Bewertung

Review: #3.16 Meine wilde Schwester

Foto: Jake Johnson, New Girl - Copyright: 2014 Fox Broadcasting Co.; FOX
Jake Johnson, New Girl
© 2014 Fox Broadcasting Co.; FOX

So recht weiß ich die Folge nicht einzuschätzen. Es wirkt, als sei sie der Auftakt zu einer größeren Geschichte, in der Jess' impulsive Schwester Abby eine größere Rolle spielen könnte. Ansonsten wäre die Einführung von Abby hier nämlich gehörig misslungen. Zwar werden die Probleme zwischen Jess und ihrer Schwester angedeutet, aber es gibt keine Klärung dieser, geschweige denn wird deutlich, warum die beiden sich nicht sonderlich gut verstehen oder warum Jess auf keinen Fall will, dass Nick Abby kennen lernt.

Jess erhält zunächst einmal einen Anruf von ihrer Mutter, dass sie Abby aus dem Knast holen und in einen Flieger setzen soll. Jess bekommt daraufhin Panik, als Nick andeutet, Abby kennen lernen zu wollen und versucht die gesamte Episode lang, die beiden von einem Treffen abzuhalten. Es ist nett, hier Jamie Lee Curtis wieder zu sehen, die zwar nur einen ganz, ganz kurzen Auftritt hat, aber sich nicht zu fein ist, in der Serie weiterhin präsent zu sein. Schön.

Natürlich wird bald klar, dass Abby und Jess nicht unbedingt gut miteinander können, was vor allem daran liegt, dass beide Vorurteile gegenüber der anderen haben. Jess hält ihre Schwester für unzuverlässig, Abby hingegen Jess für zu brav. Aber warum Jess nicht will, dass Abby Nick kennen lernt, wird nicht klar. Nick vermutet, dass sie sich seiner schämen könnte, was für mich vollkommen hirnrissig ist. Warum sollte sich Jess ausgerechnet vor ihrer Schwester, zu der sie nicht das allerbeste Verhältnis hat, für Nick schämen? Wenn, dann hätte ich das eher bei ihren Eltern vermutet, doch hier weiß zumindest ihr Vater ja schon längst, dass sie mit ihm zusammen ist.

Nick geht jedoch sofort vom Schlimmsten aus und fragt sich, warum Jess sich plötzlich seiner schämt, spricht sie jedoch nicht sofort auf seinen Verdacht an, sondern stürzt sich erst einmal mit Schmidt in eine Party, um dort als sein Flügelmann zu fungieren. Eigentlich kein schlechter Einfall, die einst besten Freunde Nick und Schmidt endlich mal wieder etwas zusammen unternehmen zu lassen. Seitdem Nick eine Freundin hat, ist die Freundschaft nämlich eingeschlafen, was vor allem Schmidt sehr mitnimmt. Es ist auch schön zu sehen, dass Schmidt anscheinend endlich über das Fiasko mit Cece hinweg ist und sich endlich wieder ins Singleleben stürzt. Dass seine und Nicks Versuche auf der Bar Mitzwa nicht von Erfolg gekrönt sind, ist nicht so tragisch. Immerhin sitzt Schmidt jetzt wieder im Sattel und sein bester Freund steht an seiner Seite.

Wer über seine "Cece-Erfahrung" noch nicht hinweg ist, ist dagegen Coach, der endlich mal die Gelegenheit nutzt, dass Schmidt und Nick ausgeflogen sind, um sich mit Cece auszusprechen. Es hat ihn nämlich durchaus geärgert, dass er und Cece erst miteinander geknutscht hatten und Cece sich danach nie wieder bei ihm gemeldet hat. Das hat seinem Ego einen enormen Dämpfer verpasst, angesprochen hat es Coach jedoch bislang nicht, jedenfalls nicht Cece gegenüber. Das ändert sich mit dieser Episode und die beiden sprechen sich am Ende aus. Dies resultiert glücklicherweise nicht in einer neuen Beziehung, sondern in einem peinlichen Versuch, die Leidenschaft des Moments von damals wieder aufleben zu lassen. Beide erkennen dadurch, dass sie einfach nicht zueinander passen und besser Freunde werden sollten. Ein guter Abschluss für eine zweitklassige Geschichte, die auch schon wieder einige Folgen zurück liegt und fast in Vergessenheit geraten wäre.

Schön hingegen finde ich die aufkeimende Beziehung zwischen Winston und der verrückten Birdie, die hier die gesamte Freundesgruppe zu Suppe einlädt. Am Ende erscheinen zu dem Dinner (oder "Nightlunch") nur Winston, Coach und Cece und selbst die letzten beiden verschwinden schließlich nach kurzer Zeit. Birdie scheint es jedoch nicht sonderlich zu stören, dass die Freunde ein klein wenig verquert sind, immerhin hat sie auch einen gehörigen Dachschaden, wie wir bei ihrem ersten Aufeinandertreffen mit Winston feststellen durften. Aber sie und Winston scheinen sich gut zu verstehen. Mal sehen, ob wir sie etwas länger sehen dürfen und dann auch näher kennen lernen werden. Es wäre Winston zu gönnen, jemanden zu finden, der es ernst mit ihm meint.

Fazit

Das Ende der Episode, vor allem die Aussprache zwischen Jess und Nick sowie der Einzug von Abby ins Loft, wirkt etwas überstürzt und deutet an, dass wir Abby nicht zum letzten Mal gesehen haben. Vielleicht erfahren wir dann auch, wieso Jess mit aller Gewalt ein Treffen zwischen ihr und Nick verhindern wollte und wieso Nick so unglaublich erpicht darauf war, sie überhaupt kennen lernen zu wollen. Zwischenzeitlich verhielt er sich ja fast schon so, als würde er gerne wissen wollen, ob Jess' Schwester genauso attraktiv ist, wie Jess selbst, was schon etwas merkwürdig ist. Aber vielleicht täusche ich mich da auch. Ich bin gespannt, was sich hier noch tut.

Melanie Wolff - myFanbase

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