allerdings ein ziemlich langweiliges Stück ab. Die Beats erinnern am Anfang und auch zwischendrin ein wenig an "I Believe I Can Fly" von R.Kelly. Wie gesagt, ziemlich lahm, nur der Refrain und der Chorgesang zum Schluss sind recht gelungen.

Bei der nächsten Nummer erwartet uns eine tolle Uptempo-Nummer. Und da sind sie auch schon wieder die Rapeinlagen, die bei diesem Song besser passen als zuvor. Songwriter Johnny Douglas hat mit "You're the Kinda Man" einen wirklich starken Song geschrieben, Sarah hat ihn ebenso gut umgesetzt.

Mit "One More Night" singt uns die junge Mutter wieder eine Ballade. Besser als bei "Thank You", vom Hocker haut es mich allerdings nicht. Das Lied macht auch wieder der Refrain, denn die Melodie kennt man schon.

Naja, auch wieder nur der Refrain ist beim nächsten Song "Keep Imagining" gut anzuhören. Die Strofen sind eher etwas träge.

Nun endlich mal eine Nummer ohne elektronische Einflüsse. Das nur mit Klavier begleitete "Happy Anniversary", ist eine schön zu hörende Ballade mit tollem Text. Für diesen ist übrigens ihr Ehemann Marc Terenzi verantwortlich.

Also, was Sarah bei "You are my Desire" abliefert, hätte man sich auch sparen können. Der Versuch auf den derzeit ziemlich hippigen Oriental-Zug aufzuspringen ist mit diesem Song fehlgeschlagen. Das ganze hört sich ziemlich nach Latin-Queen Jennifer Lopez an. Das einzig Schöne sind die spanisch gesungenen Einlagen.

"Change" nennt sich der nächste Song auf dem Album. Gut anzuhören, mehr ist nicht drin. Auch die elektronische Musik fängt langsam an zu nerven.

Beim nächsten Song "Dolce Vita", hört sich das ganze schon wieder besser an. Coole Beats, toller Chor und gut ins Ohr gehende Beats. So hat man Sarah gern. Hoffentlich geht es weiter mit solchen Hits...

Ja, das tut es. Mit "Call Me" liefert sie einen weiteren tollen Song ab. Ruhig, etwas soulig und vor allem keine aufdringlichen, inzwischen nervigen, elektronischen Beats.

Zum Abschluss gibt es dann noch "Ohhh (Private Party)" . Oberes Mittelmass mit wieder einmal den Beats, aber nicht so nervig wie zuvor. Sehr nett gemacht.

Nein! Am Schluss sind wir noch nicht ganz angelangt. Denn auf dem Album sind noch zwei weitere Versionen des Chartstürmers "From Zero To Hero" vertreten. Zum ersten eine Extended Version, die mir richtig gut gefällt. Zwar noch elektrischer als die normale, allerdings wirklich gut gemixt. Wirklich ideal für den Club oder auch die Fete daheim. Und dann noch die Video Version, in der eigentlich nur die akustischen Takes aus dem Film "Robots" enthalten sind, sonst ist sie gleich mit der normalen Version, siehe oben.

Mit "Naughty but Nice", zeigt Sarah Connor nicht zu 100% das, was sie kann. Da wäre sicherlich noch sehr viel mehr drin gewesen. Die überwiegend elektrischen Sounds werden nach ein paar Songs ziemlich nervig. Dementsprechend habe ich reale Sounds sehr vermisst. Ein Song mit schönen Gitarren und einem Schlagzeug, dazu die Stimme von Sarah, hätte ich mir doch sehr gewünscht. Aber es ist so, wie es ist. Und so wie es ist, würde ich das Album im oberen Mittelmass einstufen.

Sarah, es ist nicht schlecht, doch Du kannst es doch besser, oder?

Tracks

1.Living To Love You
2.Paradise (feat. Mr. Freemann)
3.From Zero To Hero
4.I Just Started Being Bad
5.Thank You
6.You're The Kinda Man
7.One More Night (Part Two Of The Osla Suite Trilogy)
8.Keep Imagining
9.Happy Anniversary
10.You Are My Desire
11.Change
12.Dolce Vita
13.Call Me
14.Ohhh (Private Party)
15.From Zero To Hero (I-Wanna-Funk-With-You-Extended Album Remix)
16.From Zero To Hero (Video)

René Krieger - myFanbase
11.04.2005

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