Bewertung

Review: #4.16 Liebe und Lügen

Nachdem mir die letzte Episode gar nicht gefallen hat, konnte ich es kaum erwarten, diese Folge zu sehen, um mich davon zu überzeugen, dass "Private Practice" gut sein kann. Und das hat diese Episode auf jeden Fall geschafft.

"Grief has its own timeline." - "Wait, wait... what does that mean?" - "When you can't get off 'til the ride stops."

Was mir sehr gut gefallen hat, war die Rückkehr von Addison. Sie gehört einfach zu dieser Serie und muss dabei, sonst fehlt einfach etwas. Ihre Tränenausbrüche fand ich eigentlich ziemlich witzig, auch wenn sie das natürlich nicht sind. Sie trauert um ihre Mutter und das hat natürlich Auswirkungen. Dennoch hat es die Episode aufgelockert und gezeigt, dass Addison doch noch nicht soweit ist, um mit ihrem Leben fortzufahren. Sie muss erstmal einige Dinge klären, bevor wieder Normalität eintrifft. Dazu gehört auch ihre Beziehung zu Sam. Ich hatte mir vorgestellt, dass der Kuss von Sam und Naomi nicht so schnell ans Tageslicht kommt, doch da musste ich mich täuschen. Zwar hat Addison mitbekommen, das etwas vorgefallen ist, aber nicht was. Lange kann es nicht dauern und ich bin sehr gespannt, ob sie Sam dafür vergibt. Das Ende der Folge lässt einige Fragen unbeantwortet und ich kann es kaum erwarten, wie es weitergeht.

"Parenting is more than onesies and bassinets. It's a lifelong commitment no matter how long or short that life is."

Der Fall mit Isobelle und Frank hat mir auch gut gefallen, vor allem, weil David Eigenberg hier eine Gastrolle gespielt hat. Ich kann ihre Sorgen und Ängste und ihren Wunsch absolut nachvollziehen, deswegen finde ich es toll, dass die Autoren hier mehrere Meinungen abgebildet haben. Zum einen Addison und Charlotte, die den Wunsch der Eltern gerne erfüllen möchten und zum anderen Cooper und Naomi, die absolut dagegen sind. Es war schön, die beiden Fronten zu sehen, da ich mir sehr gut vorstellen kann, dass Ärzte nicht immer einer Meinung sind.

"Just coming back here, I'm just not sure anymore. How far is too far for everyone? I'm sorry... I just - nothing feels right here anymore. I wish it did, but it just doesn't. I can't. I just can't be here."

Außerdem führt es zu einer weiteren Auseinandersetzung von Naomi und Addison. Ich denke mir, dass zwischen den beiden sehr viel Spannung herrscht und ich finde es gut, dass hier nicht alles schön gesprochen wird, da Naomi sicherlich keine schönen Gefühle gegenüber Addison hat. Die Geschichte mit Sam und ihr ist zwar schon lange vorbei, aber Ehemann bleibt Ehemann und es werden immer Gefühle da sein, deshalb war es gut, dass die beiden eine Konfrontation hatten. Ihre Beziehung zueinander ist schon lange nicht mehr perfekt und irgendwie gefällt es mir, die andere Seite zu sehen. Fragt sich noch wie lange, denn so wie es aussieht, plant Naomi die Klinik zu verlassen. Ihre Gründe sind absolut verständlich und es freut mich, dass endlich jemand ausgesprochen hat, dass irgendetwas nicht stimmt und falsch läuft. Ich konnte ebenfalls viele der genannten Storylines nicht nachvollziehen, deshalb hat es mich so gefreut, dass Naomi das erwähnt hat. Ich bin gespannt, ob sie wirklich gehen wird und alles hinter sich lässt, aber so scheint es zu sein. Ich hoffe nur, dass Sam nicht auf irgendwelche blöden Gedanken kommt und an seiner Beziehung zu Addison arbeitet, denn die beiden gehören irgendwie zusammen und sollten eine Weile glücklich sein.

"Make yourself honorable"

Die Storyline mit Violet ging mir ein wenig auf die Nerven. Das mit ihrem Buch zieht sich jetzt schon eine Weile und es wäre schön, wenn es endlich veröffentlicht werden würde, damit sie sich auf ihr Leben in der Praxis und Pete konzentrieren kann. Von Lucas hat man leider auch nicht mehr viel gesehen. Der einzig gute Teil an der Geschichte war das Foto, das Pete am Ende der Episode von Violet gemacht hat, denn die beiden haben Recht. Das ist Violet und es ist schön zu sehen, dass sie diesen Schritt geht und sich das auch traut.

"Life is hard. There's no way to predict what's gonna happen. Someone could back out of their driveway tomorrow and mow me down, and I would be dead before you. Right now is all anybody has. Right this minute."

Was mir ebenfalls nicht so gut gefallen hat, war die Handlung von Amelia. Ihre Lüge war einfach total unpassend und sie hätte ihre Freundin niemals über ihre Krankheit anlügen sollen. Vor allem nicht als Ärztin. Ich kann zwar gut verstehen, warum sie es gemacht hat, aber es war einfach unpassend. Pete hat hier schon Recht, wenn er sagt, dass man als Arzt nie seine Freunde oder Familie behandeln sollte. Es gibt Grenzen und Amelia hat diese mit ihrer Lüge überschritten. Immerhin erkennt sie ihren Fehler und versucht alles, um ihre Freundschaft zu retten, was mir sehr gut gefallen hat. Auch ihre Ansprache war toll, bis zu dem Moment, als sie meinte, dass sie Michelle selbst umbringen würde, wenn es unerträglich wird. Ich weiß nicht, ob dieser Satz hätte sein müssen, denn mir hat er gar nicht gefallen.

"What he's trying to say is, you need to find a woman of your own, but since according to you, I have two, I'm the expert and I say: join the monastery."

Die Auflockerung in dieser Episode hat auf jeden Fall Sheldon geschafft. Ich hab Sheldon mittlerweile richtig gern und es tut mir für ihn wirklich leid, dass er dauernd mit den Beziehungsproblemen der anderen konfrontiert wird und selber nie Glück in der Liebe hat. Ich bin der Meinung, dass es langsam Zeit wird, dass auch Sheldon eine Partnerin findet, damit er sich nicht dauernd schlecht fühlt, auch wenn das zu einigen Lachern geführt hat.

Fazit

Mit der Rückkehr von Addison haben sich die Autoren einen Gefallen getan, denn die Episode hat dadurch zur alten Stärke zurückgefunden. Die Storylines waren gut durchdacht und auch die Gastdarsteller konnten überzeugen. Besonders die Rückkehr von Gabriel Fife hat mich sehr gefreut, da ich ihn immer gern dabei hatte. Ich bin gespannt, wie es weitergeht, vor allem in Bezug auf Naomi, Sam und Addison.

Alex Olejnik - myFanbase

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