Review: #2.11 Gefangen im Albtraum
Nach der ebenso rührenden wie humorvollen letzten Weihnachtsepisode, geht es diese Woche wieder etwas rasanter zu. In einer mysteriösen und spannenden Storyline werden Isabel, Max und Sheriff Valenti zu einem Team.
"I'm gonna take a stroll, see what people are dreaming."
Nachdem Isabel in der letzten Episode als Weihnachtsschreck für eine ordentliche Portion Humor gesorgt hat und einfach nur mal ein normaler Mensch war, welcher ein perfektes Weihnachtsfest verbringen wollte, wird ihr in dieser Folge die komplett gegenteilige Rolle zuteil. Sie geht in den Träumen anderer spazieren und erfährt so von der Entführung einer unbekannten Frau. Toll ist Sheriff Valentis Art, damit umzugehen. Insbesondere der ausdrucksstarke Satz "I believe her.", den er zu Max sagt, verdeutlicht, wie groß sein Vertrauen zu den außerirdischen Jugendlichen mittlerweile ist. Wenn man dies mit dem Beginn der Serie vergleicht, indem die beiden Parteien sich nicht mehr hätten misstrauen könnten, haben sie alle eine sehr große Entwicklung gemacht. Dass er sich auf den mysteriösen Fall aus Isabels Traum überhaupt konzentrieren kann, ist unter dem Aspekt, dass er gleichzeitig mit den Geschehnissen aus #1.13 Besessen konfrontiert wird, ohnehin beachtlich.
Ganz im Gegenteil zu Sheriff Valenti, der sich ohne das Anbringen eines klitzekleinen Zweifels für Isabel einsetzt, obwohl er dabei seinen Job gefährdet, verhält sich Max, der erneut in eine Auseinandersetzung mit seiner Schwester gerät. Auch wenn sie sich sofort danach wieder miteinander versöhnen, so sind Max' Worte zu Isabel dennoch mal wieder hart und in Anbetracht der Dinge, die er sich schon alles geleistet hat, nicht angebracht. Max konnte in dieser Staffel bei mir bisher leider nur sehr selten punkten. Auch wenn er meistens gute Absichten hat, verhält er sich des Öfteren egozentrisch und seine Ansicht, über den anderen zu stehen, weil er auf einem anderen Planeten ihr König war, hebt er immer wieder hervor, wodurch ihn für mich als Zuschauer alles andere als sympathisch macht. Ich frage mich, ob dies von den Autoren beabsichtigt ist, wo Max doch eigentlich der Gute aus der Serie ist.
Ein weiterer Aspekt, der mir in dieser Staffel bisher negativ aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass bereits zahlreiche Handlungsstränge begonnen und nur wenige davon zu Ende gebracht wurden. Ob das nun grundsätzlich gut oder schlecht zu bewerten ist, kann man derzeit natürlich noch nicht vollkommen bewerten. Sollten die verschiedenen Handlungsstränge irgendwann einmal ineinandergreifen und alle zusammen Sinn ergeben, dann wurde es von den Autoren raffiniert gemacht, andernfalls ist es aber nur anstrengend für den Zuschauer, dass ständig neue Handlungsstränge begonnen und ältere wieder aufgenommen werden, nachdem sie einige Episoden lang lieben geblieben sind. Zu diesem Zeitpunkt in der Staffel sehe ich es also eher als Schwäche an, dass so viele verschiedene Handlungen parallel laufen, ohne wirklich ineinanderzugreifen.
Parallel zu der spannungsreichen Storyline rund um Isabels Traum, die durch den Schlusssatz "It's like I know her." auch noch einen kleinen Cliffhanger bietet, wird noch ein neuer Charakter eingeführt: Marias Cousin Sean ist in der Stadt aufgetaucht, nachdem er aus dem Gefängnis entlassen wurde. Welche Rolle ihm zuteil wird, ist nach dieser Folge noch nicht klar, denn dass er ernsthaft eine Konkurrenz zu Max in Liz' Liebesleben darstellen kann, erscheint mir doch etwas weit hergeholt, auch wenn Maria diese Befürchtung hat. In jedem Fall scheint zwischen Cousin und Cousine so einiges an Spannung zu herrschen und ihr Umgang miteinander wird uns sicherlich auch noch die ein oder andere lustige Szene bescheren. Ebenso interessant wäre es natürlich noch zu erfahren, warum Sean im Jugendgefängnis war und er nun zu seiner Tante gezogen ist, anstatt zu seinen Eltern.
Der Humor kommt in dieser Folge auch nicht zu kurz, denn Kyle geht seit dem Gespräch mit Liz davon aus, dass ihn die lebensrettende Aktion von Max verändert hat und er nun auch die übernatürlichen Fähigkeiten eines Außerirdischen hat. Tess nimmt ihm das natürlich nicht ab und erlaubt sich einen Spaß, was zu einer mehr als amüsanten Szene führt, in der sie ihm vorgaukelt, dass er den Fernseher mit seinen Gedanken und Worten steuern kann. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die beiden ein tolles Team abgeben und ich genieße jede Szene mit den beiden. Sowohl in intensiven, emotionalen Momenten als auch in so amüsanten Szenen wie in der Folge können sie überzeugen und ich hoffe, wir bekommen in dieser Staffel noch mehr von ihnen zu sehen. Bisher wurde Kyle trotz seines Status als Hauptcharakter ja keine allzu große Rolle zuteil.
Fazit
#2.11 Gefangen im Albtraum bietet einen spannenden Handlungsstrang, der vor allem für Isabel und Sheriff Valenti Auswirkungen für die Zukunft haben wird. Weniger überzeugen kann hingegen Max' Charakterentwicklung und die generelle Mentalität der Autoren, die Staffel in viele kleine separate Handlungsstränge aufzuteilen, anstatt dem Zuschauer wie in der letzten Staffel ein großes Puzzle zu bieten, das im Staffelfinale aufgelöst wird.
Laura Krebs – myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: To Serve and ProtectErstausstrahlung (US): 22.01.2001
Erstausstrahlung (DE): 16.09.2001
Regie: Patrick Norris
Drehbuch: Jason Katims
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