Review: #1.15 Totgeglaubte

Lincolns Hinrichtung wurde in letzter Minute gestoppt und obwohl ich niemals ernsthaft geglaubt habe, dass man ihn tötet, saß ich wie gebannt am Rande meiner Couch. Selten hat mich eine Serie so in den Bann gezogen wie "Prison Break".

Vater Burrows?

Und selbst in der an sich schon spannenden Situation schaffen es die Autoren, wieder ein neues Mysterium einzuführen. Hat Lincoln wirklich seinen Vater im Zuschauerraum gesehen? Es sieht verdächtig danach aus, vor allem als die Agentin der Company den geheimen Informanten erkannt hatte. Wer sonst könnte in letzter Minute noch mit ein paar Beweisen Lincoln vor dem Tod bewahren, wenn es niemand anderes geschafft hat.

Plan B

Auch Michael ging durch ein Wechselbad der Gefühle - er sah seinen Plan schon am Ende und hatte resigniert. Dann bot sich ihm die Chance, den Aufschub zur Gelegenheit zu nehmen, um den Ausbruch weiter zu planen. Und mal ehrlich - natürlich hat Michael einen Plan B! Ich hab nichts anderes von ihm erwartet. Dass dieser Plan eigentlich ein Selbstmordkommando ist, scheint Michael nicht zu stören. Lincoln ist dem elektrischen Stuhl vorerst entkommen, das beflügelt ihn regelrecht.

Sucre

Glücklicherweise hat er auch einen tollen Zellengenossen erwischt. Sucre hat einmal mehr bewiesen, dass ein cleverer und netter Kerl in ihm steckt. Ich genieße die Szenen mit ihm und Michael, denn trotz der kurzen Zeit, die sie sich kennen, ist bereits eine kleine Freundschaft zwischen ihnen entstanden. Sehr amüsiert hab ich mich über die Szene zwischen Sucre und seinem Cousin - ich wüsste wirklich zu gerne, was es mit dem Esel auf sich hat. Sucre ist eindeutig zu einem meiner Lieblingscharaktere aufgestiegen, auch wenn er vielleicht nicht so vielschichtig ist, wie ein Abbruzzi (den ich übrigens sehr vermisse), aber ich sehe einfach gerne zu, wenn Michael und er Pläne schmieden.

Die Psychostation

Zurück zum Plan: Michael will durch die Psychostation abhauen. Ich dachte schon, wir würden Haywire wieder sehen, doch dies blieb uns leider verwehrt. Auch wenn Michael es hin und zurück schaffte, ohne groß aufzufallen, so glaube ich nicht, dass alle – wie viele Ausbrecher waren es doch gleich? Sieben? Acht? - Häftlinge ungesehen über den Hof kommen können. Da muss Michael sich etwas anderes einfallen lassen. Obwohl - eigentlich hat sich der Plan ja sowieso erledigt, nachdem er sich wirklich böse den Rücken verbrannt hat. Natürlich musste so etwas geschehen, "Prison Break" ist ja noch nicht spannend genug. Und Saras Fund der Stoffreste der Wärteruniform tragen nicht gerade dazu bei, dass der Zuschauer sich beruhigt zurücklehnen kann.

Steadman

Die Nebengeschichte um Veronica und die Exhumierung von Steadman war nicht gerade interessant und bot ein wenig Kontrast zu dem wesentlich spannenderen Geschehen in Fox River. Ich hab nicht wirklich geglaubt, dass die Spur etwas Brauchbares ergeben würde. Wobei ich als forensische Expertin ja sagen muss, dass man Zahnarztunterlagen fälschen kann und ich eine forensische Anthropologin zur Hilfe rufen würde. Aber gut, wir sind hier ja nicht bei "Bones" - die Klärung des Falls Steadman steht nicht im Vordergrund.

Fazit

Die Folge bietet Spannung pur. Und sobald der Zuschauer denkt, dass das Ende nun erreicht ist, schaffen die Autoren es, uns von neuem zu überraschen. Einfach nur fantastisch!

Melanie Brandt - myFanbase

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