Episode: #1.05 Tribut

Bei der Reise durch die Ländereien der MacKenzies zieht Claire ihre eigenen Schlüsse, als Dougal und sein Anwalt immer wieder ein Teil der Pachteinahmen in einen gesonderten Beutel packen und als Dougal durch Reden über die Engländer Geldspenden in den Dörfern sammelt. Außerdem verärgert sie das Verhalten der Männer beim Eintreiben der Pacht, so dass sie immer wieder den Konflikt mit ihnen sucht.

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Auf der Reise durch die MacKenzie-Ländereien zur Pachteintreibung lernt Claire einen ihren Begleiter, Colums Anwalt Ned Gowan, besser kennen, als er zusammen mit ihr spontan ein Gedicht von John Dunne aufsagt. In dem Moment ist Geschrei vom Rest der Gruppe zu hören und von Ned erfährt Claire, dass die anderen Männer den jüngsten Begleiter, Willy, damit aufziehen, dass er eine Beziehung mit seiner Schwester habe. Diese Art von Scherzen nimmt Claire gelassen und spaziert ein wenig mit Ned am See entlang, wobei ihr auffällt, dass Ned auf Grund von Asthma Hustenanfälle hat. Sie weiß sofort, wie sie ihm mit einer Pfeife und ein wenig Stechapfel helfen kann. Zu seiner Überraschung werden seine Schmerzen nach dem ersten Zug erträglicher. Anschließend werden sie von Dougal zur Weiterreise aufgefordert, bei der Claire mehr über Neds Vergangenheit erfährt, der schon für den Vater von Colum und Dougal gearbeitet hat.

Bei einer Rast fällt Claire auf, dass die Männer Gälisch sprechen, um sie auszuschließen, was sie ziemlich stört. Trotzdem ermahnt sie sich, es nicht zu persönlich zu nehmen, weil sie nicht vorhat, allzu lange bei der Gruppe zu verweilen, sondern schnellstmöglich zum Craigh na Dun zu gelangen. Jamie gesellt sich schließlich zu ihr und sie fragt ihn direkt, ob er sie auch für eine englische Spionin halte, was er verneint. Allerdings weiß er, dass sie ihre Geheimnisse hat und noch immer plant zu fliehen. Verärgert über seine Worte verabschiedet sie sich von ihm und zieht sich zurück.

Die Gruppe rastet an einem Dorf, wo die Männer die Pacht und die Steuern eintreiben, dabei fällt Claire auf, dass Ned ein Teil des Geldes immer in eine zweite Tasche packt. Zunächst lässt sie es unkommentiert und wandert ein wenig durch das Dorf, wo sie Gesang von Frauen hört. Sie begegnet Donna Gilchrist, die sie zu einer Gruppe von Frauen mitnimmt, die einen Stück Wolle mit warmen Urin bearbeiten, um das Färbemittel zu binden. Erst beobachtet Claire die singenden Frauen bei ihren geübten Handgriffen, schließlich steigt sie mit ein und hilft ihnen.

Nachdem die Arbeit getan ist, trinkt Claire zusammen mit den Frauen Alkohol. Sie erfährt dabei, dass sie für eins der Kinder aufgrund der Pachtabgaben keine Milch mehr haben und es deswegen hungert. Auf ihre Frage nach der Nähe des Ortes zu Craigh na Dun wechseln die Frauen schnell das Thema und fordern Claire auf in einen Pott zu pinkeln, damit sie weiterarbeiten können. Als Claire der Aufforderung nachkommt, erscheint Angus in dem Zelt, der wütend darüber ist, weil er sie schon überall gesucht und nicht gefunden hat. Es kommt zu einer Auseinandersetzung der beiden, in der die in Rage gebrachte Claire eine Ziege den Besitzern zurückgeben will. Dougal schreitet ein und ihre Worte, dass durch das Einnehmen der Ziege ein Kind hungert, lassen ihn ungerührt. In dem Moment erscheint ein Engländer, der sich nach Claires Befinden erkundigt, aber Dougal befiehlt ihm sich da rauszuhalten. Nach einem Moment des Anstarrens, in der sämtliche Clanmitglieder schon an ihre Schwerter gefasst haben, gibt der Brite nach. Unbemerkt von den anderen zieht er sich später seine Soldatenuniform über.

An dem Abend hält Dougal in einem kleinen Haus eine Rede auf Gälisch, von der Claire nichts versteht, außer das Wort "Sassenach". Während der Rede reißt Dougal Jamie das Hemd vom Leib, um so seinen von Narben gezeichneten Rücken zu entblößen. Im Anschluss an die Rede spendet ein Großteil der Teilnehmer Geld. Dougal verlangt später von Claire, dass sie Jamies Hemd flickt, und nach anfänglicher Weigerung und einem kleinen Wortgefecht entschließt sie sich doch dazu, allerdings hebt der aufgebrachte Jamie das Hemd auf und will es selber flicken.

Tags darauf gesellt sich Ned zum Frühstück zu Claire und sie spricht ihn auf den vorherigen Abend an. Ihrer Meinung nach stiehlt Dougal insgeheim immer ein Teil der Pachteinnahmen und bei seinen Reden vergrößert er den Gewinn, dabei beschuldigt sie Ned ihm zu helfen. Ihre Worte lassen ihn unbeeindruckt und ihre Art der Argumentation macht ihn in seinen Augen zu einer guten Anwältin, wenn Frauen diesen Beruf ausüben dürften. Dies verleitet Claire in Neds Abwesenheit zu der Bemerkung, dass es in zweihundert Jahren Anwältinnen gibt. Erst in dem Moment fällt ihr auf, dass Dougal sie beobachtet, und sie ahnt, dass sie das bisschen Vertrauen, was er auf Grund ihrer Heilkünste gewonnen hat, verspielt hat.

Die drauffolgenden Wochen laufen immer nach dem gleichen Schema ab und immer wieder beobachtet Claire wie Dougal bei seinen Reden Geld einnimmt. In ihr wächst die Hoffnungslosigkeit und sie befürchtet nie wieder zum Craigh na Dun und damit nach Hause zurückzukehren, so dass sie sich damit konfrontiert sieht, ein Leben unter Fremden zu führen. Eines Tages reiten sie an einem Haus vorbei, dass von der so genannten Wache geplündert wird, weil es heißt, die Besitzer seien Sympathisanten der Engländer. Dougal lässt sich von der Wache seinen Anteil geben, was Claire missbilligend mitansieht. In dem Moment jedoch fällt ihr auf, dass Jamie nicht in der Nähe ist, was daran liegt, dass er fürchtet, dass die Wache ihn an die Engländer ausliefern könnte, denn die Wache arbeitet für diejenigen, die ihr das meiste bezahlt.

Bei einer Rast bietet Angus Claire etwas von dem Fleisch an, doch Claire weigert sich es zu essen, weil sie nicht gutheißt, dass es der Familie durch die Plünderungen gestohlen wurde. In Rage über ihre Worte zückt Angus seinen Dolch und bedroht Claire damit, aber Jamie schreitet ein und verhindert Schlimmeres, woraufhin Claire wütend weggeht. Wenig später sucht Jamie Claire auf und möchte wissen, was mit ihr los ist. Er macht ihr begreiflich, dass sie nicht über Dinge urteilen soll, die sie nicht versteht, und dass sie sich aus den Clanangelegenheiten raushalten soll.

In einem Dorf treibt die Gruppe wieder die Pacht ein, doch einer der Männer kann diese nicht bezahlten, weil er vor wenigen Tagen von Engländern überfallen wurde und seitdem nicht mehr seine Familie ernähren kann. Dougal nimmt einen der Säcke von dem Wagen und überreicht diesen dem Mann, wofür Claire ihn später beschuldigt, dass er nur möchte, dass die Dorfbewohner am Abend mehr Geld für ihn spenden. Ihre Worte machen Dougal wütend, aber Ned schreitet ein und beruhigt Dougal, der Claire hinterher sagt, dass sie sich aus Angelegenheiten des Clans heraushalten soll. Am Abend hört Claire wieder Dougals Rede, die aber diesmal mit dem Hochruf "Lang leben die Stuarts" endet.

Frank und Reverend Wakefield unterhalten sich über die Rebellion der Jacobites im frühen 18. Jahrhundert. Als Claire Fragen darüber stellt, zieht Frank seine Ehefrau auf und wundert sich, was ihr Onkel ihr in der Wüste beigebracht habe. Sie antwortet, dass die Jacobites sich von dem Lateinischen Jacobus, also dem englichen James, ableitet und dass sie Anhänger des katholischen König James II waren. Anschließend starrt sie aus dem Fenster und bekommt mit wie Reverend Wakefield erklärt, dass die Jacobites vergeblich kämpften.

Am Feuer sitzend, denkt Claire über die Erlebnisse der letzten Wochen nach und ihr fällt auf, dass Dougals Verhalten politischer und nicht krimineller Natur ist, weil die MacKenzies Geld für die Stuarts sammeln und eine Armee der Jacobites aufstellen möchten. In dem Moment hört sie, wie Jamie und Dougal streiten, und schleicht sich näher heran, um besser lauschen zu können. Jamie verlangt von seinem Onkel nicht länger seine Narben zu zeigen, um das Geld zu erhalten. Nachdem Dougal gegangen ist, schlägt Jamie aus Wut auf einen Baum ein und Claire schleicht sich zu ihm. Von Jamie erfährt sie, dass er auch weiterhin seinen Rücken für die Geldspenden benutzen lässt, weil Dougal nun mal sein Onkel ist.

Am nächsten Tag sieht die Gruppe zwei an einem Kreuz aufgehängte Männer, denen ein T in die Brust geritzt wurde. Sie wurden von der Englischen Armee als Warnung so ermordet. Umgehend lässt Dougal den beiden Männern ein christliches Begräbnis zu kommen. Diesen Fund nutzt Dougal abends um wieder in einem Pub Spenden für seine Armee zu sammeln, wobei er den Hass auf die Engländer schürt. An diesem Abend hört Claire Geräusche vor ihrer Schlafzimmertür und öffnet diese vorsichtig mit einem Kerzenständer in der Hand, dabei stolpert sie über Jamie, der vor ihrer Tür Wache halten möchte. Gerührt von seinem Verhalten lädt sie ihn ein in ihrem Zimmer zu schlafen, was er strikt ablehnt, weil er besorgt über ihren Ruf ist. Sie bietet ihm daraufhin ihre Decke für die Nacht an.

Als Claire am nächsten Morgen zum Frühstück erscheint, setzt sie sich zu Ned Gowan, den sie von ihren neugewonnen Erkenntnissen unterrichtet und dem sie versucht zu erklären, dass sie die Schlacht gegen die Engländer nicht gewinnen, sondern tausende Schotten den Tod finden werden. Ihre Gespräche werden immer wieder von einer anderen Gruppe von Schotten unterbrochen, die auf Gälisch über Claire herziehen, bis Angus auf einen der Männer zugeht und ihn schlägt, so dass umgehend eine Schlägerei ausbricht.

Hinterher tadelt Claire die Männer für ihr Verhalten, weil sie jeden noch so kleinen Grund als Anlass für eine Schlägerei nutzen. Überrascht erfährt sie von Murtagh, dass sie der Grund für die Prügelei war. Als Gast der MacKenzies sei es der Gruppe erlaubt, sich über sie lustig zu machen, aber niemand sonst darf sie beleidigen.

Als die Gruppe wieder aufbricht, erzählt Rupert wieder eine seiner Bettgeschichten, woraufhin Claire einen Witz macht. Nach einem Moment der Stille fängt Rupert anzulachen und die restliche Gruppe fällt mit ein. Jamie erzählt ihr nur wenig später, dass sie einen langen Ritt vor sich haben, ehe sie Culloden Moor erreichen, was Claire an ein Gespräch mit Frank erinnert.

Bei einem Besuch von Culloden Moor berichtet Frank Claire, dass dort die gleichnamige Schlacht am 16. April 1746 stattfand, wobei die komplette Jacobite Armee innerhalb einer Stunde ausgelöscht wurde. Das Tragischste an der Schlacht jedoch war, dass dadurch nach und nach der Lebenstil der Highlander aus Schottland verbannt wurde. Claire entdeckt beim Umherblicken einen Gedenkstein an die Soldaten der MacKenzies.

Unweigerlich fragt Claire sich, wie viele der Männer, die sie kennt, bei der Schlacht sterben werden. Wenig später bei einer Rast will Claire sich am Fluss waschen und stellt fest, dass die Männer ihr mittlerweile vertrauen, nicht wegzulaufen. Am Fluss wird sie von Dougal überrascht, der sie daran erinnert, welche Auswirkung es haben könnte, wenn sie ihr auf der Reise gewonnenes Wissen an die Engländer weitergibt. Sie betont noch einmal eindringlich keine englische Spionin zu sein und erklärt, dass sie den Clan nur warnen möchte. Im dem Moment werden sie von englischen Soldaten umringt, darunter der Brite, der vor einiger Zeit in einem der von ihnen besuchten Dörfer Partei für sie ergriffen hat. Lieutenant Jeremy Foster erkundigt sich, ob sie sich gegen ihren Willen bei den MacKenzies aufhält und macht dabei deutlich, welche Konsequenzen das für den Clan hätte. Sowohl Jeremy Foster als auch Dougal sehen Claire gespannt an.

Ceren K. - myFanbase


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