Bewertung

Review: #2.09 Der Gipfel

Das Gipfeltreffen in New York lässt verschiedene Welten aufeinander prallen: Die draufgängerischen Ebenbilder von Michael und Isabel, Lonnie und Rath, halten nichts von Regeln und Gesetzen, ganz im Gegensatz zu Max und Tess, die neben den beiden mehr als prüde erscheinen.

"So you really are the king."

Durch das Gipfeltreffen rückt Max und dessen Identität als König in einer anderen Welt wieder in den Mittelpunkt. Um zu beweisen, dass es sich bei ihm wirklich um den König handelt, muss er zunächst einen Test bestehen, von dem man als Zuschauer aber nicht wirklich viel versteht. Max geht es wohl genauso, weswegen es eigentlich auch nicht verständlich ist, warum er ein solch blindes Vertrauen in Loonie und Rath hat. Immerhin weiß er nichts über das Gipfeltreffen, auf wen er dort genau treffen wird und was überhaupt besprochen wird. Doch seine Neugier siegt über seine Unsicherheit. Dabei spielt sicher auch mit, dass er von Loonie und Rath tatsächlich als der König angesehen wird und endlich die Anerkennung findet, die er von Isabel und Michael für seinen Status nicht bekommt. So dringt in ihm wohl auch plötzlich das Bedürfnis hindurch, zurück auf seinen eigenen Planeten zu gehen, andernfalls hätte er Isabel wohl nicht um ihre Meinung gefragt. Immerhin hätte er auf dem Planeten das Sagen.

Das tatsächliche Gipfeltreffen erscheint dann leider fast schon etwas ärgerlich. Eine Gruppe unterschiedlicher Leute, die ganze Planeten vertreten sollen, aber wie in dem Fall von Nicholas so aussehen, als müssten sie erst einmal noch einige Jahre die Schulbank drücken, kommt zusammen und diskutieren über politische Entscheidungen. Und mittendrin befindet sich Max, der keine Ahnung hat, wovon überhaupt gesprochen wird, denn immerhin kennt er bisher nur das Dasein auf der Erde. Immerhin hat er den richtigen Riecher, indem er Nicholas nicht traut und sein Angebot ausschlagt.

Letztendlich hat das Gipfeltreffen also zu keiner Veränderung der Situation geführt, dennoch haben wir daraus einige interessante Kenntnisse gewonnen. Beispielsweise wissen wir nun, was hinter der Entführung von Brody Davis steckt. Sein Körper wird von Außerirdischen benutzt, um auf der Erde Aufträge ausführen zu können. Insgesamt bot das Gipfeltreffen aber nicht so viel Unterhaltung, wie man es sich als Zuschauer nach der letzten Folge erhofft hat, die ja zu einem großen Teil als Einführung für diese Episode gedacht war. Ob Rath, Loonie und Ava nun überhaupt wieder auftauchen werden, ist ebenso fraglich, denn am Ende sah es doch sehr nach Abschied aus. Einzig allein die Frage, welche Folgen das Gipfeltreffen haben wird, ist fraglich. Haben sich die vier Außerirdischen damit jegliche Chance verspielt, je wieder auf ihren Planeten zurückzukehren? Und ist das überhaupt gut oder schlecht so?

"I'm ready to go home now... home to Roswell."

In Roswell erfährt Maria endlich die Wahrheit über Liz und Kyles gemeinsame Nacht heraus oder vielmehr, was in dieser Nacht nicht geschehen ist. Das wurde aber auch endlich mal Zeit, denn die Freundschaft der beiden kam in den letzten Folgen leider viel zu kurz. Negativ hingegen sehe ich die Entwicklung von Maria und Brodys Beziehung. Ich hoffe, die Schlussszene deutet nicht darauf hin, dass sich hier noch mehr entwickeln wird, denn für mich stellen neben Max und Liz eindeutig Michael und Maria das Endgame der Serie dar und die Szenen mit den beiden vermisse ich in dieser Staffel bisher sehr. Es gab zwar einige schöne Momente, die ich in meinen Reviews auch immer positiv bewertet habe, aber quantitativ gesehen gibt es mir bisher einfach zu wenig Interaktion zwischen den beiden.

Auch wenn beim Gipfeltreffen einiges an Spannung vorhanden war, so liegt der Fokus der Episode letztendlich auf den Freundschaften und weiteren Beziehungen der Hauptcharaktere. Besonders der Schluss ist hierbei sehr emotional und durch Lifehouses Titel "Everything" musikalisch wunderbar untermalt. Die letzte Szene lässt auch die Fans von Max und Liz wieder hoffen, dass die beiden wieder zueinander finden. Besonders schön war aber auch die Max' Erkenntnis, dass Roswell sein wahres Zuhause ist und die darauffolgende Versöhnung mit seiner Schwester.

Fazit

Das Gipfeltreffen bot nicht so viel Spannung und Fortschritt in der Handlung, wie man es sich nach der letzten Folge erhofft hat. Stattdessen setzt die Episode auf die Entwicklung der Beziehungen unter den Hauptcharakteren. Dabei steht vor allem die Versöhnungen von Max mit Isabel und Liz an erster Stelle, die toll inszeniert waren.

Laura Krebs – myFanbase

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