Review: #7.01 Das Geständnis
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Droughthlander hat ein Ende! Nach mehr als einem Jahr ist "Outlander" zurück und ich muss sagen, dass ich die Serie sehr vermisst habe! Wer sich nicht mehr richtig erinnern kann, wie Staffel 6 zu Ende ging, muss im Auftakt von Staffel 7 nicht lange grübeln, denn die Serie knüpft exakt an den Moment an, in dem wir uns in #6.08 Ich bin nicht allein von den Frasers verabschiedet haben.
A Life Well Lost
Es braucht daher nicht viel Gegrübel, um sich der Geschehnisse zu erinnern, denn wir sind direkt mitten drin in der Geschichte und sitzen mit Claire wegen des Mordes an Malva Christie im Gefängnis, während Jamie schon auf der Suche nach ihr ist. Der Auftakt der Episode hat mir sehr gut gefallen, da er genau das aufgegriffen hat, was "Outlander" ausmacht: die brutale Wahrheit gepaart mit einer schmalzigen Romanze. Man zeigt uns sehr bildlich Jamies Vorstellung der Hinrichtung Claires durch den Galgen und so schürt man sofort die düstere Stimmung, die über der Geschichte hängt. Man kann sich daher nicht beklagen, da man sofort mit Feuereifer bei der Sache ist und anschließend geht alles Schlag auf Schlag: Jamie erreicht Wilmington, Jamie findet Claire, Tom Christie opfert sich, Claire wird freigelassen, Jamie rächt sich an Richard Brown. Es ist eine sehr handlungsintensive Episode, die unglaublich viele Teile der Geschichte abhakt und somit einige Nebenhandlungen zu den Akten legt. Das ist ein Punkt, den ich am Ende der sechsten Staffel sehr vermisst habe, denn dort merkte man überdeutlich, dass Staffel 6 mit seinen acht Episoden nicht genügend Zeit hatte, um alle angestoßenen Handlungen auch wirklich zu einem Ende zu führen – wie es das Buch sicherlich vorsah. Hier beendet man nun sowohl das Kapitel der Browns, als auch das der Christies, was für mich ein kleiner Kritikpunkt ist. Irgendwie fühlt sich die Geschichte nämlich nicht an, als würden wir uns im Staffelauftakt befinden und in ein neues Abenteuer von Jamie und Claire starten, es fühlt sich viel mehr so an, als würden wir ein lange eingestaubtes Buch nach Monaten der Pause kurz vor dem Ende aufschlagen, um es nun nach einer Ewigkeit doch noch zu beenden. Der frische Wind eines Staffelauftaktes fehlt daher ein wenig und man hat eher den Eindruck, dass sich diese Episode gut als Staffelfinale geeignet hätte, was im eigentlichen Finale der sechsten Staffel nicht unbedingt der Fall war.
Abgesehen von dem etwas eigenartigen Gefühl, sich nicht am Beginn, sondern zum Start der Staffel mitten drin in der Geschichte zu befinden, habe ich noch einen zweiten Kritikpunkt. Dieser betrifft die Umstände, denen Jamie und Claire ausgesetzt sind. Die Szenerie erinnert sehr an vorangegangene Staffeln, in denen Claire zu Unrecht einer Tat bezichtig wurde, die sie nicht begangen hatte und natürlich kam damals genau wie heute Jamie im genau richtigen Moment zu ihrer Rettung. Jamie, der Claire aus einer Gefahr befreit, das ist mittlerweile ein etwas ausgelutschtes Mittel zum Zweck und man zweifelt mittlerweile zu keinem Zeitpunkt mehr daran, dass es ein Happy End geben wird, was der Geschichte manchmal den Wind aus den Segeln nimmt.
Umso stärker fand ich dafür Tom Christie. Diese äußerst interessante Figur warf bereits in der letzten Staffel viele Fragen auf, diente sowohl als Freund als auch als Feind und konnte durch ihre Vielschichtigkeit überzeugen. Dass Tom zuletzt darauf bestand, Claire zu begleiten und für einen fairen Prozess zu sorgen, war etwas verwunderlich, schließlich hätte er aus Rachsucht nach dem Tod von Malva auch einfach mit Claire abschließen können. Doch dass er sich nun opfert und den Mord an Malva selbst begangen haben will, das kam äußerst überraschend. Ähnlich wie Claire und Jamie bin ich nicht ganz überzeugt davon, dass Tom hier die Wahrheit gesagt hat. Ich glaube zwar seinen Ausführungen über Malva, doch für den Mord mache ich ihn nicht verantwortlich. Ich äußere hier einmal meine Theorie, dass er sich vielleicht nicht nur schützend vor Claire stellt, sondern vielleicht noch vor eine zweite Person. Vielleicht vor seinen Sohn Allan Christie? Auch wenn ich froh darüber bin, dass die Anklage gegen Claire nun vom Tisch ist, so hoffe ich doch, dass man uns noch in den nächsten Episoden Gewissheit über Malva gibt, bevor man sich neuen Themen zuwendet.
Gewissheit brauche ich auch bei Richard Brown, denn das letzte Bild dieser Episode ließ durchaus Raum für Spekulationen. Hat Jamie ihn wirklich getötet und hat er Ian und die Cherokee tatsächlich auf Browns Männer gehetzt? Einerseits könnte man das durchaus nachvollziehen und die Taten würden in dem von Revolution geprägten North Carolina vielleicht unbestraft zu den Akten gelegt werden, doch andererseits halte ich diese Maßnahme für äußerst drastisch. Zwar wäre sie ein gutes Spiegelbild für Marsalis Rache an Lionel Brown aus dem Finale der sechsten Staffel, doch ich weiß nicht, ob Jamie wirklich so kaltblütig sein würde. Mal sehen, ob wir hier gleich zu Beginn der nächsten Episode über den Ausgang des Abends aufgeklärt werden.
Es ist schon beinahe Gewohnheit, dass die Handlung rund um Brianna und Roger nicht mit der rund um Jamie und Claire mithalten kann. So plätschert das Leben eher neben ihnen dahin, als dass bei den beiden wirklich etwas Großartiges passieren würde. Das einzig interessante ist Wendigo Donner, den wir zuletzt in #5.12 Niemals ohne dich gesehen haben. Ich bin gespannt, ob man sich seiner Geschichte noch einmal zuwenden wird, oder ob sie mit dem Gebet Rogers zu den Akten gelegt wird.
Eine neue Staffel, ein neues Intro. Wie immer fühlt sich die neue Version erst einmal ziemlich unvertraut und schräg an. Ich glaube nicht, dass ich mich in auch nur einem der Staffelauftakte über diese Neuerung gefreut habe. Was sagt ihr dazu?
Fazit
Der Staffelauftakt fühlt sich an, als würde er eigentlich noch ein Stück der Geschichte aus Staffel 6 sein, was dafür sorgt, dass man direkt im Geschehen ist, allerdings fehlt der frische Wind, der eine neue Staffel von "Outlander" sonst begleitet. Es werden in diesem Auftakt daher eigenartiger Weise zwei Geschichten beendet und ich frage mich, ob sich die nächste Episode mehr nach einem neuen Kapitel anfühlen wird.
Marie Müller - myFanbase
Die Serie "Outlander" ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: A Life Well LostErstausstrahlung (US): 16.06.2023
Erstausstrahlung (DE): kein Termin
Regie: Lisa Clarke
Drehbuch: Danielle Berrow
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