Das Casting
Nachdem das Grundkonzept stand und das Team der Serienmacher so weit komplett war, mussten natürlich junge Nachwuchstalente und erfahrenere, ältere Schauspieler für die Rollen gefunden werden. Zuständig dafür war insbesondere der erfahrene Casting Director Patrick Rush, der unter anderem schon den Cast von Erfolgsserien wie "Dawson's Creek" und "Party of Five" zusammengestellt hat. Die besondere Schwierigkeit darin, Teenager für eine Serie zu casten, sieht er darin, dass die Schauspieler meistens sehr jung und unerfahren sind und man pro Rolle circa 250 Vorsprechen absolvieren muss, bis man schließlich auf die Person trifft, die die Rolle auf den Punkt bringt. Da man sich in den Altersregionen nur wenig auf einen beeindruckenden Lebenslauf verlassen kann, ist besonders ein gutes Gespür für Talent und Potential gefragt. Alles Eigenschaften, die Rush offensichtlich mitbringt. So meinte Serienmacher Josh Schwartz über ihn: "Jede Person, von der Patrick im Casting sagte, dass sie die Richtige für die Rolle sei, bekam diese am Ende auch..."
Rush wird üblicherweise acht bis zehn Wochen vor Drehbeginn des Piloten engagiert, um die ersten Rollen zu besetzen. Innerhalb der ersten vier Wochen sollten die wichtigsten Rollen feststehen, das waren im Falle von "O.C., California" Peter Gallagher als Sandy Cohen, über den Josh Schwartz beim Vorsprechen ehrfürchtig sagte, er sei "die berühmteste Person, die jemals seine Texte gelesen habe", Kelly Rowan als Kirsten Cohen, die sich besonders durch ihre frische, unverbrauchte Art ausgezeichnet habe, Mischa Barton als Marissa Cooper, die durch Schönheit und gleichzeitige reife Ausstrahlung überzeugte, und Ben McKenzie als Ryan Atwood, der von seinem Aussehen her zwar nicht den ursprünglichen Vorstellungen des Serienmachers entsprach, den Charakter aber so ausgezeichnet verkörperte, dass er schließlich doch die Rolle ergatterte.
Viele Darsteller, die zum Casting kamen, wurden für den vorgesprochenen Part zwar als nicht passend befunden, konnten aber an anderer Stelle für die Serie verwendet werden. So sprach Melinda Clarke (Julie Cooper) zunächst als Kirsten Cohen vor und Samaire Armstrong bewarb sich zuerst um die Rolle der Marissa Cooper, bis sie kurze Zeit später für die damals auf zwei Folgen angelegte Rolle Anna Stern in den Cast aufgenommen wurde. Wie Rush bemerkt, ist das ein häufiges Phänomen, dass anfänglich auf kurze Gastauftritte ausgelegte Rollen verlängert werden, sobald der Schauspieler ein gewisses Maß an Beliebtheit bei den Zuschauern erreicht hat. So war es bei Julie Cooper und Summer Roberts, die nach den ersten 14 Folgen vom Neben- zum Hauptdarsteller aufgestiegen sind, und ebenso kam es für Anna Stern, die nach zwei Folgen aus Newport verschwindet, um wenig später für eine längere Nebenrolle zurückzukehren.
Auch Adam Brody hatte - ebenso wie seine genannten Kollegen - zunächst für eine andere Rolle vorgesprochen, die des Ryan Atwood. Nachdem er jedoch seinen Text kaum beherrschte und anfing, hauptsächlich zu improvisieren, waren die Verantwortlichen so aufgebracht, dass Josh Schwartz zu Patrick Rush meinte, dass er diesen Jungen nie wieder sehen wollte. Als es dann jedoch große Schwierigkeiten gab, eine angemessene Besetzung für die Rolle des neurotischen Protagonisten Seth Cohen zu finden, schlug Rush vor, Adam Brody noch einmal vorsprechen zu lassen. Schwartz reagierte zwar verhalten, stimmte aber schließlich dennoch unter der Bedingung zu, dass Brody sich dieses Mal an den vorgegebenen Text halte. Der Rest ist O.C.-Geschichte...
Nadine Watz - myFanbase
In der nächsten Woche: Die Autoren der Serie
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