Review: #2.14 Die Kristallkönigin
#2.14 Die Kristallkönigin knüpft nahtlos an die vorherige Episode an und somit ist direkt wieder Spannung vorhanden. Besonders schön ist, dass die Handlungsstränge dieses Mal ineinandergreifen und die einzelnen Puzzleteile langsam zu einem großen Ganzen werden.
"Greetings. It's the team of Guerin and DeLuca again."
Am meisten Freunde haben mir hierbei die Szenen mit Michael und Maria gefallen. Die beiden sind nicht nur ein wunderbares Paar, sondern auch als Ermittlerteam unschlagbar und dabei auch noch wunderbar amüsant. Das oben genannte Zitat von Maria stammt nur aus einer der vielen Szenen, welche mich in dieser Folge zum Schmunzeln bringen konnten. Betrachtet man die Tatsache, dass sie anfangs ganz und gar nicht davon begeistert war, wieder von Michael auf einen Roadtrip gezwungen zu werden, setzt sie sich nun gemeinsam mit ihm für Laurie ein und hat den richtigen Riecher, indem sie überprüfen lässt, welchem der Duprees das imposante Anwesen von Lauries Großvater vererbt wurde. Natürlich ist es absolut unverschämt von Michael anschließend im Gespräch mit Laurie zu behaupten, all das wäre seine Idee gewesen und Marie wäre nur diejenige gewesen, die "auch irgendwie mitgeholfen hat".
Herrlich mitanzusehen waren dann wiederum Michael und Maria im Bademantel, wie sie am Pool liegen und sich von dem Hausmädchen Carmen bedienen lassen. Am Telefon behauptet Michael gegenüber Max jedoch natürlich, sich nicht einmal ein paar Stunden Schlaf zu gönnen, um Laurie rund um die Uhr im Auge behalten zu können und regelmäßig Rundgänge zu machen, um mögliche Gefahren aufzuschließen. Diesem Mann gehen die Lügen so leicht über die Lippen wie keinem anderen in der Serie – und nichtsdestotrotz kann man ihm gar nicht böse sein. Michael und Maria waren in dieser Folge einfach nur Unterhaltung pur und tragen somit zu einem großen Teil zu der guten Bewertung bei.
"Which means we must have saved the world!"
Indessen bilden die restlichen Aliens zusammen mit Liz, Alex und Kyle ein Team in Roswell. Auch hier gibt es allerlei amüsante Szenen, wobei man jedoch nicht alles hinterfragen und allzu ernst nehmen darf. Fraglich ist beispielsweise, wieso Kyle mit seinem Handy selbst unter der Erde noch genügend Empfang hat und so Liz mitteilen kann, dass er zusammen mit Alex von den Kristallen eingesperrt wurde.
Als einen Tick zu dramatisch empfand ich das Gespräch mit Larek zu Beginn der Episode im Crashdown. Die Gruppe hat nun also nicht nur die Aufgabe, Laurie zu retten, auch nicht nur sie selbst oder die Einwohner Roswells oder alle Außerirdische auf der Welt, nein: Die ganze Menschheit wird zum Tode verurteilt sein, wenn sie nicht aufhalten können, dass die durch ein Gendefekt geplagte Laurie sich durch die Kristalle zu einer Hybriden entwickelt und daraufhin alle Menschen auf der Welt ansteckt. So viel Last auf der Schulter von ein paar Jugendlichen und keiner von ihnen verliert den Verstand bei solch einer großen Verantwortung? Auch die Freude, nachdem Kyle und Alex wieder befreit wurden und die Gruppe realisiert, dass sie die Welt gerettet haben, erscheint viel zu schwach für das, was sie tatsächlich erreicht haben. Keiner schien wohl wirklich besorgt zu sein, dass das Ende der Menschheit und der Aliens nun tatsächlich da sein könnte. Nun ja, manchmal muss man wohl einfach akzeptieren, dass eine Serie nicht immer realistisch ist – insbesondere, da es sich bei "Roswell" ja auch noch eine Mystery-Serie handelt.
Sheriff Valenti trägt natürlich auch wieder seinen Teil bei und schafft es sogar, Agent Duffs Vertrauen zu gewinnen. Ich bin immer noch der Meinung, dass die beiden ein gutes Team sind und dass Duff trotz aller Erlebnisse so ruhig bleibt, bestätigt dies nunmehr. Die Auflösung, dass Grant Sorenson zwar der Entführer Lauries ist, aber dies nicht bei vollem Bewusstsein getan hat, sondern weil er besessen ist, hat mir gut gefallen, denn so wirklich unsympathisch war er nie und dennoch ist er dem Zuschauer nicht so sehr ans Herz gewachsen, dass man es schade finden würde, dass er nun letztendlich doch in einer gewissen Form der Bösewicht war und dafür sterben musste. Seine Schlussszene mit Isabel gaben dem Zuschauer dann auch den Eindruck, dass Sorenson nicht nur ein Mittel zum Zweck war, sondern ein Nebencharakter, der auch tatsächlich Beziehungen im Laufe seines Erscheinens in der Serie aufgebaut hat. Ihre Worte "Just sit here so you're not alone" waren sehr passend gewählt, um ihm ein würdiges Ende zu bereiten.
Besonders auffällig an diesem Handlungsstrang war, dass Liz dabei nur eine untergeordnete Rolle eingenommen hat. Während sie in der ersten Staffel noch der Dreh- und Angelpunkt der Serie war, worauf in jeder Episode detailliert eingegangen wurde, ist sie nun nur noch eine von vielen Hauptcharakteren. Das war bereits in mehreren Episoden dieser Staffel der Fall, wurde mir aber erst beim Schreiben dieser Review wirklich bewusst. "Roswell" meistert es also außerordentlich gut, auch mal andere Charaktere in das Zentrum der Handlung zu rücken, ohne dabei an Qualität einzubüßen.
Fazit
Bis auf die Tatsache, dass der Kontext des Handlungsstranges dieser Episode und die damit verbundene Rettungsaktion etwas übertrieben und weit hergeholt waren, war #2.14 Die Kristallkönigin wieder eine sehr gute Episode. Sie bot Spannung, aber vor allem auch viel Spaß durch zahlreiche amüsante Szenen. So kann die Staffel weitergehen!
Laura Krebs – myFanbase
Die Serie "Roswell" ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: How the Other Half LivesErstausstrahlung (US): 19.02.2001
Erstausstrahlung (DE): 07.10.2001
Regie: Paul Shapiro
Drehbuch: Gretchen J. Berg & Aaron Harberts & Breen Frazier
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