Interview mit Tina Gloss
myFanbase hatte die Möglichkeit, ein Interview mit Tina Gloss, der Darstellerin von Neds Mutter in der Serie "Pushing Daisies" zu führen.
Die erfahrene Theater-Schauspielerin sprach über die Unterschiede zwischen der Arbeit Bühne und vor einer Kamera, erinnert sich an ihr interessantes Casting für die neue Serie und verrät, was sie mit Deutschland zu tun hat.
Wie immer stellen wir euch auch das Originalinterview zur Verfügung. Ihr findet es hier.
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1, Du kannst mit deutschen Akzent sprechen. Wo und warum hast du das gelernt? Sprichst du auch deutsch? Du hast das ja auch in dein IMDb-Profil geschrieben – hat dir das irgendwie geholfen, eine Rolle zu ergattern?
Ich hab mich am College von West Virginia mit Dialekten beschäftigt, hatte aber nie die Gelegenheit, diese zu benutzen. Ich bin von der mütterlichen Seite her zu einem Viertel deutsch, liebe die deutsche Sprache und hoffe, dass ich Deutschland eines Tages mal besuchen kann. Ich kann bis zehn zählen und kenne ein paar Phrasen, die ich meistens aus meinem deutschen Lieblingsfilm "Der Himmel über Berlin" von Wim Wenders kenne.
2. Auch wenn man dich nicht in vielen Rollen im Fernsehen oder im Kino sehen kann, schauspielerst du doch schon sehr lange im Theater. Was magst du am Theater am liebsten: eine Geschichte chronologisch zu spielen oder gleich die Reaktion des Publikums mitzubekommen?
Ja, ich arbeite hauptsächlich auf der Bühne und es lässt sich nichts mit der Arbeit vor einem Live-Publikum vergleichen. Auch wenn die Arbeit vor der Kamera anders ist, gibt es doch immer noch den "Thrill" einen Charakter zu entwickeln, mit anderen Darstellern zu proben und den Auftritt vor dem Publikum schließlich auszuführen. Wobei die Zuschauer am Set eher von technischen Dingen abgelenkt werden.
3. Wann hast du dich dazu entschlossen, Schauspielerin zu werden und warum?
Ich hatte schon immer mit dem Theater zu tun. Meine erste Rolle war als "Journalistin" in einer Schulaufführung. Ich habe zwar die einzige Zeile, die ich sagen sollte, vergessen, aber niemals wie ich mich gefühlt habe, als der Vorhang fiel. Es war eine Kunst und eine Karriere, die ich für den Rest meines Lebens verfolgen wollte.
4. Als du das erste Mal das Script zu "Pushing Daisies" gelesen hast, wie fandest du es?
Ich kann mich erinnern, wie fantasiereich es gewesen ist; diese lustige und schrullige Art, die von den Seiten her zu erkennen war. Die originellen Neckereien, die intelligenten Plot-Twists – all das machte es so aufregend, Teil dieser Show zu sein, die so neu und so unverbraucht war.
5. Wie war dein Casting für "Pushing Daisies"?
Das Casting war nur eines von vielen anderen, die ich in dieser Woche hatte, aber der Recall war klasse. Ich bin in das Büro der Casting-Direktorin Cami Patton gegangen und da saß sie dann mit mehreren Männern. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung, wer die waren, also hab ich einfach meinen Text aufgesagt, wie schon im ersten Casting. Als ich fertig war, stand einer der Männer auf und rief ganz enthusiastisch "Sie sind bezaubernd!" Alle waren am Lächeln und ich dachte nur "Irgendwas musst du richtig gemacht haben". Als wir uns schließlich alle zum ersten Mal getroffen und das Script zu "Pie-lette" gelesen haben, erkannte ich, wer die Männer im Recall eigentlich waren: Bryan Fuller, Dan Jinks, Bruce Cohen und der enthusiastische Mann war Barry Sonnenfeld.
6. Was, glaubst du, macht "Pushing Daisies" so erfolgreich?
Die Serie ist sehr drollig, aber nicht kindisch. Sie ist für jede Altersgruppe geeignet. Die Geschichten sind nicht sehr kompliziert und es macht so viel Spaß, mit den Charakteren mitzufiebern. Die fröhliche Romanze zwischen Ned und Chuck geht einem wirklich zu Herzen und zudem ist alles wundervoll geschrieben und verfilmt. Es ist wie wenn man unerwartet an einem Feld voller Blumen vorbei kommst – es raubt einem den Atem.
7. Jetzt eine Frage, die du bestimmt häufig gestellt bekommst: Welchen Kuchen magst du am liebsten?
Ich liebe bayerische Creme.
8. In "Pushing Daisies" spielst du in mehreren Flashbacks Neds Mutter. Hast du Kontakt mit irgendjemandem vom Maincast oder drehst du die Szenen alleine?
Alle meine Szenen sind Flashbacks, meistens mit dem jungen Ned und gerade gestern habe ich am Set endlich Neds Vater, Jon Eric Price, getroffen. Obwohl ich eigentlich die meisten vom Maincast getroffen habe, werde ich wohl nie mit Lee, Anna, Chi oder Kristin arbeiten - obwohl man ja nie weiß, was diese kreativen Köpfe hinter der Show sich noch alles ausdenken.
9. Kannst du uns ein bisschen was über die nächste Staffel verraten? Werden wir mehr über Neds Mutter erfahren?
Ich hoffe doch. Ich glaube jedoch, dass die Geschichte sich eher in Richtung Neds Vater bewegen wird, aber ich werde immer ein Teil der "Daisies"-Familie bleiben.
10. Hast du neue Projekte, über die du uns etwas erzählen kannst?
Ich bin sehr stolz auf einen wundervollen Kurzfilm namens "Still Me" (www.brookwoodfilms.com) über ein verheiratetes Pärchen, dessen Leben sich nach einem Schlaganfall des Ehemanns für immer verändert. Er hat viele positive Kritiken bei verschiedenen Filmfestivals hier in den Staaten bekommen und der andere Hauptdarsteller, Scott Kin, wurde sogar für einen Award als bester Hauptdarsteller beim Spud Fest in Idaho, das von Mary Ann Dawn Welles geleitet wird, nominiert.
11. Da myFanbase eine Website ist, die sich Fernsehserien widmet, hast du eine Lieblingsserie?
Ich liebe Shows wie "Pushing Daisies", bei denen die Grenze zwischen Realität und Fantasie verschwimmt. "Scrubs", "Ugly Betty" und "The Office" sind momentan meine Lieblingsserien. Genau wie "PD" sind sie witzig, ein bisschen schrullig und bringen mich noch zum lachen, wenn sie schon längst vorüber sind.
Annika Leichner (Interview) & Melanie Brandt (Übersetzung) - myFanbase
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