Episode: #4.02 Versklavt

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Auf dem Boot versucht Claire Jamie die Schuld auszureden, die er sich gibt, weil Bonnet wegen seiner Mithilfe überhaupt noch am Leben war und sie so erst überfallen konnte. Er bereut es auch, dass sie Lesley kein anständiges Grab ermöglichen konnten, sondern dass sie ihn am Ufer begraben mussten. Da sie jetzt auch keine Wertgegenstände besitzen, sind sie mittellos, was Claire recht gelassen nimmt, weil sie nach ihrer Hochzeit auch nicht mehr besessen haben.

Wenig später macht Young Ian sie auf das Anwesen von Tante Jocasta aufmerksam, das ihn an einen Palast erinnert. Von seiner Tante und ihrem Sklaven Ulysses werden sie herzlich begrüßt. Als Young Ian ihr einen Blumenstrauß reichen möchte, greift sie erst nicht danach. Durch Ulysses wird sie auf den Strauß aufmerksam gemacht, weswegen sie den Reisenden erzählt, dass sie ihr Augenlicht verloren hat und nur noch Schatten wahrnehmen kann. Anschließend nimmt sie Jamie und Claire am Arm und lässt sich dann von Ulysses in den Salon führen. Dort erzählt Jamie ihr von dem Überfall und seiner Mitschuld, aber auch seine Tante spricht ihn von der Verantwortung frei. Aufgrund ihrer Notlage bietet sie ihnen an bei ihr zu leben und besteht auf die Annahme ihres großzügigen Angebots. In dem Moment unterbricht Young Ian das Gespräch und umgehend nehmen sie einen entsetzlichen Geruch war, weil sein Hund Rollo von einem Stinktier angegriffen wurde. Jocasta schickt ihn hinaus zum Steg und lässt dann ihren Freund John Quincy Myers verständigen.

Während Claire und Jamie von Ulysses zu ihrem Zimmer geführt werden, erfreut sich Jamie über die Gastfreundlichkeit seiner Tante, insbesondere weil sie in seinen Augen seiner Mutter sehr ähnelt und er sich immer gewünscht hätte, dass Claire Ellen kennenlernt. Im Zimmer lernen sie die Sklavinnen Mary und Phaedre kennen. Als Claire ihnen anbietet, sie bei ihrem Namen zu nennen, erkennt sie schnell ihren Fauxpas und wünscht sich Mistress Claire genannt zu werden. Nachdem das Ehepaar ungestört ist, spricht Jamie ihr distanziertes Verhalten seit ihrer Ankunft an. Durch Claires Blick aus dem Fenster begreift er, dass sie Probleme mit der Sklaverei hat, und erinnert sie an ihre sonst übliche Aussage, dass der Lauf der Zeit die Dinge ändern wird. Die Aufmunterung scheint Claire jedoch nicht zu helfen.

Später treffen sich Jamie und Claire erneut mit Jocasta auf der Veranda und dabei spricht Jamie die Sklaven an. In Jacostas Augen führen sie ein gutes Leben bei ihr, weil sie immer die Familien zusammenlässt und sie gut ernährt. Das lässt Claire kritisch anmerken, ob die Sklaven ähnlich empfinden. Ihre Bemerkung verwirrt Jocasta, so dass Claire sich unter einem Vorwand zurückzieht. Jamie bleibt mit seiner Tante zurück und ihre Unterhaltung wird durch Lieutenant Wolff unterbrochen, der mit Jocasta über den Weizenanbau am Fluss sprechen möchte. Jamie weist ungefragt darauf hin, dass sich dort Reis besser anbauen lässt. Von dieser Einmischung ist Wolff nicht begeistert, weswegen er sich entscheidet, Jocasta das nächste Mal zu besuchen, wenn sie keine Pflichten als Gastgeberin hat. Jocasta amüsiert die Situation, auch wenn sie weiß, dass Geschäftsbeziehungen etwas mehr Fingerspitzengefühl erfordern, insbesondere da sie eine Frau ist.

Unterdessen lernt Ian John Quincy Myers kennen und sie sprechen über dessen Vollbart, der laut Myers bei den Indianerinnen sehr gut ankommt. Seine Erwähnung von Indianern macht Ian neugierig und er erkundigt sich direkt nach ihnen. Als er erfährt, dass manche Stämme ihre Feinde skalpieren, nimmt Ian es gelassen, weil das auch unter Highlander Clans passiert. Ians Aussage zu der Ähnlichkeit zwischen Highlandern und Indianern findet Myers bemerkenswert. Anschließend waschen sie Rollo in einem Bad aus Wasser und Essig.

Für eine von Jocasta organisierte Zusammenkunft passt Phaedre Claire eins von Jacostas Kleidern in Gegenwart der Dame an. Letztere erkundigt sich bei Claire danach, wie ihr das Anwesen gefällt, und kann aus Claires Antwort heraushören, dass sie mit ihrer freundlichen Aussage nicht ganz ehrlich ist. Claire gesteht ihr, dass es ihr nicht gefällt, wenn Menschen als Eigentum betrachtet werden, wodurch Phaedre aufhorcht. Jocasta nimmt die Aussage zur Kenntnis und stellt fest, dass Jenny mit ihrer Beschreibung von Claire durchaus Recht hatte. Sie sieht in ihrem Charakter auch das typische MacKenzie-Feuer, das in ihren Augen auch ein Grund ist, warum Jamie sich zu Claire hingezogen fühlt.

Abends bei der Zusammenkunft unterhalten sich Claire und Young Ian mit einer Gruppe von wohlhabenden Menschen über die Probleme mit den Regulators. Als Claire und Ian Verständnis für deren Vorhaben äußeren, werden sie von den anderen für naiv gehalten, weswegen sich die beiden zurückziehen. Kurz darauf hält Jocasta eine Ansprache, in der sie Jamie ab sofort zu dem Erben von River Run erklärt, was einigen Anwesenden nicht zu gefallen scheint.

Nach den Feierlichkeiten erwähnt Jamie gegenüber Claire, dass seine Tante mit diesem Schachzug typisches MacKenzie-Verhalten an den Tag gelegt hat. Er bemerkt dabei, dass Claire, wie ihm, bei der Vorstellung graut, Sklaven zu besitzen. Er sieht allerdings in der neuen Position vor allem die Chance, alles zu verändern und bezüglich der Abschaffung der Sklaverei als Art Vorreiter zu agieren. Claire scheint dennoch nicht ganz glücklich.

Am nächsten Tag kritisiert Jamie seine Tante dafür, dass sie ihn in ihr Vorhaben bezüglich der Vererbung nicht eingeweiht hat. Nachdem Farquard Campbell das Erbe geregelt und Jamie eine Summe ausgezahlt hat, möchte Jamie von Jocasta und ihm wissen, wie er die Freiheit der Sklaven ermöglichen kann. Campbell reagiert entsetzt und aufgebracht, doch Jocasta bittet ihn ruhig, Jamie die Möglichkeiten zu erläutern. So erfährt Jamie unter anderem, dass jeder Sklave, der befreit wird, nachweislich jemanden gerettet haben muss und dass man mit hundert Pfund pro Sklave als ehemaliger Besitzer für sie bürgen muss. Außerdem warnt Campbell ihn vor der Bedrohung der anderen Besitzer, da es ihren Lebensstil gefährden würde, aber Jamie zeigt sich davon unbeeindruckt.

Anschließend unterhält sich Jamie mit Claire über die Angelegenheit, die durch die hohen Hürden aussichtslos erscheint, was Claire frustriert. Dadurch kommen sie auf die andere Möglichkeit zu sprechen, dass sie das Angebot von Gouverneur Tryon annehmen könnten und mit Siedlern ein Stück Land bewirtschaften können. Allerdings weiß er auch, dass Claire wegen des Unabhängigkeitskrieges Bedenken hat und sie nicht erneut an einem Krieg teilnehmen möchte. Bevor sie die Problematik ausdiskutieren können, erscheint Jocasta mit Ulysses, weil Aufseher Byrnes von dem Sklaven Rufus das Ohr abgetrennt wurde. Umgehend brechen Jamie und Claire mit Campbell auf, wobei sie entsetzt erfahren, dass dann auch direkt der Sklave dafür hingerichtet wird, dass er das Blut einer hellhäutigen Person vergossen hat.

Vor Ort angekommen, erlebt das Ehepaar den nächsten Schrecken, denn Byrnes und seine Männer ziehen den Sklaven an einem Haken einen Baum hoch. Sofort intervenieren Claire, Jamie und Campbell. Letzterer ermahnt Byrnes, dass sein Verhalten gegen geltendes Recht verstößt. Entgegen der Gesetze handelt auch Claire, die mit Jamie und Young Ian Rufus in Jacostas Haus bringt, wo sie mit strikten Anweisungen die Operation einleitet. Während sie operiert, erscheint Ulysses mit Jocasta und berichtet ihr von der Behandlung des Sklaven, was sie sichtlich schockiert. In dem Moment erscheinen auch Lieutenant Wolff und Campbell, weil Claire und Jamie durch ihr Handeln gegen Gesetze verstoßen haben und ihnen wie dem Aufseher und seinen Kameraden die Haft droht. Bei der Aussprache dieser Drohung schreitet Jocasta ein und nimmt ihren Neffen in Schutz, indem sie erwähnt, dass er noch nicht die Gesetze kennt. Um die erhitzten Gemüter zu beruhigen, schlägt sie eine andere Lösung vor.

Zur gleichen Zeit haben Claire und Young Ian die Behandlung abgeschlossen und Rufus erwacht wieder nach der Betäubung durch Laudanum. Noch etwas benommen, erzählt er ihnen, wie seine Schwester und er beim Spielen in Afrika entführt und dann auf verschiedenen Schiffen weggebracht wurden. Als Claire im Zuge des Gesprächs Byrnes wegen der Überzeugung beschimpft, dass Rufus ihn zurecht verletzt hat, reagiert der Sklave überrascht. Young Ian gibt ihm daher zu verstehen, dass ein solche Wortwahl normal für seine Tante sei. Anschließend schickt Claire Young Ian zu Bett und bittet ihn darum, dass er vorher dafür sorgt, dass Rufus aus Bequemlichkeitsgründen in ihr Zimmer gebracht wird. Als sie die Operationsmaterialien wegbringt, entdeckt sie Ulysses, der ihr verdeutlicht, dass Rufus besser gestorben wäre, weil ihn die Aufseher dafür brutal ermorden werden, um so den anderen Sklaven eine Warnung mitzugeben.

Unterdessen ärgert sich Jamie, dass Jocasta und er von draußen von Campbell und Wolff beobachtet werden. Doch sie kann ihr Misstrauen verstehen und erinnert Jamie daran, dass sie keine andere Wahl haben, als sich an die einzig mögliche Lösung zu halten. Er geht daraufhin zu Claire und teilt ihr mit, dass sie wegen der Gesetze um Mitternacht den Sklaven an Campbell und Wolff aushändigen müssen. Damit kommt Claire nicht zurecht und sie möchte das verweigern, aber in dem Moment erscheint ein Mob und fordert die Herausgabe des Sklaven. Um die aufgebrachten Menschen zu beruhigen, spricht Jocasta in Gegenwart von Ulysses zu ihnen und macht sie auf ihre Vereinbahrung mit Campbell und Wolff aufmerksam.

Verzweifelt versucht Claire derweil eine andere Lösung zu finden, doch Jamie verdeutlicht ihr, dass eine Flucht von Rufus zu der Bestrafung der anderen Sklaven führt. Er schlägt ihr daher vor, ein Gift wie bei Collum einzusetzen, um seiner Seele einen friedlichen Tod zu ermöglichen. Erst will sie das nicht, doch dann ruft Rufus nach ihr und sie hält seine Hand, ehe sie ihm schweren Herzens einen mit Gift versetzten Tee verabreicht. In seinen letzten Minuten erzählt er ihr auf ihren Wunsch hin von seiner Schwester und dem Traum sie wiederzusehen. Nach seinem Tod bleibt das Ehepaar noch einen Moment bei ihm und Jamie spricht ein Gebet, ehe er den Leichnam auf der Veranda ablegt. Die wütende Menge wird durch MacNeill vertreten, der dem Toten einen Strick um den Hals bindet und ihn dann unter Zustimmungsrufen des Mobs an einem Baum aufknüpft. Erschüttert sehen die Bewohner von River Run dabei zu.

Ceren K. - myFanbase

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