Review: #1.01 Das verlorene Happy End
"Es gibt einen verwunschenen Wald, indem alle Märchenfiguren leben, die wir kennen, oder glauben zu kennen. Doch eines Tages finden sie sich an einem Ort wieder, an dem ihnen ihre Happy Ends gestohlen wurden, unsere Welt. Und so hat es sich zugetragen ..."
Mit diesen Worten beginnt das Abenteuer der märchenhaften Serie, die von den "Lost"-Autoren Edward Kitsis und Adam Horowitz produziert wird, wobei das Märchen von "Schneewittchen und den sieben Zwergen" als Basis dient.
Die Handlung startet mit Prinz Charming, der zu seiner Angebeteten Schneewittchen reitet, die in der Serie Snow White genannt wird, und erweckt sie mit dem Kuss der wahren Liebe aus ihrem todesähnlichen Schlaf. Das glückliche Liebespaar heiratet und alles könnte so schön sein, wäre da nicht Regina, die Böse Königin. Diese taucht als ungebetener Gast auf der Hochzeitsfeier auf und kündigt einen Fluch an, mit dem sie das Glück aller Märchenweltbewohner zerstören will, indem sie diese an einen Ort verbannt, an dem es keine Happy Ends für sie geben wird und sie sich nicht mehr an ihr früheres Leben erinnern können.
Dieser Ort ist Storybrooke in Maine. 28 Jahre später wird die Protagonistin Emma, die Tochter von Snow White und Prinz Charming, von ihrem Sohn Henry, den sie vor zehn Jahren zur Adoption freigegeben hat, aufgesucht und in die verwunschene Stadt gebracht. Und Überraschung, niemand geringere als die Böse Königin persönlich ist die Bürgermeisterin von Storybrooke und zugleich Henrys Adoptivmutter.
Emma durchlebt bereits in der ersten Folge eine kleine Entwicklung. Zu Beginn der Folge führt sie ein einsames Leben ohne Freunde in Boston und arbeitet erfolgreich als Kautionsdetektivin. Als dann plötzlich ihr Sohn vor der Tür steht, verschließt Emma sich ihm gegenüber zunächst und lässt ihn nicht an sich heran. Doch je mehr Zeit sie mit ihrem Jungen verbringt, desto mehr fühlt sie sich ihm gegenüber verantwortlich und beginnt, Sympathien für ihn zu hegen. Nun, da Emma leichte Muttergefühle für Henry verspürt und erstmal für eine Woche in Storybrooke verweilen will, sind die Konflikte mit Regina vorprogrammiert und versprechen interessante Wendungen und Entwicklungen der Charaktere.
Der Fluch ist zugleich die Rahmenhandlung der Serie, die aus zwei Perspektiven erzählt wird. Gekonnt wechseln sich die aktuellen Geschehnissen aus Storybrooke mit den Rückblenden in die Märchenwelt ab, damit der Zuschauer auch die Hintergründe und Motive der einzelnen Figuren nachvollziehen kann. Die Märchenwelt wirkt anspruchsvoll gestaltet und die Charaktere tragen sehenswerte Kostüme. Bereits in dieser Pilotfolge werden verschiedenste Figuren aus zahlreichen Märchen aufgegriffen.
Auf eine Märchenfigur, Rumpelstilzchen (gespielt von Robert Carlyle), möchte ich hier noch einmal besonders eingehen, da er ein sehr wichtiger Charakter zu sein scheint. In der Märchenwelt befindet er sich, aus bislang noch ungeklärten Gründen, im Kerker und besitzt die Fähigkeit, in die Zukunft zu schauen. So klärt er Snow und Charming über den Rachefeldzug der Königin auf und dass ihre noch ungeborene Tochter Emma die einzige Person sein wird, die Reginas Fluch brechen kann. Sein Storybrooke-Gegenpart Mr. Gold, dessen Namen auf das Grimmsche Märchen "Rumpelstilzchen" basiert, in welchem der zwielichtige Gnom Stroh zu Gold spinnt, macht auf mich den Eindruck, als wenn er sich an das Leben in der Märchenwelt erinnern kann, da er beim Hören von Emmas Namen leicht gestutzt hat und es so schien, als wenn damit alle Erinnerungen zurückgekehrt sind. Ob dieser Eindruck bestätigt wird, bleibt in den nächsten Episoden abzuwarten. Obwohl er nur zwei Szenen in der Pilotfolge hat, kann er bereits überzeugen.
Ebenfalls überzeugen können Lana Parilla als Regina und Jennifer Morrison als Emma, die im Originalskript Anna heißen sollte. Die beiden Gegenspielerinnen könnten unterschiedlicher nicht sein, so dass eine Menge Konfliktpotential besteht, bezüglich des Wohles von Henry.
Außerdem werden in der erste Folge interessante Fragen aufgeworfen, z.B., was Regina dazu verleitet hat, das Märchenland zu verfluchen, warum Rumpelstilzchen gefangen im Kerker sitzt und ob Emma ihrem Sohn Glauben schenken wird.
Fazit
Bereits mit ihrer Pilotfolge konnte mich die ABC-Serie "Once Upon A Time" voll und ganz überzeugen. Sie unterhält mit einer interessanten Geschichte, in der die verschiedensten Märchenfiguren vereint werden, tollen Charakteren und viel Potential für eine gelungene erste Staffel.
Marcel F. - myFanbase
Die Serie "Once Upon a Time" ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: PilotErstausstrahlung (US): 23.10.2011
Erstausstrahlung (DE): 12.09.2012
Regie: Mark Mylod
Drehbuch: Edward Kitsis & Adam Horowitz
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